Die vier derzeit im Weltall stationierten Satelliten haben hochpräzise Daten zu Positionsbestimmungen von Schiffen, Fahrzeugen und Flugzeugen auf der Erde geliefert. "Heute ist ein großer Tag für die europäische Satellitennavigation. Die mit nur vier Galileo-Satelliten bei der Positionsbestimmung erzielte Präzision ist ein eindrucksvoller Beweis für das Know-how der europäischen Unternehmen. Damit kommen wir auch der für Oktober 2014 geplanten Aufnahme des Betriebs der ersten Dienste ein gutes Stück näher", sagte EU-Industriekommissar Antonio Tajani. "Die Verbesserungen der Satellitennavigation werden den Nutzern im Alltag zugutekommen und der Wirtschaft neue Geschäftschancen erschließen. Und genau das brauchen wir dringend in der derzeitigen Wirtschaftslage."
Mit der Bestimmung der geografischen Länge und Breite sowie der Höhe wurde ganz konkret nachgewiesen, dass das Satellitennavigationsprogramm exakte Positionsdaten für Navigationsgeräte in Kraftfahrzeugen oder für andere Empfangsgeräte bereitstellen kann. Tajani kündigte an, dass nach weiteren Satellitenstarts die ersten Dienste Ende 2014 zur Verfügung stehen werden. Der Zeitplan sieht vor, dass bis 2014 18 Satelliten im All sind.
Durch präzisere Satellitennavigationssignale können größere Gebiete ausgeleuchtet und leichter verfügbar werden. Mit Galileo kann man wie mit GPS, allerdings mit größerer Präzision und Zuverlässigkeit, seine genaue Position in Raum und Zeit ermitteln. Bei Galileo handelt es sich um das Programm der Europäischen Kommission zur Entwicklung eines globalen Satellitennavigationssystems unter europäischer ziviler Kontrolle. Es wird mit dem US -amerikanischen GPS und dem russischen Glonass kompatibel und bei einigen seiner Dienste auch mit diesen interoperabel, dabei aber von beiden unabhängig sein.