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Zwangsversteigerungen 2022: Studien für Deutschland, Österreich und der Schweiz


21. Februar 2023, 02:45
Rammenau,
Deutschland
News

Dein-ImmoCenter erhob 2022 erneut Studien zum Zwangsversteigerungsmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Grundlage dienen alle veröffentlichten Zwangsversteigerungen.

Dein-ImmoCenter erhob 2022 erneut Studien zum Zwangsversteigerungsmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Studie in Deutschland entstand in Kooperation mit dem CRES (Center for Real Estate Studies), und die Studie in Österreich in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems. Als Grundlage dienen alle veröffentlichten Zwangsversteigerungen. Im Jahr 2022 fanden in der DACH-Region fast 30.000 Zwangsversteigerungen statt. Davon finden ca. 28.500 Zwangsversteigerungen in Deutschland statt. Die Anzahl der Zwangsversteigerungen hat im Jahr 2022 gegenüber 2021 um rund 13 % abgenommen. Die Zahlen der Top7-Städte in Deutschland verhalten sich gegen den Gesamttrend. Besonders in Berlin, Hamburg und München haben Zwangsversteigerungen teilweise deutlich zugenommen. Die Verteilung nach Objektarten ist langfristig stabil. Der größte Anteil an Zwangsversteigerungen entfällt auf Ein- und Mehrfamilienhäuser. Diese machen weiterhin mehr als die Hälfte aller registrierten Daten aus.

Geschäftsführer Thomas Mahn folgert aus den Daten: Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes erhöhte sich die Zahl an Zwangsversteigerungen in der DACH-Region bisher nicht. Die anwachsenden Versteigerungszahlen in den Top-Städten zeigen jedoch, dass Investoren und Hausbesitzer in den letzten Jahren bei zu hohen Immobilienpreisen gekauft haben. Die Inflation in Europa ist weiterhin hoch und wird für weitere Zinserhöhungen im Jahr 2023 sorgen. In 2022 haben sich die Zinskosten schon verdreifacht. Für bestehende Kredite wird dies dann zum Problem, wenn die Refinanzierung ansteht. Wir erwarten daher ab dem 2. Halbjahr 2023 eine steigende Anzahl von Zwangsversteigerungen.

Oft wird uns die Frage gestellt, ob man in Zwangsversteigerungen noch ein Schnäppchen holen kann. Meistgebote von Zwangsversteigerungen werden in Deutschland nicht veröffentlicht, daher ist eine grundsätzliche Aussage hier schwer zu treffen. In anderen Ländern, z.B. in Österreich, sehen wir jedoch in Zwangsversteigerungen seit über einem Jahr den Trend zu deutlich weniger Preisdruck (geringes Verhältnis von Verkehrswert zu Ersteigerungspreis), insbesondere bei Mehrfamilienhäusern. Für Immobilieninvestoren mit guter Eigenkapitalausstattung dürften Zwangsversteigerungen damit wieder an Bedeutung gewinnen.

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