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Internationale Kooperation verschafft dem Finanzdienstleistungssektor frischen Wind


28. März 2019, 09:34
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Die Finanzbranche agiert zunehmend internationaler, Geschäftsmodelle werden digitaler. Vor diesem Hintergrund leistet der internationale Austausch im Fintech-Sektor einen wichtigen Beitrag zu Wachstum und Innovation. Startup Hubs wie das TechQuartier in Frankfurt spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Ein Überblick beleuchtet die Vorteile, die sich aus der Zusammenarbeit für alle Beteiligten ergeben.

Internationale Kooperation verschafft dem Finanzdienstleistungssektor frischen Wind

Der Fintech-Sektor setzt beständig neue Maßstäbe in puncto Digitalisierung – davon zeugen zahlreiche technologische Fortschritte, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden: KI, Deep Learning, Big Data, Cloud Computing und die Blockchain, die ganz aktuell mit neuen Use Cases von sich Reden macht, sind eindrucksvolle Beispiele dafür. Ein Teil dieser Technologien hat den Wandel in der Branche vorangetrieben; eine weitere Ursache für Weiterentwicklung ist die verstärkte Regulierung des Finanzsektors, die eine Basis für innovative technologische Lösungen in bestimmten Bereichen der Finanzdienstleistungen gelegt hat.

Bei allen Erfolgen ist nicht zu verkennen, dass die Fintech-Branche zugleich vor großen Herausforderungen steht. In Deutschland herrschen beispielsweise ein umfassendes Regulierungsbestreben sowie ein im Vergleich mit anderen Staaten tendenziell fragmentierter Markt vor. Derweil ist der Markt in Irland eher klein und daher in der Pflicht, ein hohes Export-Volumen zu erzeugen, um international bestehen zu können. Weltweit indessen bleibt die Regulierung die größte Herausforderung für Fintechs – insbesondere im Hinblick auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Rechtsordnungen in aller Welt. Die schwerwiegendste Folge für die Branche: erhöhte Kosten bei der Einhaltung der Vorschriften und bei der Erschließung neuer Märkte. Allerdings ermöglicht es die Zusammenarbeit von Ideen und Ansätzen den Unternehmen, neue Märkte sowohl geografisch als auch sektoral leichter zu erschließen.

Im intensiven Austausch auf Erfolgskurs
Um die bestehenden Herausforderungen zu meistern, empfiehlt es sich, auf internationalen und transeuropäischen Austausch zu setzen. Der Hintergrund: Finanzdienstleistungen sind ein globales Geschäft und Unternehmen haben in der Regel verschiedene Gründe, warum sie auf mehreren Märkten tätig sind. Angesichts des globalen Charakters des Finanzsektors ist das Thema Harmonisierung der Finanzbranche in Europa von großer Bedeutung. Aktuell ist es mit enormen Schwierigkeiten verbunden, ein Unternehmen europaweit aufzubauen. Geltende regulatorische Anforderungen erweisen sich vielfach als Wachstumshürden. Deshalb ist der internationale Austausch eine zentrale Voraussetzung dafür, Produkte auch global anbieten zu können, solange Finanzmarkt noch nicht harmonisiert ist.

Mit mehr als 2.000 Banken ist Deutschland ein großer Markt für Privatkunden und Finanzdienstleister. Hierbei macht sich der irische Fintech-Markt für deutsche Unternehmen und Banken als attraktiver Kooperationspartner verdient. Ein Grund: Irland ist der viertgrößte Exporteur von Finanzdienstleistungen in die EU und Sitz der meisten der größten Finanzdienstleistungs- und Technologieunternehmen der Welt. Als Standort, an dem ein ausgeprägter kooperativer Charakter seit jeher großgeschrieben wird, bietet Irland eine ideale Infrastruktur für Unternehmensgründungen. All dies zusammen schafft eine breite Wissensbasis und ein lebendiges Umfeld für branchenspezifisches Know-how.

Lebendiger Kontakt als Motor für Innovation
Der Einsatz von Hubs ist ein probates Mittel, um den internationalen Austausch zwischen Fintechs zu unterstützen. Im Rahmen von Hub-Partnerschaften erhalten Unternehmen die Option, für ihre Angebote zu werben und Jobs zu akquirieren. Ein anschauliches Beispiel dafür liefert das Landing Pad Programm des TechQuartier in Frankfurt am Main. Dort hat sich ein Start-up mit dem sogenannten KYC-Modell eines Fintechs auseinandergesetzt. Es beinhaltet die Prüfung der persönlichen Daten und Geschäftsdaten von Neukunden eines Kreditinstituts zur Prävention vor Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung auf der Grundlage des Geldwäschegesetzes 2008. Anschließend wurde geprüft, ob und wie das Modell mit dem eigenen System verknüpft werden könnte. „Um den Austausch zu fördern, haben wir eine Willkommenswoche für internationale Fintechs aus dem Ausland ins Leben gerufen, die sich den deutschen Markt anschauen“, erklärt Dr. Sebastian Schäfer, Geschäftsführer des Frankfurter TechQuartiers. „Für das TechQuartier und unsere Partner ist dies immer sehr spannend, da alle Beteiligten andere Geschäftsmodelle, Technologien und technologische Lösungsansätze kennenlernen. Neue Ideen, die so entstehen, müssen sich anschließend unter den regulatorischen Rahmenbedingungen als praktikabel erweisen.“

Best Practices geben wertvolle Orientierung
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gut die Kooperation zwischen einer deutschen Bank und irischem Fintech funktionieren kann, bietet die Zusammenarbeit von N26 und Touchtech. N26 integriert die MasterCard 3DS-Lösung und vollbringt somit die erste native App-Integration des Mastercard SecureCode. 3D Secure ist ein Protokoll für Online-Kartenzahlungen. Es enthält eine dritte Domain, die vom Fintech Touchtech payments bereitgestellt wird, und ein zusätzliches Sicherheitslevel bei Kartenzahlungstransaktionen schafft. Hier zeigt sich, dass irische Fintech-Expertise im sicherheitssensiblen Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs die Anforderungen deutscher Finanzdienstleistungsunternehmen, ihrer Kunden und nicht zuletzt die regulatorischen Vorgaben optimal adressiert – ein greifbarer Mehrwert, der dem intensiven Austausch über Ländergrenzen hinweg zu verdanken ist.

Weitere Informationen über die irische Fintech-Branche unter https://irishadvantage.de

Autorin: Jane Greene, Market Adviser Fintech bei Enterprise Ireland

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Über Enterprise Ireland

Enterprise Ireland ist eine Organisation der irischen Regierung zur Wirtschaftsförderung. Sie arbeitet eng mit irischen Unternehmen zusammen, um ihnen zu helfen, globale Märkte zu erschließen sowie zu wachsen, Innovationen voranzutreiben und Exporte zu steigern. Enterprise Ireland kooperiert mit Unternehmern, irischen Firmen, Forschungseinrichtungen und Investoren, um den Außenhandel, die Innovationsstärke, Führungsrolle und Wettbewerbsfähigkeit Irlands voranzutreiben. Auf diese Weise unterstützt die Organisation nachhaltiges Wirtschaftswachstum und regionale Entwicklung. Zudem trägt Enterprise Ireland aktiv dazu bei, Beschäftigung in Irland zu schaffen und zu halten.

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