Essen, Mai 2019: Der Gesetzgeber hat mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Anforderungen für ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) klare Regeln zum Umgang und zur Nutzung von Daten geschaffen. Diese sind aber oft hinsichtlich des Aufwands in der Umsetzung umstritten. Der fachliche Diskurs zu Cybersicherheit befindet sich aktuell in einer Phase der zunehmenden Strukturierung. Doch wird der Mittelstand in diesem Dialog mitgenommen? Um auch kleinere Unternehmen in der digitalen Transformation optimal unterstützen zu können, müssen die sowohl die Geschäftsanforderungen als auch die bestehende unternehmensinternen IT verstanden werden.
Die Beratungsboutique carmasec initiierte im März 2019 gemeinsam mit dem Futureorg Institut die Umfrage „Welchen Einfluss haben gesetzliche Reglementierungen auf die Digitalisierung von Ihrem Unternehmen?“. Zielgruppe der Befragung sind IT-Experten und Manager sowie Inhaber mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. Juni 2019. Nach einer dreimonatigen Erhebungsphase veröffentlicht die carmasec nun erste Zwischenergebnisse.
1. Die digitale Transformation wird als starker Einfluss auf vorhandene Geschäftsmodelle empfunden
Drei von vier Befragten sehen einen großen Einfluss der digitalen Transformation auf ihr Geschäftsmodell. Mehr als 80% der Teilnehmer bestätigen das Vorhandensein bzw. den Entwicklungsprozess einer Digitalstrategie. Kleinere Unternehmen mit höchsten 100 Mitarbeitern sind oft noch nicht ausreichend gut aufgestellt.
2. Unternehmen fühlen sich nicht ausreichend auf Anforderungen der Cybersicherheit vorbereitet
Das Bewusstsein für die geschäftliche Relevanz sicherer IT-Systeme ist groß. Drei von vier Unternehmen haben bereits Prozesse und Richtlinien zur Gewährleistung von Cybersicherheit entwickelt. Allerdings ist bei den Befragten eine Verunsicherung hinsichtlich der Effizienz der eigenen Maßnahmen festzustellen. Fast zwei Drittel der Unternehmen mit vorhandenen Cybersicherheits-Richtlinien gaben an, nicht ausreichend auf technische Veränderungen im Bereich der IT-Sicherheit vorbereitet zu sein oder nicht über genügend Wissen zu verfügen.
3. Regulatorische Vorgaben werden als förderlich empfunden
Orientierung bieten hierbei für viele Befragte regulatorische Vorgaben des Gesetzgebers wie die DSGVO oder das Methodenmodell IT-Grundschutz des BSI. Mehr als die Hälfte der Befragten empfinden sie als förderlich. Nur jeder fünfte Studienteilnehmer nimmt die Regulierungen als Hindernis wahr. Beachtlich ist hierbei, dass diese Gruppe sich zu mehr als zwei Dritteln aus Top-Managern zusammensetzt. 45% der Befragten sehen die regulatorischen Vorgaben des Gesetzgebers sogar als „Business Enabler“.
4. Der Fachkräftemangel im Bereich der Cybersicherheit ist ein großes Problem
Im Berufsfeld der Cybersicherheit herrscht ein großer Fachkräftemangel. Drei von vier Unternehmen benötigen mindestens drei bis sechs Monate zur Rekrutierung von geeignetem Personal. 30% der Teilnehmer gaben an, mehr als ein halbes Jahr auf der Suche nach Spezialisten gewesen zu sein.
Soziodemographische Daten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage
77,5% der Teilnehmer sind männlich, 22,5% der Teilnehmer sind weiblich. Das durchschnittliche Alter liegt zwischen 36 und 40 Jahren. Die Teilnehmer sind in der Mehrheit in Unternehmensberatungen (30%), der Informations- und Kommunikationsbranche (24%) oder in freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (18%) tätig.
Die finalen Ergebnisse der Umfrage werden voraussichtlich im Juli 2019 veröffentlicht.
Eine Teilnahme an der Umfrage ist noch bis zum 30.06.2019 unter http://umfrage.carmasec.com möglich.
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carmasec Ltd. & Co. KG
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