Die klassische Tracht ist in Franken längst aus dem Straßenbild verschwunden. Aber sie ist nicht tot: Diese alte Tradition wird nach wie vor gepflegt, etwa an Festtagen oder bei Prozessionen. Dann werden noch Trachten getragen, historische genauso wie zeitgemäße. Walther Appelt hat diese Trachten fotografiert. Ohne verklärende Idylle, ohne ablenkenden Landhaus-Kitsch. Keine Pose und keine Requisite stört diese „Trachten pur“ – und das macht die Bilder groß. Es sind Fotografien, die wirken wie alte, barocke Gemälde. Ein Farben-, Formen- und Augenschmaus fränkischer Kultur.
Vielfach gefördertes Projekt
Die Ausstellung „Oberfranken BeTrachtet“, erstmals zu sehen in der Kaiserpfalz Forchheim, wird gefördert durch das Pfalzmuseum Forchheim, das Bauernmuseums Bamberger Land, die Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken sowie den Fränkische Schweiz-Verein. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und wird später noch an anderen Orten Frankens zu sehen sein.
Der Fotograf
Walther Appelt ist eigentlich Industriefotograf bei hl-studios GmbH in Erlangen, aber er ist auch ein überzeugter Trachtensammler und bezeichnet sich selbst als „Trachten-Freak“. Für diese Leidenschaft ist er seit Jahren schon in ganz Franken unterwegs, und er stellt auch selbst Teile von Trachten her, bestickt Westen und Mieder und wickelt und webt historische Posamentenknöpfe. Seit 2016 leitet Appelt, der in Marloffstein bei Erlangen wohnt, den Arbeitskreis Männertracht des Fränkische Schweiz-Vereins.
Pfalzmuseum Forchheim, Kapellenstraße 16
22. September bis 31. Oktober, Di. - So. 10.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt: 5,50 € - ermäßigt: 3,50 €
http://kaiserpfalz.forchheim.de/de/veranstaltungen/sonderausstellungen/…
(Foto: Walther Appelt, Erlangen): Hochzeitskrone „Flitterkranz“, Oberfranken