Vortragsredner, Prominente und Künstler werden den 20. Mai im Kulturzentrum Urania in Berlin so vielfältig wie eindrucksvoll wie eindringlich gestalten: Sie sagen, dass Schluss sein muss mit der wertelosen Krawalldiskussion, die inzwischen geprägt ist von Geschrei und Schmähungen. Und das nicht nur im Hinblick auf das Aufregerthema Flüchtlinge, sondern auch auf Schulhöfen, in Talkshows und Parlamenten, auf der Straße und im Internet … Sie stehen für die klare, abgewogene und bereichernde Rede in Themenbereichen wie Respekt, Wertschätzung, Selbsterkenntnis, Zivilcourage und Gelassenheit. Nach einer ersten erfolgreichen Veranstaltung unter dem Motto „München menschelt“ im Herbst 2015 gehen sie jetzt in Berlin auf die große Bühne.
Die Mitglieder der Initiative „Reden für Menschlichkeit“ sind überzeugt davon, dass die wehrhafte Demokratie den Diskurs braucht. Sie wollen ihn jedoch verändern und beeinflussen in dem Sinne, dass herabsetzende Beiträge dort keinen Platz mehr finden, wo sie den abgewogenen inhaltlichen Austausch inzwischen behindern und – schlimmer noch – ihn regelrecht überlagern. Das darf nicht sein!
„Wir erleben seit längerem in Deutschland eine vergiftete Atmosphäre im Umgang mit Andersdenkenden“, stellt Sabine Asgodom, die Initiatorin von „Reden für Menschlichkeit“, fest. „Dabei ist die Flüchtlingsdiskussion nur der Auslöser der Entgleisungen. Schon lange beobachten wir eine Verhärtung von Auseinandersetzungen, egal zu welchem Thema.“ Die Mitglieder sind sich darin einig, dass der Diskurs wieder Menschlichkeit braucht: „Wie sollen Menschen im engagierten Streiten einen Weg finden, wenn nicht einmal ein Mindestmaß an Respekt füreinander aufgebracht werden kann?“ Dazu, sagen sie, trägt auch die Flut an Comedy- und Kabarettveranstaltungen mit ihrer ganzen Hilflosigkeit im Umgang mit den brennenden Themen unserer Zeit nichts Substanzielles bei.
Die Macher der Veranstaltung „Bevor der Reichstag wieder brennt - Miteinander reden ist alternativlos!“ werden am 20. Mai eindeutig Stellung beziehen, inhaltlich punkten und klare Zeichen setzen: „Sprachliche Klarheit muss eben nicht respektlos sein“, meint Mitinitiator Eberhard Jung. Ziel der Initiative und damit der Veranstaltung in Berlin ist es, die Qualität des gesellschaftlichen Diskurses zu heben. Denn, so Jung: „Wird ein respektloser Beitrag, zum Beispiel in den Sozialen Medien, genauso respektlos kommentiert, dient das nur der Systemerhaltung des gegenseitigen Nichtverstehens oder Missverstehens.“ Die Redner werden für den kleinen Unterschied werben, der so große Wirkung hat: „Bei allen emotionalen Reflexen plädieren wir für den sachlich-kritischen Beitrag.“
Die Redner sind überzeugt davon, dass sie mit ihren Veranstaltungen die Streitkultur in unserem Land verändern. Sabine Asgodom: „Wir vernetzen Menschen mit ähnlichen Überzeugungen und ermutigen sie dazu, ihre wirkliche Meinung klar, kritisch und wertschätzend zu sagen.“ Eberhard Jung ergänzt: „Es ist einfach an der Zeit dass auch wir das einbringen, was wir am besten können. Bei uns ist das die gesellschaftlich relevante Rede. Wenn wir nicht zu einer besseren Redenkultur beitragen, wird der derzeitige negative Kultur uns mit verändern. Das wollen wir nicht!“
Abdruck honorarfrei. Beleg erbeten.
- Das Programm von „Bevor der Reichstag wieder brennt – Miteinander reden ist alternativlos!“ am 20. Mai in Berlin finden Sie unten.
- Das Kulturzentrum Urania stellt den Humboldtsaal mit 850 Plätzen zur Verfügung und übernimmt den Kartenverkauf. www.urania.de.
Pressekontakt und Interviewanfragen: Sabine Asgodom, Tel. +49 89 9824749-0, @email
Website: http://www.reden-fuer-menschlichkeit.de/mund-auf-fuer-menschlichkeit
#Bevorderreichstagwiederbrennt
#redenfürmenschlichkeit
Ablauf
„Bevor der Reichstag wieder brennt – Miteinander reden ist alternativlos!“ am 20. Mai 2016 in der Urania, Berlin
16 Uhr: „The Walk“, begehbare Installation von Barbara Messer
16 bis 16.45 Uhr: Workshops:
- Workshop 1: „Mutausbrüche“ mit Simone Gewers
- Workshop 2: „Frieden in der Familie“ mit Renate Wernet
17 bis 18 Uhr: Workshop „Stimme als Instrument des Friedens“ mit Dr. Monika Hein
18.30 Uhr: Abendprogramm:
- Comedy mit Ralf Schmitt
- Begrüßung Sabine Asgodom, Interview mit Bundestags-Präsident a.D. Wolfgang Thierse
- „Fremd – Sich selbst besser verstehen lernen“ Dipl.Psych. Ulrike Scheuermann
- „Ich musste einfach helfen – Flüchtlingshilfe auf Lesbos“, Sonja M. Lauterbach
- „Integration – ja bitte!“ Interview mit Fadhumo Musa Afrah, geflüchtet aus Somalia
- „Martin Luther Kings Botschaft und ihre Relevanz heute“, mit Ron Williams, Musiker und Schauspieler
- „Menschenrechte zum Aufleuchten bringen“, Gespräch mit Lutz Langhoff und Eberhard Jung,
- Lichtshow „LOOOP“
- „The Sine“, Fritz Hoffmeister, Gitarre, Michael Kusmiercyk, Gesang
- Videobotschaft von Dr. Auma Obama, Stiftung „Sauti Kuu“
- „Werte leben – Was Menschen gemeinsam erreichen können“, Edgar Itt
- „AZA’S LOUNGE“, Ariane Roth, Gesang, und Michael Ruff, Piano
- „Jetzt bist du dran. Dilemma Zivilcourage“, Gaby S. Graupner
- „Good Vibes für alle““ Yansn, Berliner Rapperin vom Projekt „Gangway e.V.“
Ca.22 Uhr: Abschluss und Farewell mit allen Redner/innen und Musiker/innen
Moderation: Sabine Asgodom
Regie: Esther Schweizer und Matthias Messmer
(Änderungen vorbehalten, die Namen weiterer prominenter Gäste werden später veröffentlicht)