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Bayerischer Energiepreis 2020 für die Stadtwerke Rosenheim und die SolarNext AG


23. Oktober 2020, 09:27
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Die Stadtwerke Rosenheim und die SolarNext AG erhalten den Bayerischen Energiepreis 2020 für ihr Innovationsprojekt: „Umweltfreundliche Kälteversorgung Bahnhof Nord“ in der Kategorie „Kommunale Energiekonzepte“. Diese Auszeichnung wurde den Stadtwerke Rosenheim gemeinsam mit ihrem Partner SolarNext AG vom Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, im Rahmen der Preisverleihung am 22.10.2020 im Bayerischen Wirtschaftsministerium in München verliehen

Bayerischer Energiepreis 2020 für die Stadtwerke Rosenheim und die SolarNext AG

„Wir fühlen uns geehrt, den Bayerischen Preis 2020 zu erhalten“, freut sich Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim. „Der Bayerische Energiepreis ist für uns Ermutigung und Ansporn in unseren Anstrengungen fortzufahren und auch anderen Stadtwerken unseren Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.“
„Wir sind sehr stolz, ein solches Quartierskonzept unter Verwendung unseres chillii® Cooling Kits in unserer Heimatregion realisiert zu haben“, erklärt Frank Molter, Vorstand der SolarNext AG.

Ehrgeizige Ziele – fundiertes Konzept
Die Stadtwerke Rosenheim setzen auf eine nachhaltige sowie volkswirtschaftlich sinnvolle Energieversorgung und arbeiten seit Jahren konsequent an der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Klimaschutzziele, dokumentiert in einem fundierten Energiekonzept. Die umweltfreundliche Kälteversorgung des Quartiers Bahnhof Nord ist die Weiterentwicklung des Gedankens, den Kunden stets energieeffizient und CO2-minimiert Kälte zur Verfügung zu stellen. Das Konzept wurde mit der hierzu beauftragten SolarNext AG aus Bernau entwickelt und umgesetzt.
(H)eis(s)-kalt kühlen ist der Ansatz
Statt wie oftmals üblich, elektrisch angetriebene Kompressionskältemaschinen mit relativ hohem Strombedarf und F-Gasen als Kältemittel einzusetzen, kommen in diesem Projekt überwiegend thermisch betriebene Absorptionskältemaschinen, die mit dem natürlichen Kältemittel Wasser arbeiten, zum Einsatz. Als Antriebsenergie wird Abwärme verwendet, die durch das ebenfalls von den Stadtwerken Rosenheim betriebene Müllheizkraftwerk im Sommer zur Verfügung steht. Damit wird vorhandene Wärme besser genutzt. Das Kältenetz hat das Potential sich später über die gesamte Innenstadt von Rosenheim zu erstrecken.

Energieeffizienz und CO2-Einsparung – nicht nur für Rosenheim
Der Strombedarf für die gesamten Absorptionskälteanlagen (inkl. Pumpen und Rückkühlwerk) ist bis zu 90 % geringer als bei Kompressionskälteanlagen, die CO2-Emissionen sind im Vergleich zu einer traditionellen Kälteanlage um ca. 85 % reduziert. Ein Konzept, welches – mit entsprechenden Anpassungen – auf andere Stadtwerke und Kommunen übertragbar ist. Die Stadtwerke Rosenheim hoffen, dass diese Option bei der Entwicklung von Quartierskonzepten und Verbundlösungen vermehrt evaluiert wird, so dass zukünftig in vielen anderen Kommunen in heißen Sommermonaten Wohnungs-, Arbeits- und Serverräume mit dieser nachhaltigen Lösung (h)eis(s)-kalt gekühlt werden.

Kälteversorgung ist klimafreundlich und preiswert möglich
Die Versorgung mit Kälte wächst in ihrer Bedeutung, da einerseits die Nachfrage steigt und andererseits die Kälte in großen zentralen Anlagen sehr viel effizienter erzeugt werden kann, als in Kleinanlagen. Dies erfordert die Errichtung von Kältenetzen, die die verschiedenen Kälteanlagen und Verbraucher mit einander verbinden. In Kombination mit der bestehenden Fernwärme entsteht hier ein System der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK), das langfristig die Innenstadt sehr umwelt- und klimafreundlich, aber auch preiswert und sicher mit Kälte versorgen kann.

Energiekonzept 2020 – Musterbeispiel für Sektorenkopplung
Die Integration von Strom, Wärme, Kälte und Wärmespeichern ist ein Musterbeispiel der Sektorenkopplung und gestattet es, sehr flexibel Erneuerbare Energie aus Wind und Solarstrom je nach Situation zu nutzen und zu ergänzen.

Bildtext: Bayerischer Energiepreis 2020 - Preisverleihung in der Kategorie „Kommunale Energiekonzepte“ - von links nach rechts: Frank Molter, Vorstand der SolarNext AG, Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, und Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim (Foto: bayern innovativ)

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