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Unternehmen

Wohin sich die Arbeitswelt entwickelt


07. November 2022, 10:19
Lage,
Deutschland
Bericht

Wohin entwickelt sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren? Hybride Arbeitsmodelle werden immer populärer.

Neue Arbeitswelt?

Wohin sich die Arbeitwelt entwickelt

Ein Ausblick

Die vergangenen Jahre brachten zahlreiche Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich. Bedingt durch die Digitalisierung ist es denkbar, beinahe von überall produktiv zu arbeiten. Daher setzt schon heute ein Großteil der Unternehmen auf Modelle, die die Arbeit von daheim möglich machen – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren weiter erhalten wird. Unterstützt werden Firmen dabei durch eine Vielzahl an Software-Lösungen: Online-Meetings und Cloud-Anwendungen sind nur zwei der zahlreichen Beispiele. Dieser Trend schafft nicht nur zusätzliche Flexibilität – er ist auch gut für die Umwelt, da beim Arbeiten von zu Hause der Arbeitsweg wegfällt. Gleichzeitig bringt diese Umstellung jedoch Herausforderungen mit sich. Was dich in der Arbeitswelt der Zukunft erwartet und wie du dich darauf einstellst, erfährst du hier.

Remote Work, Homeoffice & Co. - der Trend geht zum flexiblen Arbeiten

Homeoffice ist in den vergangenen Jahren zu etwas geworden, das aus dem Berufsleben kaum noch wegzudenken ist. Waren es 2019 nur etwa 4 % aller Beschäftigten, so arbeiteten Anfang 2021 bereits 24 % von daheim (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1204173/umfrage/befragung-zur-homeoffice-nutzung-in-der-corona-pandemie/). Das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo sieht sogar noch mehr Potenzial: Bis zu 56 % aller Arbeitnehmer könnten zumindest teilweise ihre Aufgaben von zu Hause wahrnehmen (Quelle: https://www.ifo.de/publikationen/2020/aufsatz-zeitschrift/homeoffice-waehrend-der-pandemie-und-die-implikationen). Dies widerlegt viele der Glaubenssätze, an denen Arbeitgeber gerade in Deutschland lange festhielten. Ein Rückgang der Produktivität, wie ihn einige befürchteten, bleibt nach wie vor aus. Insbesondere Bürojobs lassen sich meist ebenso gut vom heimischen PC aus erledigen, sobald der Zugang zu den nötigen Materialien gewährleistet ist.

Remote Work und "Workations"

Laut verschiedener Studien wird sich die Arbeitswelt in Zukunft immer mehr in Richtung flexibles Arbeiten entwickeln. Somit wird es häufiger möglich sein, vom heimischen Arbeitsplatz zu arbeiten.

Auch andere Formen des Arbeitens auf Distanz wie Remote Work oder sogenannte „Workations“, bei denen vom Urlaubsort aus gearbeitet wird, gewinnen vermehrt an Bedeutung. Gerade Freelancer profitieren von der Möglichkeit, von überall zu arbeiten. Diese geht einher mit der Gelegenheit, den eigenen Arbeitsplatz ganz nach Wunsch zu gestalten. Ob in einem professionell eingerichteten Arbeitszimmer mit ergonomischen Möbeln oder am Pool im Urlaubsresort, du kannst auch produktiv sein, ohne vor Ort im Büro zu sein.

Dies schafft mehr Flexibilität – sowohl für Beschäftigte als auch für Unternehmen. Nicht länger ist es nötig, lange Fahrtwege zur Arbeit und zurück auf sich zu nehmen. Auf diese Weise ist es möglich, Mitarbeiter einfach „zuzuschalten“, wenn ihre Expertise benötigt wird. Geografische Nähe und Mobilität verlieren durch den Trend zur Telearbeit, so der amtsdeutsche Begriff für die Arbeit auf Distanz, in zahlreichen Feldern an Bedeutung. Gleichzeitig eröffnet das ortsunabhängige Arbeiten neue Karrierechancen: Unternehmen, die zuvor aufgrund der langen Anfahrt nicht als Arbeitgeber in Frage kamen, werden attraktiv, wenn sie Arbeit von zu Hause anbieten. Arbeitgeber hingegen haben Zugriff auf einen wesentlich größeren Pool an Talenten.

Ende der Dienstreisen?

