Die Haustierbranche ist für solche Momente bestens vorbereitet. Von neuen Futter-Innovationen über Einrichtungsneuheiten bis hin zu Serviceleistungen, die das Tier verwöhnen, gibt es alles Erdenkliche – doch was macht wirklich Sinn und welchen dieser ganzen Trends sollte man besser sein lassen? Dr. Karim Montasser, Tierarzt und TV-Host mit eigenem Youtube-Channel, ist Experte für Weenect, Frankreichs Marktführer für GPS-Tracker für Hunde und Katzen. Im folgenden Artikel bewertet er ausgewählte Trends, die vielleicht einen Schritt über die Liebe zum Haustier hinausgehen.
Ultrapersonalisierte Diäten mit DNA-Analyse
Der Futtermarkt für Haustiere durchläuft eine wahre Transformation Die Vielfalt an Futtersorten steigt von Jahr zu Jahr. Und auch der Ruf nach personalisiertem Futter wird lauter. Was für den Menschen von Vorteil ist, sollte wohl auch für den Vierbeiner passen, denke sich manche. Von neuen Proteinquellen, über maßgeschneiderte Mahlzeiten bis hin zu Futter, das auf das DNA-Profil des Vierbeiners abgestimmt ist – die Auswahl ist groß und die Entwicklung rasant. Diese Diäten sollen nicht nur spezifische Bedürfnisse in Bezug auf Alter, Gewicht und Rasse berücksichtigen, sondern auch genetische Veranlagungen.
„Futtertrends gibt es immer wieder, dabei ändert sich die Basis für gesundes Futter schon lange nicht. Der Trend mit DNA-basierten Futtermitteln ist, wie in der Humanmedizin, nicht wissenschaftlich belegt und meines Erachtens als völliger Humbug abzulehnen. Der einzige Trend, der wirklich Aufmerksamkeit verdient, sind vegane Futtermittel und solche auf Basis von Insekten. Zu veganen Futtermitteln gibt es erst seit wenigen Jahren Forschung und mittlerweile ist es ohne Probleme möglich, alle Hunde, auch sehr aktive, vegan zu ernähren.“*
Auch Futter auf Basis von Insekten haben laut Dr. Karim Montasser ein ausgewogenes Aminosäureprofil und eignen sich besonders für Allergiker-Tiere.
Interior Design meets Haustier
Es gibt sie noch, das klassische Hundekörbchen und den hellbraunen Kratzbaum. Doch mittlerweile müssen auch sie höchste Ansprüche an Ästhetik, Design und Funktionalität erfüllen. Unter dem Begriff „Integrierte Komfortzonen“ werden Interior-Innovationen verstanden, die Haustieren einen Rückzugsort im eigenen Zuhause ermöglichen und sich gleichzeitig ästhetisch in das Gesamtbild der Wohnung oder des Hauses einfügen. Diese Innovationen reichen von an der Wand montierten Hundehütten bis zu speziellen Fenstern mit Panoramablick für Katzen. „Auch ich habe Katzenmöbel und Körbchen, die zu meiner Wohnung passen,“ bestätigt Dr. Karim Montasser. Doch zwei Punkte sind für ihn wichtig: „1. Die Bedürfnisse des Tieres stehen im Vordergrund und 2. Einfache und günstigere Alternativen sind meistens genauso gut für das Tier.“