Die eigene Ernährung rückt für immer mehr Menschen stärker in den Fokus. Kunden erwarten deshalb kostengünstige, dabei aber hochwertige und vor allem frische Lebensmittel. Zusätzlich sollen die Einkaufs- und Liefermöglichkeiten schnell und flexibel gestaltet sein. Das stellt Lebensmittelhändler vor neue Herausforderungen und verändert die Anforderungen an die Lieferkette. Als Orientierung gibt Manhattan Associates Händlern fünf Tipps, wie sie die Supply Chain für verderbliche Waren effektiv optimieren können.
1. Den Überblick behalten
Konsumenten nutzen immer öfter E-Commerce-Angebote und Lieferservices für Lebensmittel. Die Ware wird dann direkt an den Kunden geliefert oder von ihm im Laden abgeholt. Um darauf vorbereitet zu sein, müssen Händler wissen, welche Waren sich im Lager und auf dem Weg zu ihnen befinden. Moderne Warehouse Management Systeme (WMS) und Transportation Management Systeme (TMS) helfen dank ihres großen Funktionsumfangs, den Überblick zu behalten.
2. Modernes E-Commerce anbieten
Jedes Unternehmen muss dynamisch auf die Nachfrage der Konsumenten reagieren. Daher sollten Lebensmittelhändler auch online aktiv werden. Laut Retail Systems Research (RSR) bestellen weltweit rund 25 Prozent aller Verbraucher bereits Lebensmittel online für die Lieferung nach Hause und circa 55 Prozent sagen, dass sie dies in Zukunft tun werden. Bislang haben sich dafür drei Methoden herauskristallisiert. Beim Fulfillment vom Vertriebszentrum werden weiter entfernte Waren an die eigene Haustür geliefert. Direkt aus der Nachbarschaft kommen die Waren beim Fulfillment vom Lebensmittelladen. Beim „Click and Collect“ dagegen holen die Kunden die Waren nach der Online-Bestellung selbst im Laden ab. Die Methoden unterscheiden sich jeweils hinsichtlich ihrer Arbeits- und Kosteneffizienz. Ob sich eine von ihnen durchsetzen wird, ist noch offen. Aktuell macht E-Commerce lediglich zwei bis vier Prozent des Lebensmittelmarkts aus, allerdings mit steigender Nachfrage. Händler sollten darauf achten, dass WMS und TMS bereits jetzt für die damit einhergehenden Herausforderungen gewappnet sind.
3. Abläufe optimieren
Seit jeher müssen Lebensmittelhändler über eine möglichst effiziente Lieferkette verfügen: Je mehr Zeit eingespart werden kann, desto frischer erhalten Käufer ihre Waren. Der Lieferfluss kann so getaktet werden, dass Lager ideal ausgelastet sind und Verzögerungen und lange Verweilzeiten bei Transporten vermieden werden. Dementsprechend können Arbeitskräfte effizient eingeteilt werden. Außerdem können verderbliche Waren im Lager über ein Distributionslayout in mehrere Bereiche mit unterschiedlichen Temperaturstufen eingeteilt werden. Schnell verderbliche Produkte werden mit einer höheren Priorität auch sofort weitergeleitet. Das TMS stellt zudem die richtige Ladungsreihenfolge sicher, um die verschiedenen Temperaturbereiche im Lkw zu berücksichtigen.
4. Daten erfassen, auswerten und nach ihnen handeln
Um das Lagermanagement, den Transport und die Arbeit weiterhin optimieren zu können, werden Daten benötigt. Wenn Frischwaren in einem Verarbeitungszentrum ankommen, werden sie gesäubert, sortiert, inspiziert, eventuell aussortiert, verpackt und etikettiert. Diese Informationen lassen sich im WMS komfortabel erfassen. Auf dem Transportweg liefern Bordrechner kontinuierliche Einblicke in die Temperatur und andere Metriken, mit denen die Integrität und Qualität der Transportgüter überwacht werden. All diese Daten erzeugen Transparenz und machen eine Prozessoptimierung und eine Problembehebung im Rahmen einer objektiven Ursachenanalyse möglich. Zudem können ausgewählte Daten an die Kunden weitergegeben werden, wie beispielsweise Informationen über beim Anbau verwendete Pestizide, Chemikalien, Dünger und genetische Veränderungen – beziehungsweise den Verzicht auf diese. Gerade im Biosortiment sorgt diese Transparenz für den Aufbau von Vertrauen eine engere Kundenbindung.
5. Mitarbeiterbindung erhöhen
Im WMS integrierte Mobilgeräte erleichtern die Kommunikation im Lager durch die Bereitstellung von Echtzeitinformationen. Die benutzerfreundlichen und intuitiven Mobilgeräte, die wie handelsübliche Smartphones und Tablets funktionieren, steigern die Mitarbeiterbindung und produktivität. Gleichzeitig werden die Mitarbeiter bei ihren Arbeitsabläufen unterstützt und können diese so optimieren. Über einen Touchscreen, Scanfunktionen und gegebenenfalls Stimmenerkennung können sie ebenfalls Daten erfassen.
„Mit unseren Softwarelösungen liefern wir Lebensmittelhändlern ein effizientes Toolset, um die eigene Lieferkette für verderbliche Waren weiterzuentwickeln“, erklärt Alexander Voigt, Sales Director Germany bei Manhattan Associates. „Auf dieser Basis liefern sie ihren Kunden noch frischere Lebensmittel. Daneben werden die Arbeits-, Fracht- und Inventarkosten reduziert und die Kundenzufriedenheit erhöht. Mit unserer Expertise im Bereich Supply Chain Management werden wir die Food-Branche auch künftig strategisch dabei unterstützen, ihre Lieferketten zukunftssicher zu gestalten und dadurch konkurrenzfähig zu bleiben.“
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