Häufige Dienstreisen könnten ebenfalls bald zur Vergangenheit gehören. Im Rahmen einer Ende 2020 durchgeführten Umfrage der Statista gaben 61 % der Unternehmen an, geschäftliche Reisen reduzieren zu wollen. Stattdessen setzen sie, wenn möglich, auf Online-Meetings, um mit weit entfernten Partnern in Kontakt zu treten. Für Meetings im eigenen Unternehmen zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Immerhin 56 % aller befragten Betriebe gaben an, in Zukunft weniger Meetings vor Ort abhalten zu wollen (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1140069/umfrage/corona-krise-veraenderungen-im-arbeitsalltag/). Dieses verringerte Aufkommen von Reisen schont nicht nur Mitarbeiter, deren Work-Life-Balance sich verbessert – auch die Umwelt wird durch den Verzicht auf Flugreisen oder lange Autofahrten entlastet. Man sieht also einen klaren Wandel in der Arbeitswelt.

Dienstreisen entfallen immer mehr. Der Austausch der Zukunft findet am Computer in Online-Meetings statt.

Dadurch, dass die Büroräume leer bleiben und das Arbeiten immer mehr in die eigenen Wände verlegt wird, kommt es schnell zu einem Gefühl von Isolation.

Die Kehrseite der Medaille

Jedoch hat der Trend zum Arbeiten von zu Hause auch Schattenseiten. Beschäftigte beklagen, dass sie die Kollegen kaum persönlich zu Gesicht bekommen. Dies sorgt bei vielen für ein Gefühl der Isolation. Ebenso finden nicht wenige Arbeitnehmer es schwierig, zu Hause eine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit vorzunehmen. Bestätigt wird dies durch eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. In dieser gaben insgesamt 60 % der Befragten an, die Abgrenzung von Arbeitszeit und freier Zeit falle ihnen schwerer (Quelle: https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-Auf-einen-Blick-Studien-zu-Homeoffice-und-mobiler-Arbeit-28040.htm). Die Folge ist Selbstausbeutung bei dem Versuch, um jeden Preis produktiv und ständig verfügbar zu sein.

Hybride Arbeitskonzepte als Lösung für psychische Belastung

Eine Rückkehr zur reinen Präsenzkultur ist dennoch nicht zu erwarten – schließlich findet die Arbeit von zu Hause großen Zuspruch bei Arbeitnehmern. Eine Alternative bieten hybride Modelle. Dabei schaffen Unternehmen einen Rahmen, der Beschäftigten die Vorteile von Homeoffice und Präsenz vor Ort bietet. Konkret ist eine Rotation der Belegschaft möglich, bei der jeder einige Tage pro Woche von zu Hause arbeitet. Ergänzend dazu kann Mitarbeitern permanentes Remote Working auf Nachfrage angeboten werden.

Fazit

Die Voraussetzungen für ein Umdenken in der Arbeitswelt wurden in vielen Unternehmen bereits geschaffen. Software für Online-Meetings ist weit verbreitet, Daten können über die Cloud geteilt werden – egal wo sich die Kollegen befinden. Damit das Konzept aufgeht, müssen sich Beschäftigte und Führungskräfte jedoch auch weiterbilden. Mit anderen Worten: Digitalisierung kann nicht nur in der IT-Abteilung stattfinden. Nur wenn alle Mitarbeiter mit der Technologie vertraut sind, kann das Arbeiten von zu Hause für Teams funktionieren.

Zudem sind daheim nicht immer die Mittel vorhanden, um wie in einem voll ausgestatteten Büro zu arbeiten. Aus Gründen des Datenschutzes ist ein gesonderter PC oder Laptop zu empfehlen, der nur für die Arbeit genutzt wird. Oft ist das heimische Arbeitszimmer zudem nicht geeignet für die dauerhafte Nutzung. Insbesondere in ausgedehnten Meetings wird der preiswerte Bürostuhl unbequem, der Schreibtisch ist zu niedrig. Ergonomische, verstellbare Möbel schaffen Abhilfe. Für deine Neuanschaffungen besteht glücklicherweise die Chance, dass dein Arbeitgeber dafür aufkommt: Dieser ist verpflichtet, im Homeoffice dieselben Bedingungen zu schaffen wie auf der Arbeit im Büro. Jedoch macht der Ton die Musik: Anstatt zu fordern, sollte das Thema der Ausstattung freundlich und konstruktiv angegangen werden, wenn die Möglichkeiten für das Arbeiten von zu Hause zur Sprache kommen.

Um erfolgreich von zu Hause arbeiten zu können, solltest du die richtige Ausstattung besitzen. Ein geeigneter höhenverstellbarer Schreibtisch und ein bequemer Bürostuhl können hilfreich sein.

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