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Berufsverband der Präventologen e.V.

Verband

Herzwochen der Deutschen Herzstiftung - Stress entsteht im Kopf


13. November 2018, 15:15
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Stress wirkt bei jedem Menschen verschieden: In unterschiedlicher Schnelligkeit, mit unterschiedlichen Symptomen und mit unterschiedlicher Wahrnehmung.

Wichtig ist, um den Zusammenhang von Seele und Körper zu wissen. Eine typische Re-densart, die diese Verknüpfung beschreibt: „Das schlägt mir auf den Magen“. Natürlich ist es nicht immer der Magen, der als Stressmelder fungiert. Diese Rolle kann genauso gut dem Herz, Rücken- oder Kopfschmerzen, der Stimmungslage, höherer Infektanfälligkeit oder Muskelverspannungen zufallen. Jeder Mensch reagiert anders. Wer solche Signale rechtzeitig erkennt und richtig deutet, kann Gegenmaßnahmen ergreifen.

Stress entsteht im Kopf, durch die eigene Bewertung einer Situation. Erst mit dem Gefühl, für diese Situation nicht genügend Ressourcen zu haben, entsteht Stress. Die Kunst der Stressbewältigung liegt gerade in der richtigen Deutung der Signale. Ein Griff zur Tablette oder zu ablenkenden Genussmitteln kuriert nur am Symptom. Egal, ob Arbeit oder Privates: Stressreduktion sollte systematisch und mit Ausdauer angegangen werden. Welche Maßnahmen individuell besonders effektiv wirken, muss jeder für sich herausfinden. Es gilt, Ressourcen auf- und Erwartungen und Ansprüche an sich selbst abzubauen.

Häufig hilft es schon, sich vom „Multitasking“ zu verabschieden und es stattdessen einmal mit „Monotasking“ zu versuchen. Und eine Sache nach der anderen zu erledigen. Denn: Wer viele Dinge anfängt, bringt oft nur wenige zu einem guten Ende. Alternativ oder ergänzend können Ordnungssysteme oder To-do-Listen Struktur in Aufgaben und Abläufe bringen. Jede noch so kleine Verbesserung zahlt auf das individuelle Erfolgskonto ein, dessen Verzinsung sich aus höherer Zufriedenheit und Gelassenheit zusammensetzt.

Erfolge wie auch Misserfolge lassen sich besser feiern bzw. verarbeiten, wenn man sie mit anderen, vertrauten Personen teilt. Ob Bestätigung und Ermutigung oder Unterstützung und Rat: Die Anteilnahme Dritter wirkt sich positiv auf die Gemütslage aus. Vor Enttäuschungen schützt die Einsicht, dass ein völlig stressfreies Leben praktisch nicht zu erreichen ist. Viel wichtiger ist es, im Alltag einen guten Ausgleich zwischen stressigen und entspannenden Situationen zu finden.

Kontakt
Dorothée Remmler-Bellen
Vorstand
030 21234193