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Berufsförderungswerk Leipzig gemeinnützige GmbH

Unternehmen

Neubau für Berufliches Trainingszentrum Leipzig wächst


27. Juli 2018, 09:59
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Für das Berufliche Trainingszentrum am Berufsförderungswerk Leipzig (BTZ Leipzig) entsteht derzeit auf dem Sozialversicherungszentrum an der Georg-Schumann-Straße ein Neubau. Das BFW Leipzig reagiert damit auf den wachsenden Bedarf nach Therapie-, Schulungs- und Trainingsräumen für die Maßnahmen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Neubau für Berufliches Trainingszentrum Leipzig wächst

Der Bau für das BTZ Leipzig soll den künftig weiterwachsenden Bedarf gerecht werden. Für Testungen, psychologische Beratungen, Arbeitserprobungen oder berufliche Trainings sollen nicht nur praktische Räumlichkeiten entstehen. Sie sollen zudem den unterschiedlichen Anforderungen in ihrer Variabilität der Raumaufteilung gerecht werden. Ein erheblicher Planungsaufwand, für den Heiko Kauerauf mit seinem Leipziger Planungsbüro sisuplan GmbH im Auftrag des Berufsförderungswerkes Leipzig verantwortlich ist. Zur Koordinierung aller Planungs- und Bauprozesse sowie der Kostenkontrolle hat das BFW Leipzig die HBW Projekt GmbH als Projektsteuerung beauftragt. Wir haben Heiko Kauerauf und den Geschäftsführer der HBW Projekt GmbH aus Leipzig, Jörg Harazin, zum Projekt „Neubau BTZ Leipzig“ befragt.

Frage: Welchen Umfang wird der Neubau des BTZ Leipzig haben?

Heiko Kauerauf: Der Neubau soll als nördliche Erweiterung des bestehenden Neubaukomplexes des BFW Leipzig vier Vollgeschosse erhalten. Gegründet wird der Neubau auf das bereits bestehende Untergeschoss, auf dem bisher der Allwetterplatz neben der Sporthalle bestand. Im 1. Obergeschoss werden im Neubau Büros für die Mitarbeiter des BTZ entstehen, die übrigen Geschosse sind für Ausbildungsräume vorgesehen.
Durch modulare Trennwände sind die Räume in ihrer Größe individuell anzupassen. Damit ist unserer Auffassung nach dieses Gebäude mit einem sehr hohen Maß an Flexibilität ausgestattet. Das BTZ kann sich nach den – teilweise sehr schnell – verändernden Anforderungen an die Ausbildung mit kleinen oder großen Räumen modular umstellen und damit an die Rahmenbedingungen jeweils sehr schnell anpassen.
Frage: Wie verlief das Ausschreibungsverfahren?

Jörg Harazin: Es gab durch die gute Auftragslage in der Baubranche einige Probleme, Fachfirmen für die Ausführung zu gewinnen. Teilweise mussten Lose mehrmals ausgeschrieben werden, da entweder kein Angebot abgegeben wurde oder die Preise weit über der Kostenberechnung lagen. Aber mit der nötigen Anstrengung gelang es uns, alle Leistungen zu vergeben und planmäßig die Baumaßnahme zu beginnen.

Frage: Welchen Zeitplan umfassen die Bauarbeiten?

Heiko Kauerauf: Baubeginn war im April 2018. Die Arbeiten im Untergeschoss und in der Sporthalle des Bestandsgebäudes begannen etwas zeitversetzt zum Neubau.

Jörg Harazin: Gegenwärtig steht die erste Etage im Rohbau. Wir werden jetzt im Vier-Wochen-Rhythmus immer ein neues Geschoss fertigstellen und parallel die Rohinstallation der Technikgewerke realisieren.

Heiko Kauerauf: Wir haben mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr geplant. Nachdem die ersten Strukturen des Gebäudes bereits zu erkennen sind, gehen wir mit großer Sicherheit davon aus, dass im Frühjahr/Sommer 2019 das Gebäude in Nutzung gehen kann.

Frage: Gibt es bauliche Besonderheiten?

Heiko Kauerauf: Der Neubau ist – selbstverständlich – vollständig barrierefrei und behindertengerecht konzipiert. Auch energetisch soll das Gebäude entsprechend der Fachplanung Heizung/Lüftung/Sanitär/Energie, die durch die Haupt Ingenieurgesellschaft mbH ausgeführt wurde, besonders energieeffizient und mit hohem Nutzwert ausgeführt werden. Die Ausbildungsbereiche werden grundsätzlich mit einer modernen Fußbodenheizung sowie mit raumklimatischer Anlage zur Lüftung und Kühlung versehen. An der Ost- und Westseite ist für die Fenster ein Beschattungssystem mit Raffstores vorgesehen. Und der Neubau soll, wie bereits erwähnt, durch die Anordnung von modularen Trennwänden, die gleichzeitig als Projektions- und Tafelfläche multifunktional genutzt werden können, mit einem hohen Maß an Flexibilität versehen sein. Damit wird das BTZ Leipzig am BFW unserer Auffassung nach für die Anforderungen der nächsten Jahre sehr gut gerüstet sein.
Durch den zuständigen Landschaftsarchitekten wurde eine neue Geländemodellierung des gesamten umliegenden Bereichs geplant, so, dass wir die Werkstatträume im Untergeschoss mit großen Fenstern für Tageslicht ausstatten können.
Letztlich wird für die Freizeitgestaltung der Grillbereich auf der Außenanlage in neuer Gestalt und Form entsteht.
Wir freuen uns auf die Realisierung dieses spannenden und fordernden Projekts.

Jörg Harazin: Ja, nicht nur in Bezug auf die Planung, sondern auch auf die Ausführung des Gebäudes. So wurden zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes des BFW Leipzig während der Bauzeit besondere Maßnahmen notwendig. Zum Beispiel musste das Flucht- und Rettungswegkonzept, hinsichtlich der Einschränkungen durch den Bau, angepasst und baulich umgesetzt werden. Um hier die maximale Sicherheit zu erreichen, wurde die Brandschutz Consult Ingenieurgesellschaft mbH Leipzig, als Fachplanung für Brandschutz, hinzugezogen.
Weiterhin werden Bereiche, in denen lärm- und staubintensive Arbeiten ausgeführt werden, durch bauliche Schutzmaßnahmen von den genutzten Bereichen getrennt. Zu Prüfungszeiten werden diese Arbeiten auf die Abendstunden verlagert.

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Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig

Bildmaterial:
BU: 3-D-Modellation des Neubaus des Beruflichen Trainingszentrums Leipzig am Berufsförderungswerk Leipzig. © sisuplan GmbH (www.sisuplan.de)
BU: Heiko Kauerauf, Beratender Ingenieur und Gründer sowie geschäftsführender Gesellschafter des Ingenieur-und Planungsbüros Sisuplan GmbH. © sisuplan GmbH (www.sisuplan.de)
BU: Jörg Harazin, Geschäftsführer der HBW Projekt GmbH aus Leipzig, betreut seit mehreren Jahren als Projektsteuerer zuverlässig die Bauprojekte des BFW Leipzig. © M. Lindner, BFW Leipzig
BU: Der Rohbau der ersten Etage steht. Im Vier-Wochen-Rhythmus entstehen nun noch die drei weiteren Stockwerke im Rohbau. © M. Lindner, BFW Leipzig

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