München (mh) Während die Börsen wieder einmal schwächeln, stehen andere Geldanlagen weiter hoch im Kurs. Das gilt nicht nur für Edelmetalle, sondern ganz besonders auch für den Weinauktionsmarkt. So blickt die Munich Wine Company (www.munichwinecompany.com) auch der 28. Präsenzauktion am Samstag, 24. September 2011, wieder optimistisch entgegen. Der Auktionskatalog ist jedenfalls wieder prall gefüllt: Insgesamt kommen 1120 Lots und Weinraritäten der Jahrgänge 1795 bis 2010 mit einem Schätzwert zwischen knapp 600.000 und gut 900.000 Euro unter den Hammer.
Weinliebhaber wissen um den entscheidenden Vorteil, den ihnen das Investment in edle Weine bietet. Auch in Krisenzeiten ist ein Totalverlust wie bei Aktien ausgeschlossen und selbst wenn die Preise irgendwann einmal kräftiger nachgeben sollten (was derzeit nicht abzusehen ist), bleibt ein Wert der Weinpretiosen stabil: Der Hochgenuss, den sie bieten, wenn man sie trinkt. Einen kleinen Vorgeschmackt darauf bietet auch die kommende Präsenzauktion der Munich Wine Company. Beginn der Versteigerung in den Räumen der MWC im Münchener Vorort Deisenhofen ist um 12 Uhr, bereits ab 11 Uhr besteht aber Gelegenheit, einige der zum Verkauf stehenden Weine zu verkosten.
Bei der 28. Präsenzauktion im einzigen auf Weinauktionen spezialisierten Münchener Auktionshaus stehen natürlich wieder die großen Weine aus Bordeaux an der Spitze des Angebots. Für sie wurde schon immer gutes Geld bezahlt, aufgrund der ungebrochenen Nachfrage aus Asien erleben die Bordelaiser Kultweine derzeit aber einen Höhenflug wie niemals zuvor. Allein 169 Lots gehen auf das Konto von 1er Crus aus Bordeaux und hoch ist mit 189 auch die Zahl an Original-Holzkisten (OHK) von dort ab dem Jahrgang 1967. Highlights der Auktion werden unter anderem eine OHK (12 Flaschen) 1989 Château Lafite Rothschild mit einem Schätzwert zwischen 6600 und 10.560 Euro oder zwei Mal drei Flaschen 2005 Château Petrus mit einem Schätzwert zwischen 6570 und 9570 Euro sein.
Im Auktionskatalog finden sich außerdem 47 Lots mit Weinen, die vom amerikanischen „Weinpapst“ Robert Parker die Höchstbewertung (100 Punkte) erhalten haben: wie z. B. 1996 Ch. Lafite Rothschild (6 Flaschen für 4500 bis 7500 Euro), 1986 Ch. Mouton Rothschild, 1989 Ch. Haut-Brion, 1990 Ch. Montrose, 1982 Ch. Léoville-las-Cases oder die Jahrgänge 1921 und 2001 der Süßwein-Legende Ch. D’Yquem. 100 Parker-Punkte haben die Weine aus Bordeaux aber nicht für sich alleine gepachtet, wie bei der 28. Präsenzauktion unter anderem Weine wie Sassicaia 1985, die Côte-Rôtie-Legenden La Mouline, La Turque und La Landonne von Guigal aus dem Jahrgang 1999 oder die Cuvée Da Capo 2007 der Domaine du Pégau (Châteauneuf-du-Pape) beweisen.
Mehr als üppig ist auch wieder das Angebot an Großflaschen. So warten zwei Salmanazar (9 Liter), 12 Imperial (6 Liter), 38 Doppelmagnum (3 Liter) und 115 Magnum (1,5 Liter) darauf, den Besitzer zu wechseln. Besonders im Fokus stehen wird dabei eine Imperial 2006 Cheval Blanc, die zwischen 5990 und 7240 Euro taxiert ist.
Bei der Präsenzauktion muss man übrigens nicht persönlich anwesend sein, um mitbieten zu können. Alle Infos zu Auktions- und Einlieferungsbedingungen sowie den Auktionskatalog finden Interessierte unter www.munichwinevompany.com. Dort gibt es auch nähere Beschreibungen zu den Weinen, die zur Versteigerung stehen, und teilweise bis zu vier Fotos. Dazu MWC-Geschäftsführer Stefan Sedlmeyr, Diplom-Sommelier UIW und zugelassener Auktionator: „Die nuancierten Etikett- und Füllstandbeschreibungen mögen manchen Lesern zu penibel erscheinen. Auf Grund der aktuellen Preissituation kann man sich aber vorstellen, dass gerade Kunden, die solch hohe Preise zu zahlen bereit sind, hohe Ansprüche stellen. Für alle anderen gilt nach wie vor: Primär geht es um den Inhalt. Flaschen, die Jahrzehnte im kühlen Keller liegen, haben nun mal Patina.“