Musik und Werbung gehen schon seit jeher Hand in Hand. An dem Tag, an dem die Radiowerbung geboren wurde, begleitete Musik die gesprochene Werbebotschaft. Interessanterweise war es auch die Geburtsstunde des Audio Brandings. Es brauchte keine spezialisierten Branding Agenturen, um das Offensichtliche zu erkennen:
- Musik emotionalisiert Werbebotschaften. Sie verleiht den beworbenen Produkten eine Leichtigkeit und verringert die Distanz zwischen Zielgruppe und Produkt. Und:
- Jingles und gesungene Produktnamen sind einprägsamer als gesprochene Slogans oder Namen.
Unzählige Werbemusikstücke und Jingles sind seitdem produziert worden. Erst viele Jahre später folgte ein nächster Schritt im Zusammenspiel von Musik und Werbung: die Verwendung von populären, bereits existierenden Songs. Ziel war es, eine Kampagne entweder mit dem Image des Künstlers oder mit der lyrischen Idee des Liedes emotional aufzuladen.
1967 bat die US-Automarke Buick die Band The Doors um Erlaubnis, ihren Nummer-1-Hit „Light my fire“ zu adaptieren und „Come on, Buick, light my fire“ singen zu dürfen. Sänger Jim Morrisson lehnte ab. Ganz anders Michael Jackson im Jahr 1984, der den Text seines Nr. 1 Hits „Billie Jean“ auf die „New Pepsi Generation“ umschrieb und neu einsang. Michael Jackson Pepsi Generation: https://www.youtube.com/watch?v=po0jY4WvCIc
Microsoft zahlte 1995 geschätzte 3 Millionen US-Dollar für die Nutzungsrechte des Rolling-Stones-Klassikers „Start me up“ für seine Windows95-Kampagne. Hier brauchte es keine Adaption. Der Titel war die Botschaft, und es wirkte, als sei der Song speziell für die Kampagne geschrieben worden. Wahrlich stammt er aus dem Jahr 1981. Windows 95 - Start Me Up - Promo / Commercial: https://www.youtube.com/watch?v=wRdl1BjTG7c