15 Jahre lang hatte Steuerberater Klaus-Dieter Noeske (Bild rechts) seine Büros direkt an der Friedrichstraße in Berlin Mitte. Im Juli zog er mit seinem Team als erster Mieter ins POSTWERK in Berlin-Tegel ein. Er entschied sich für helle Räume im komplett kernsanierten Vorderhaus in der Grußdorfstraße 3. Die ehemalige Post-Immobilie besticht durch große Fenster, hohe Decken und eine einzigartige, denkmalgeschützte Fassade. Die steigenden Mieten – eine Mieterhöhung von rund 50 Prozent stand im Raum – gaben den Anstoß zum Überdenken der Situation und zur Recherche nach weniger zentralen Alternativen. „Durch einen Zufall habe ich letztes Jahr im April im Internet die Seite des POSTWERK gefunden. Ich war sofort von dem wunderschönen Altbau fasziniert“, so Noeske.
Die Entscheidung, von Mitte nach Tegel zu ziehen, trägt sein gesamtes Team mit; das POSTWERK ist verkehrsgünstig gelegen: U- und S-Bahnhof sind fast direkt vor der Tür, die Stadtautobahn nur einen Steinwurf entfernt.
Seit fast 40 Jahren ist Noeske jetzt im Geschäft, der direkte Kundenkontakt ist für ihn auch in Zeiten der Digitalisierung essenziell. „Meine Kunden sind damals mitgekommen nach Mitte, jetzt kommen sie mit nach Tegel, da mache ich mir keine Sorgen!“, sagt der Steuerberater lächelnd.
Während Noeske im Vorderhaus schon arbeitet, entsteht im Hinterhof ein Neubau, nachhaltig konstruiert und mit eindrucksvoller, schwarzer Holzfassade. Bis 2021 entstehen hier weitere 1.750 Quadratmeter Büroflächen, frei einteilbar ab einer Größe von ca. 130 Quadratmetern.
„Für uns war es wichtig den Charme und die unzähligen kleinen Details dieses tollen Postgebäudes zu bewahren und mit dem Neubau zusätzlich zeitgemäße Gewerbeflächen zu schaffen“, sagt Christopher Weiß, einer der beiden Geschäftsführer des Immobilien-Entwicklers Glockenweiß (Bild links gemeinsam mit Noeske). Während die Fassade eher die Epoche von der vorletzten Jahrhunderwende widerspiegelt, erinnern unterschiedliche Elemente im Inneren eher an den Bauhausstil der 60er Jahre.
Ein besonderes Bonbon sind die aktuell noch unvermieteten Räumlichkeiten im neu ausgebauten Dach des ehemaligen Postgebäudes und die ehemalige, sechs Meter hohe Posthalle, in die mittels Stahlträgerkonstruktion eine Empore eingezogen wurde. Architektur, Holzfassade und komplett umlaufende Dachterrasse des Neubaus versprühen einen anderen, einen jüngeren Charme und dürften ganz andere Zielgruppen als Mieter ansprechen.
Bei der Frage, welche Nachbarschaft Noeske sich nach 15 Jahren Berlin Mitte im POSTWERK wünschen würde, antwortete er: „Mehr Sneakers, weniger Anzüge!“