Shalicar wurde in den 1970er Jahren als Sohn iranischer Juden geboren, die vor dem Antisemitismus in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen waren. Er wuchs säkular in Berlin auf. Als er als Jugendlicher mit seiner Familie von Spandau, einem Bezirk ohne hohe muslimische Bevölkerung, nach Berlin-Wedding zog, wurde er plötzlich mit Judenfeindlichkeit konfrontiert.
Nach seinem bestandenen Abitur im Jahr 1997 leistete Shalicar seinen Grundwehrdienst als Sanitäter. Anschließend begann er ein Studium der Politikwissenschaft, Judaistik und Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zuvor hatte er Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert.
Im Jahr 2001 wanderte Shalicar nach Israel aus, um "ein Leben der Zugehörigkeit zu führen, ein Leben ohne schiefe Blicke, ein Leben als Jude". Dort setzte er sein politikwissenschaftliches Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem fort und schloss es 2006 mit einem Bachelor ab. Danach absolvierte er erfolgreich einen Masterabschluss in European Studies im Jahr 2009. Bereits ab 2006 arbeitete er für die Jewish Agency und für das Nahoststudio der ARD in Tel Aviv. Shalicar leistete 2001 seinen Wehrdienst als Mitglied einer Unterstützungseinheit der Fallschirmjäger in den israelischen Streitkräften. Von Oktober 2009 bis Anfang 2017 war er einer der offiziellen Sprecher der israelischen Armee. Seitdem ist er in Reserve als Militärsprecher tätig und wurde während des Israel-Gaza-Konflikts 2021 mit der Hamas sowie beim Angriff der Hamas auf Israel im Jahr 2023 erneut als Sprecher der israelischen Streitkräfte aktiviert. Seit 2017 ist er in der Regierung mit Sitz im Büro des Premierministers in Jerusalem tätig und leitet dort den Bereich internationale Beziehungen.