Im Jahr 2021 startete recyclehero mit der kostenlosen und klimaneutralen Abholung von Altkleidern per Lastenrad in Hamburg. Seitdem hat recyclehero dieses Angebot auch nach Berlin, München, Köln und Frankfurt gebracht. Jetzt hat das Circular-Economy-Unternehmen den nächsten Meilenstein seiner Mission für einen flächendeckenden Zugang zu einer möglichst lokalen Kreislaufwirtschaft erreicht: einen kostenlosen, flächendeckenden Versandservice von Altkleidern aus ganz Deutschland. So können auch ländliche Regionen abseits urbaner Ballungszentren von der kostenlosen Altkleiderabgabe profitieren.
Dank der Partnerschaft mit DHL und dem Versand mit DHL GoGreen Plus ist dieser Service garantiert klimaneutral. Die eingesendeten Altkleider bleiben in Deutschland und werden mit einem Kooperationspartner zunächst in den Wiederverkauf gebracht und in einem zweiten Schritt bedarfsgerecht an eine Hilfsorganisation weitergegeben.
Rund 60 Kleidungsstücke im Jahr – so viel kaufen wir durchschnittlich pro Person in Deutschland. Aber nur etwa die Hälfte davon tragen wir auch regelmäßig. Die ungenutzten oder ausrangierten Stücke landen dann häufig im Abfall. Insgesamt werfen wir in Europa jährlich 5,8 Millionen Tonnen Kleidung weg. 75 Prozent davon enden auf der Müllkippe oder werden verbrannt.[1] Das ist unter anderem der sogenannten Fast Fashion, also schnell und billig produzierter Modekleidung, geschuldet. Den Preis für die massenhaft hergestellten Trendklamotten zahlen Mensch und Natur in den Produktionsländern und weltweit.
Ressourcen schonen und Umweltschäden verringern – mit dem neuen deutschlandweiten Service von recyclehero
Die naheliegendste Lösung dieses Problems ist natürlich die Wiederverwendung von Altkleidern bzw. das Recycling von Textilien. Wichtig dabei ist jedoch eine smarte Lösung. Denn über herkömmliche Entsorgungswege wie den Altkleidercontainer werden Altkleider in Länder in Afrika und Asien exportiert. Diese Exporte sind aus mehreren Gründen problematisch: Die eingesetzten Transportmittel belasten die Umwelt und die Textilien landen am Zielort zu einem hohen Prozentsatz auf immer größer werdenden Deponien, werden umweltschädlich verbrannt oder landen im Meer.[2] Aktuell wird weltweit nur ein Prozent der gebrauchten Textilien zu neuer Kleidung verarbeitet.[3]
Mit dem neuartigen Verwertungskonzept des Hamburger Circular-Economy-Startup recyclehero lassen sich dagegen Ressourcen schonen und Umweltschäden verringern. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht der Gedanke, es Verbrauchern und Unternehmen so einfach wie möglich zu machen, Altkleider wieder in den Warenkreislauf zu bringen und dabei gleichzeitig soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit vorzuleben. Nutzer:innen haben die Wahl zwischen der Abholung an der Haustür – je nach Region per Lastenrad oder DHL – oder der Abgabe ihrer Altkleider in einer DHL-Packstation oder einem DHL-Paketshop. Durch die Partnerschaft mit DHL und deren GoGreen Plus-Initiative erfolgt der Versand vollständig klimaneutral. Die Kosten dafür übernimmt recyclehero: Für Kunden ist der Service komplett gratis. Sie können einfach auf die Website www.recyclehero.de gehen und kostenlos einen Abholtermin buchen.
Neues Leben für schöne Kleider
„Unsere Mission ist es, die Kreislaufwirtschaft für alle so einfach und zugänglich wie möglich zu machen. Mit dem neuen Service können nun Menschen aus jedem Winkel Deutschlands bequem, umweltfreundlich und mit gutem Gewissen Kleidungsstücken ein zweites Leben schenken“, sagt Nadine Herbrich, Mitgründerin und Geschäftsführerin von recyclehero. Die Textilien werden zunächst im Hamburger Secondhandladen 2nd Fit verkauft und anschließend bedarfsgerecht an die Hilfsorganisation Hanseatic Help weitergegeben.
Das Hamburger Startup möchte so auch zur globalen Verringerung von Treibhausgas-Emissionen beitragen. Laut Expertenschätzungen ist die Textilindustrie allein für etwa zehn Prozent der globalen Produktion von klimaschädlichen Treibhausgasen (CO2) verantwortlich.[4] 70 Prozent davon entfallen allerdings auf die Herstellung.[5] Der Transport von Kleidung macht auf den Lebenszyklus eines Kleidungsstück hochgerechnet dagegen insgesamt weniger als fünf Prozent aus.[6] „Mit jedem Stück Kleidung, das wir zurück in den Kreislauf führen, verringern wir die Notwendigkeit für Neuproduktion und sparen erhebliche Mengen an Emissionen. Unser Ziel ist es, einen spürbaren Beitrag zur Reduzierung von Textilabfällen zu leisten“, sagt Alessandro Cocco, Mitgründer und Geschäftsführer von recyclehero.