Verglichen mit anderen bedeutenden Festivals ist das Theatertreffen ein junger Wilder, zumal es sich bis heute aktuell und lebendig erhalten hat; es hat seine herausragende Stellung als Seismograph zeitgenössischen Theaters nicht verloren. Als wichtigstes Theaterfestival hierzulande setzt es national wie international Maßstäbe und wirkt auf die Theaterszene zurück. Die Attraktivität dieses Theatertreffens ist ein Zeichen für die Vitalität und Innovationskraft des deutschen Theaters. Dessen Vielfalt ist weltweit einmalig und ein Schatz, auf den die Kulturnation Deutschland stolz sein kann.“
Bernd Neumann weiter: „Deshalb appelliere ich an alle Verantwortlichen in Ländern und Kommunen, diesen Schatz zu pflegen und zu bewahren. Die Theater sind Stätten des gesellschaftlichen Lebens, Orte, wo wir uns spielerisch mit politischen oder menschlichen Grundfragen auseinandersetzen können. Dies darf nicht durch unbedachte und kurzsichtige Sparauflagen gefährdet oder kaputtgemacht werden. Wir als Bund gehen deshalb mit gutem Beispiel voran und geben dem Theatertreffen auch in Zukunft eine finanziell gesicherte Basis.“
Das Theatertreffen eröffnet heute mit der Inszenierung von Euripides‘ „MEDEA“ des Schauspiel Frankfurt in der Regie von Michael Thalheimer. Jährlich versammelt das Theatertreffen die zehn „bemerkenswertesten Inszenierungen“ einer Theatersaison im deutschsprachigen Raum. Die Auswahl aus etwa 400 Inszenierungen trifft eine unabhängige Kritikerjury. Zusammen mit dem Rahmenprogramm aus Stückemarkt, Talente-Treffen, Diskussionen und Foren gilt es als wichtigstes Theaterfestival Deutschlands und genießt auch international hohe Aufmerksamkeit. Das Theatertreffen ist eine Veranstaltung der Berliner Festspiele und wird durch die Kulturstiftung des Bundes mit jährlich 1,5 Millionen Euro finanziert. Die Berliner Festspiele gehören zu den Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH.
Informationen unter www.berlinerfestspiele.de