Bei dem in zweiter Generation betrieben Unternehmen, handelte es sich zunächst um ein reines Juwelier- und Uhrengeschäft. Unter Boris Giner kamen dann noch eine Optik- und eine Hörakustiksparte dazu. Hier war es natürlich von Vorteil, dass Herr Giner neben Uhrmachermeister auch Optiker- und Hörakustikermeister ist. Seine Frau Eva-Maria Giner betreibt die Goldschmiede des Unternehmens. Insgesamt werden 8 Mitarbeiter beschäftigt, darunter auch ein Uhrmacher- sowie ein Hörakustiklehrling.
Trozt der vielfältigen Aufgaben, galt und gilt Herr Giners spezielle Liebe den feinen Zeitmessern. Dabei besonders kleineren Fabrikaten, bei denen noch die Meister selbst ihre Uhren zusammensetzen. Paul Picot befindet sich schon seit ca. 10 Jahren im Sortiment. Ebenso wie andere kleine Meisterstücke der Marken Schwarz-Etienne, Armin Strom und Martin Braun. Durch diese Kontakte kam es dazu, dass die Boris Giner GmbH nach und nach zum Ansprechpartner in Deutschland wurde, wenn es um Reparaturen, Ersatzteile und Service dieser Uhren geht. Zugute kommen hierbei die regelmäßigen Besuche Boris Giners bei verschiedenen Schweizer Manufakturen von A wie Armin Strom bis Z wie Zenith. Ersatzteile und Uhren kommen so aus erster Hand und schon so manches Schmuckstück wurde zu Tagegefördert.
Als die Société des Montres Paul Picot S.A. auf das Unternehmen zukam und fragte, ob man die Deutschland-Distribution übernehmen wolle, wurde nicht allzulange nachgedacht. Wohlwissend, dass räumliche Entfernung und Zolldetails es einer Marke schwierig machen würden, ohne Deutschlandvertretung ihre Liebhaber zu finden, entschloß man sich den Schritt zu wagen. Obwohl es in gewisser Weise Neuland war, ist es doch eine interessante Herausforderung selbst zur Entwicklung einer Traditionsmarke beizutragen. Außerdem wollte es Herr Giner nicht zulassen, dass eine tolle Marke, die er schon seit Jahren mit Überzeugung vertritt, langsam aus Deutschland verschwindet.
Da Picot-Uhren in Deutschland noch ein Nischendasein fristen, hier ein kleiner Abriss der Markengeschichte:
Die Uhren der Société des Monters Paul Picot aus Le Noirmont im Schweizer Jura präsentieren sich selbst als hochwertig, elegant und klassisch. "Noblesse du Détail" ist oberstes Gebot bei der Gestaltung und jedes einzelne Stück muss dem gerecht werden. Ganz bewusst wollte Unternehmensgründer Mario Boiocchi seine Produkte nie für den Massenmarkt, sondern für anspruchsvolle Liebhaber, fertigen. Wie nur wenige Uhren stehen Paul Picot für reiche Schweizer Uhrmachertradition bei gleichzeitiger technischer Raffinesse. Die Produkte sind in der höheren Preisliga angesiedelt und werden momentan in über 30 Länder exportiert.
Paul Picot wurde 1976 in Le Noirmont gegründet und ist auch heute noch dort beheimatet. In Zeiten der großen Schweizer Uhrkrise (gerade bei mechanischen Uhren) hatte der Unternehmer Mario Boiocchi die Vision, den Geist Schweizer Uhrmacherkunst wieder aufleben zu lassen. Er glaubte an den Erfolg seiner Unternehmung, da seine Uhren von herausragender Qualität waren und althergebrachte Tradition mit neuester Technologie vereinten. Von Beginn an galt die größte Aufmerksamkeit Uhren mit "Grandes Complications", Großen Komplikationen. Damit war die damals jüngste der hochwertigen Uhrenmarken geboren.
In einem kleinen, atmosphärischen Fabrikgebäude in Le Noirmont werden die Uhren von hochqualifizierten Mitarbeitern zusammengesetzt. Paul Picot besizt kein eigenes Manufakturwerk, sondern kauft hochwertige Werke zu und modifiziert diese dann. Mit großen Lagerbeständen an ETA-Werken und auch Kostbarkeiten wie originalen Lemania 1883 und 8810, sowie Vénus 310 Werken, ist Picot bestens für die Zukunft versorgt.
Der Markename Paul Picot wurde mit Bedacht gewählt, steht er doch für das Erbe des Schweizer Jura und eines besonderen Mannes: Picot war einer der Pioniere der Uhrmacherei des 18. Jahrhunders. Er fertigte jedes einzelne Stück von Hand und erschuf dadurch Stücke von zeitloser Individualiät. Heute steht sein Name für ein Unternehmen, das sich der Moderne zwar nicht verschließt, aber sich auch nichts vom Markt oder vermeintlichen Trends aufzwingen läßt. Als dieser Markt futuristische Designs und elektronische Technik verlangte, stand Picot zu seinen selbsterklärten Werten und hat stattdessen individuelle und präzise Zeitmesser von großer technischer Komplexität gebaut - nur die besten mechanischen Werke eingebettet in ausgeklügelte Gehäuse.
Am bekanntesten dürfte Paul Picot für die Modelle C-Type Le Plongeur, eine klassische und doch raffinierte Taucheruhr, sowie den Technograph, dessen zentrale Stundenanzeige das Chronographen-Design revolutionierte, sein. Mit exzellenten Stücken warten aber auch die Linien Atelier, Firshire, Technicum, Gentleman, Majestic oder Yachtman auf.
Anläßlich der Vertriebsübernahme wurde auch eine neue Website speziell für den deutschen Markt erstellt. Auf www.paulpicot.de können sich alle Interessierten ausführlich über Modelle und Daten informieren.