Im Jahr 1992 winkt der Band ein Plattenvertrag beim Major Columbia/Sony Music und Anfang 1993 erschien das Album „Es war einmal", das nach dem Single-Hit „Küss mich" in die Charts einstieg. 1994 folgte das Album „Rosa". Das mit dem bekannten Produzenten Franz Plaza (u.a. Selig, Echt u.v.m.) und dem Tonmeister „Black Pete" (Peter Schmid) aufgenommen wurde. Eigene Deutschland Tourneen u.a. mit der Nationalgalerie, Auftritte in Indie- und Gothik-Clubs wie dem Zillo Club in Hamburg hinterließen jede Menge begeisterte Musikfans. Auch große Open Air Auftritte wie Rock im Pott, das Schüttdorf Open Air mit Neil Young und Midnight Oil als Top Acts oder die 1. Mai Veranstaltung der Ruhrfestspiele folgten. Auch Auftritte im Vorprogramm von Bob Geldof oder im Frühjahr 1995 deutschlandweit auf der Purple Schulz Tournee machten den Namen der Band deutschlandweit bekannt.
Das Publikum von LUNA LUNA war musikalisch breit gestreut und bestand aus Gothik-, Folk-, Rock- und Popfans. Im Jahr 1997 löste die Band sich auf und ging auf große Abschiedstournee. Zu dieser Tour wurde das Album „SuperNova" veröffentlicht, das einer Mini-Auflage von 2000 CDs rausgebracht wurde. Interessanterweise erlangte der Song „Wenn ich tot bin… sollst du tanzen" viele Jahre nach seiner Veröffentlichung ohne jede Promotion so etwas wie Kult-Status in der schwarzen Szene. Das Lied wurde wie aus heiterem Himmel von DJs entdeckt und plötzlich regelmäßig in den Clubs gespielt. Auch im Internet wurde der Song auf Youtube privat hochgeladen und hat dort längst die Millionengrenze an Klicks gesprengt. Grund genug also, das Album jetzt für die Rock – und Gothikgemeinde Online verfügbar zu machen.
Original Album-Text und Auszüge aus Rezensionen aus dem Jahr 1997
Die Entdeckung der Entstehung von neuen Sternen, deren schnelles Wachsen, helles Erleuchten und anschließendes Verglühen Supernova genannt wird, fällt in eine Zeit allgemeiner Umwälzungen, des Übergangs vom Mittelalter in die Neuzeit und der bahnbrechenden Erkenntnisse Nikolaus Kopernikus. Dieser hatte mit seiner Theorie des 'heliozentrischen Weltbildes' von 1543 (die Sonne ist der Mittelpunkt des Universums, die Erde dreht sich mit den anderen Planeten in Bahnen um sie herum) die damals seit 1.400 Jahren gültige Lehre des 'ptolemäischen Weltbildes' (Die Erde ist der Mittelpunkt des Universums...) revolutioniert. „SuperNova" steht somit symbolisch für die Wechselhaftigkeit der Bandhistorie, vor allem aber für das Durchbrechen alter Muster und den Wagemut, Neues zu entdecken und zu erschaffen.
LUNA LUNA gehen auf ihrem Konzept- Album unbeirrt ihren musikalischen Weg, zeigen Mut zum Ungewöhnlichen, haben aber bei aller Experimentierfreude nie die Songdienlichkeit aus dem Auge verloren und scheuen sich nach wie vor nicht, auf einprägsame Melodien zu setzen. Dazu bedienen sie sich bewährtermaßen hemmungslos aus dem Universum der Musikgeschichte, um daraus ihren ganz ureigenen Soundmix (Ende 60er Jahre- Psychedelic- Chanson- Folklore-Polka Billy- TripHop-Punk'n'Rock) zu kreieren. Dabei haben sie den verbindenden Brückenschlag zwischen folkloristischer Liedguttradition und elektrisch-elektrisierender Moderne weiter perfektioniert.
Der altbekannte LUNA LUNA Themen-Kosmos spannt sich dabei wieder einmal von philosophisch-melancholisch bis banal-ironisch und es werden erneut die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins ausgelotet. Wie ein verbindender roter Faden ziehen sich kosmische Sphärenklänge und Texteinschübe durch dieses Klanguniversum und ergeben so letztendlich ein atmosphärisch dichtes Gebilde, das einem musikalisch facettenreichen Gemälde gleicht.
Willkommen in einer neuen Sternzeit - Willkommen auf „SuperNova" !
Presse-Clips zum Album „Supernova" aus dem Jahr 1997
LUNA LUNA bedienen sich gekonnt im reichen Fundus des Musikuniversums: von Stockhausen bis hin zum Trip Hop, von Polka und Chanson bis hin zum Rock. Sehr geglückt!
- ME/ Sounds, 5/97 -
Die Texte liegen weit über dem Durchschnitt, und musikalisch gibt es zwischen atmosphärisch vertonten Gedichten einiges zu entdecken.
- Zillo, 4/97 -
„Supernova" ist kantig und dennoch unaufdringlich, zurückhaltend und dennoch direkt und überzeugt durch seine erfrischende Experimentierfreudigkeit. Ungemein vielseitig und kreativ!
- Westfälische Nachrichten, 4/97 -
Die Suche nach schönen Melodien verlief erfolgreich: Folk, Musette, Bänkellied, punkige Polka, Rock und Poesie - ausgereifte Songs. Es wäre schön, wenn es von dieser Art Musik in Zukunft noch mehr gibt.
- Münstersche Zeitung, 4/97 -
Discographie LUNA LUNA
1993: Es war einmal
1993: Küss mich – Maxi-CD
1993: Schwarze Rose – Maxi-CD
1993: 60 Sekunden – Maxi-CD
1994: Rosa
1994: Rosa – Maxi-CD
1994: Rosa limited (Skip-track) – Maxi-CD
1994: Sturmalarm – Maxi-CD
1994: Gibt es noch Liebe (plus 2 Live-Tracks) – Maxi-CD
1995: Sehnsucht (mit aufgeklebtem Heftpflaster) – Maxi-CD
1997: Supernova
Quelle: Kahé PR & Dialog
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