Mit dem Ballett »Stabat Mater« widmet sich der Ballettdirektor Galguera einer neuen künstlerisch-choreografischen Herausforderung zum Thema Religion, Glaube und Spiritualität. Das Gedicht »Stabat Mater«, mit der Gottesmutter Maria im Zentrum, die um den gekreuzigten Jesus trauert, gehört zu den meistvertonten sakralen Texten.
Die Vielschichtigkeit des Textes reizte Generationen von Komponisten. Rossinis »Stabat Mater« pendelt musikalisch zwischen Andacht und opernhaft-weltlichem Gestus und gehört zu einer der berühmtesten Vertonungen des Textes im 19. Jahrhundert. Auf der Grundlage dieses Werkes widmet sich Gonzalo Galguera gemeinsam mit Gesangssolisten, dem Opernchor, dem Ballett Magdeburg und der Magdeburgischen Philharmonie dem Thema Spiritualität. Galguera verhandelt in seiner Choreografie nicht alleine das Leiden der Mutter Gottes, sondern existentielle und gemeingültige Themen rund um das mittelalterliche Gedicht. Affekte wie Schmerz, Verlust, Mitleid und Trauer werden auf der Bühne künstlerisch verarbeitet. Gleichzeitig findet eine Auseinandersetzung zu Themen wie Religiosität und die Ritualhaftigkeit sich wiederholender religiöser Handlungen statt. Diese Interpretationen setzt Galguera choreografisch um, indem er Musik, Tanz, Chor, Video und Bühnenbild miteinander verschmelzen lässt: Galgueras Ballett »Stabat Mater« wird hierbei zum Gesamtkunstwerk.
Auch die Bühne hat der Ballettdirektor selbst entwickelt, denn er versteht »Tanz als eine Art bewegte Architektur« und so wird der zunächst profane weiße Raum zur Projektionsfläche für spirituelle Rituale sowie die Musik von Benjamin Britten, Ralph Vaughan Williams und Gioacchino Rossini. Es spielt die Magdeburgische Philharmonie unter der Leitung von Michael Balke. Es singen die Ensemblemitglieder Hale Soner (Sopran), Sylvia Rena Ziegler (Mezzo), und Martin-Jan Nijhof (Bass-Bariton). Als Gast wurde Felipe Rojas Velozo (Tenor) engagiert.
»Stabat Mater«
Gonzalo Galguera
Ballett von Gonzalo Galguera.
Musik von Benjamin Britten, Ralph Vaughan Williams und Gioacchino Rossini.
Choreografie / Regie / Bühne: Gonzalo Galguera
Musikalische Leitung: Michael Balke
Mitarbeit Bühnenbild: Lisa Busse
Kostüme: Stephan Stanisic
Video: Jacopo Castellano
Dramaturgie: Benjamin Wäntig
Sopran: Hale Soner
Mezzo: Sylvia Rena Ziegler
Tenor: Felipe Rojas Velozo
Bass: Martin Jan-Nijjhof
Ballett Magdeburg
Magdeburgische Philharmonie
Opernchor des Theaters Magdeburg
Mitglieder der Magdeburger Singakademie
Premiere am Samstag, 3. Oktober 2015, 19.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 8. 10. 2015, 16.00 Uhr / 23. 10., 8. 11., 28. 11 und 10. 12. 2015, jeweils 19.30 Uhr / 2. 1. 2016, 19.30 Uhr
Karten: 34 € bis 15 € / erm. 25 € bis 11 €
Reservierung und Kauf an der Theaterkasse: 0391 – 40 490 490 (Achtung, neue Nummer)
oder online: http://www.theater-magdeburg.de
