Ausgangssituation
Die MiRO stellt die Versorgungssicherheit im Südwesten Deutschlands und den Grenzbereichen der Nachbarländer sicher. Bis zu 1.500 TKW werden täglich beladen. Innerhalb eines umfassenden Projektprogramms zur Erneuerung und Modernisierung der Rechnersysteme in der Versandautomatisierung (Projekt RLCS) fasste MiRO den Entschluss, das zentrale System der Verladeabwicklung komplett zu ersetzen. Hierbei sollte die Systemverantwortung auf einen Dienstleister ausgelagert werden und die Voraussetzungen geschaffen werden, „alte“ Hardwarekomponenten einfacher auszutauschen. Ebenso sollte jetzt die Chance genutzt werden, neue IT-Sicherheitsanforderungen bei der Implementierung direkt miteinfließen zu lassen, denn wie Uwe Twiehaus (Team IP Business Applikation und Gesamt-Projektleiter bei der MiRO) erklärt, hat MiRO „als Raffinerie und Betreiber einer kritischen Infrastruktur (KRITIS) ganz besondere Anforderungen an die Datensicherheit“.
VERA-V3
Ein wichtiges Kriterium bei der Planung war die Zuverlässigkeit und einfache Bedienbarkeit: „Wir haben hier einen Durchsatz von ca. 1.500 Fahrzeugen pro Tag, daher brauchen wir natürlich ein sehr stabiles und zuverlässiges Verladeabwicklungssystem, das wenige Bedienereingriffe benötigt, um diese große Anzahl abfertigen zu können.“, beschreibt Detlef Uhle, Leiter Disposition und Versand und fachlicher Projektleiter bei der MiRO, die Anforderungen an das System.
Um das Modernisierungsprojekt umzusetzen, entschied man sich daher für die VTA-Software VERA-V3. Mit diesem System können alle Abwicklungsprozesse zusammengefasst und einheitliche Schnittstellen zu den Feldgeräten geschaffen werden. Das System erfüllt somit alle Voraussetzungen, um als „Dreh- und Angelpunkt im Bereich der Verladekomponenten und bei der Ansteuerung der Daten“ fungieren zu können, erläutert Holger Porath (Projektleiter bei der VTA Software & Service GmbH). Der Check-in-Ablauf für die TKW-Fahrer kann in diesem Zusammenhang ebenfalls vereinfacht und die Informationsdarstellung für die Expedienten verbessert werden. Umfangreiche Reporting- und Exportfunktionen vervollständigen das Funktionsportfolio. Gleichzeitig werden bei VERA-V3 moderne Sicherheitsarchitekturen berücksichtigt, um dem Aspekt der Datensicherheit gerecht zu werden.
Betreiberkonzept
Im zugrundeliegenden Betreiberkonzept wurden die Verantwortlichkeiten definiert. Die Zuständigkeit für die Gesamtanwendung wurde VTA aufgetragen. Für Störungen wurde ein zentraler Ansprechpartner vereinbart, zusätzlich eine 24-Stunden-Störungsbereitschaft. MiRO übernimmt dagegen die Verantwortung für das IT-Netzwerk und die Infrastruktur des Rechenzentrums.
Erfolgreiche Inbetriebnahme
Aufgrund des hohen Durchsatzes durfte der Betrieb für die Umstellung nicht lange unterbrochen werden und eine schrittweise Implementierung hätte aufgrund der großen Menge an Daten zu einem erheblichen Mehraufwand geführt. Die Projektbeteiligten einigten sich daher auf die „Big Bang“-Strategie: Die Software sollte in allen Bereichen der TKW-Verladung zu einem festen Zeitpunkt in Betrieb genommen werden.
Dies war nur möglich, nachdem vorab intensive und systematische Tests durchgeführt wurden (von einzelnen Anlagenteilen bis zu ganzen Verladebereichen). Der Abschluss der Tests stellte eine Generalprobe für einen kompletten Werksteil dar. Anschließend konnten die benötigten Daten in VERA-V3 übernommen werden und ein einmaliges Leerfahren der Verladeanlagen erfolgen. Das alte System wurde abgeschaltet und die Verbindungen zu den Feldgeräten umgestellt. Somit konnte VERA-V3 für die komplette Anlage in weniger als 30 Minuten pro Werksteil gestartet werden.
Ergebnis
VERA-V3 konnte innerhalb weniger Stunden störungsfrei den Betrieb aufnehmen. Dank der umfassenden Tests und mehrerer Schulungen konnte das Bedienpersonal das System von Beginn an ohne Unterstützung von VTA nutzen. Fahrpersonal und die zuständige Belegschaft profitierten folglich schon kurz nach der Umstellung von den Verbesserungen durch das neue System und MiRO kann sich vollständig auf ihre Kernkompetenz konzentrieren.
Weitere Schritte
Geplant ist im weiteren Verlauf die Einführung von VERA-V3 für die Verkehrsträger Kesselwagen, Schiff und Pipeline. Der Abschluss der Gesamtumstellung soll bereits nächstes Jahr erfolgen.
Über die MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG
Ohne sie läuft nichts: Energie aus Mineralölprodukten macht mobil, hilft bei der Arbeit, liefert Kraft für Maschinen und den Transport von Gütern und spendet Wärme an kalten Tagen. Die Mineraloelraffinerie Oberrhein in Karlsruhe ist Deutschlands größte Raffinerie und eine der modernsten und leistungsfähigsten Raffinerien in Europa. Ihre 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter veredeln für ihre Gesellschafter Phillips 66, Esso, Rosneft und Shell pro Jahr rund 14 Millionen Tonnen Rohöl zu hochwertigen Mineralprodukten wie Benzin, Diesel, Heizöl, Propylen und Bitumen. Für den Südwesten Deutschlands sind sie die wichtigste Versorgungsquelle für Mineralölprodukte. Mehr unter https://www.miro-ka.de
Über die VTA Software & Service GmbH
Die fortschreitende Digitalisierung stellt alle Wirtschaftsunternehmen vor neue Herausforderungen. Dabei bietet sich hierdurch auch eine Vielzahl neuer Chancen für Vereinfachungen und Kosteneinsparungen. Die VTA Software & Service GmbH ist ein Unternehmen der Hegmanns-Gruppe mit Sitz in Gelsenkirchen. Es begleitet und unterstützt Unternehmen bei diesem Digitalisierungsprozess; dabei verbindet es umfassende Branchenkenntnis in der Mineralöl- und Energiewirtschaft mit großem Wissen über die eingesetzten Technologien. Bis heute konnte es sich daher zum führenden Anbieter für Softwarelösungen rund um Versandabwicklung, Biokraftstoffnachhaltigkeit und EMCS-Abwicklung in Deutschland entwickeln.
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MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG
Nördliche Raffineriestr. 1
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