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Institution

SRI Format e-Rezepte: das EU-Gesundheitswesen wächst zusammen


05. September 2022, 11:30
London,
Vereinigtes Königreich
Bericht

“Hausarzt Online” (privateGP) wird erster EU-weiter Anwender des “SRI Format Romania” für e-Rezepte. Bequem und sicher für die Patienten, einfach und benutzerfreundlich für die Apotheken.

In einigen Ländern schon Realität, in Deutschland gerade am Start: das e-Rezept. Doch der Tatsache, dass ärztliche Rezepte, Atteste und Verordnungen EU-weit gültig sind wird bislang keines der Systeme gerecht. Auch bei den privaten Versicherungen (PKV) bahnen sich überkomplexe e-Rezept Lösungen an, deren Planungen bisher eher heterogen und verwirrend wirken. Die Plattform Hausarzt Online (privateGP) hat deshalb nach langwierigen und gründlichen Überprüfungen als erste zivile und transeuropäische Gesundheitsplattform die Erlaubnis bekommen, dass ihre Ärzte das SRI Format Romania E-Rezept System nutzen dürfen. “Damit können die privateGP-Ärzte es ihren Patienten noch einfacher machen und auch den Apotheken Sicherheit bieten“, betont Dr. Martin Kramer, der in Mitteleuropa sowie online praktiziert und die privateGP Plattform selbst nutzt. “Die Kombination aus Sicherheit und Funktionalität ist beim SRI Format E-Rezept bestechend sicher und einfach. Man fragt sich, warum die Bürokratien vieler anderer EU-Staaten so etwas nicht auf die Beine gestellt bekommen”, so Dr. Kramer. “Es ist technisch betrachtet wohl kein Maybach, aber es bringt einen quasi schnell, sehr sicher und günstig von A nach B”, so der leidenschaftliche Mediziner.

Apotheken benötigen keine neue Software und keine neuen Geräte

Tatsächlich ist der E-Rezept Service im SRI Format so durchdacht, dass keine Apotheke irgendeine neue Software benötigt. Mit Hilfe eines QR-Codes kann der/die Apotheker/in mit einem handelsüblichen QR-Reader (z.B. mit der Kamera eines gewöhnlichen Internetgeräts) direkt auf eine gesicherte Website zugreifen, sich mit dem auf dem Rezept angegebenen Patientenpasswort einloggen, automatisch die Echtheit prüfen und nach Ausgabe der Medikamente das E-Rezept mit einem Klick als eingelöst registrieren. Damit ist es entwertet und kann nicht wiederholt genutzt werden. Alternativ kann die Apotheke auch ganz einfach die Rezeptnummer im Betreff einer gewöhnlichen E-Mail an eine auf dem Rezept angegebene besondere Entwertungsadresse senden, ohne sonstige Patientendaten anzugeben (EU-Datenschutzverordnung). Nach Eingang der entsprechenden E-Mail wird die Rezeptnummer binnen Sekunden automatisch ausgelesen und als entwertet registriert. Selbst in diesem Fall sendet das System der Apotheke eine Bestätigung zur Dokumentation. Einfacher und sicher geht es kaum.

Ein nationaler Alleingang, der den EU-Binnenmarkt trotzdem stärkt

Allerdings ist das SRI Format Romania aufgrund seiner Entstehungshistorie mit ausländischen Telematiksystemen, wie sie für nationale digitale Rezepte üblich sind, nicht kompatibel. Die Sorge vor dem Zugriff undurchsichtiger EU-Strukturen bei einer zukünftigen Vernetzung der nationalen Systeme sei ein Hauptgrund für den Aufbau eines Systems unter dauerhafter nationalstaatlicher Kontrolle - primär für den Bereich der Sicherheitsbehörden und deren Umfeld. Dass privateGP nun als erste zivile Plattform zum Zuge kommt, lässt dort die Freude steigen, da zur Nutzung handelsübliche Endgeräte mit Zugang zum Internet technisch völlig ausreichend sind. Damit ist das System grundsätzlich für jede Apotheke weltweit ohne technische Nachrüstung nutzbar. Außerdem werden Patientendaten im geringstmöglichen Umfang gespeichert, natürlich unter Einhaltung der EU-Datenschutzgesetzgebung.

Hausarzt online als erster ziviler Nutzer zugelassen

“Dass privateGP (Hausarzt online) als zivile Plattform dieses sichere und vergleichsweise einfache System nutzen darf, ist eine Überraschung und Freude zugleich”, erklärt privateGP Sprecher Dr. Martin Gangnon. “Wir wissen von vielen Kollegen in der EU, dass sie Jahre warten mussten, nur um dann auf die zivile Infrastruktur zurückverwiesen zu werden. Dass für uns jetzt ein positiver Bescheid erging, verdanken wir sicher auch dem neuen Investor, der bei privateGP im Sommer 2022 eingestiegen ist. Er gilt in Hermannstadt wie auch in der Hauptstadt und in Brüssel als bestens vernetzt. Für die Patienten von privateGP-Ärzten in der EU, im UK sowie in der EAA (u.a. Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein) wird damit die Versorgung vereinfacht und viel bequemer. Das Beste ist, dass die Apotheken keinerlei extra Software oder besondere Geräte benötigen. Der Osten Europas zeigt damit wieder einmal, dass man auch mit pragmatischen Lösungen zu guten Ergebnissen gelangt”, so Dr. Gangnon.

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