München (mh) Weinliebhaber, die noch Nachschub in ihrem Keller brauchen können, sind vom 5. bis 23. Oktober 2012 am Zug. Gerade erst ist die 34. Präsenzversteigerung mit einem sehr guten Ergebnis bei der Munich Wine Company (www.munichwinecompany.com) zu Ende gegangen, da findet ihre 56. Weinauktion im Internet statt. Der Auktionskatalog steckt wieder voller edler Weinraritäten und Kultweine, aber auch schöner Trinkweine mit einem besonders guten Preis-/Leistungsverhältnis. Gleichzeitig nimmt die MWC bis 2. November noch Einlieferungen für ihre große Weihnachtspräsenzauktion am Samstag, 1. Dezember, entgegen.
Rundum zufrieden zeigte sich Stefan Sedlmeyr, Geschäftsführer des einzigen auf Weinauktionen spezialisierten Münchener Autkionshauses (im Vorort Deisenhofen), mit dem Verlauf der jüngsten Präsenzauktion. Von 1185 Lots konnten 802 direkt zugeschlagen werden. Gemessen an der Gesamtsumme der unteren Schätzpreise wurde damit eine Verkaufsquote von 90,3 Prozent erzielt und hier ist der Nachverkauf noch nicht einmal mitgerechnet. Highlights der Auktion waren zwei OHK (12 Flaschen) 1986 Château Lafite-Rothschild und 1990 Château Margaux – beides 100-Parker-Punkte-Weine, die für 9550 bzw. 6950 Euro den Besitzer wechselten.
Die Auktion war wie immer ein guter Indikator für die momentane Situation auf dem Weinmarkt, vor allem bei den großen Bordeaux. Gegenüber den Höchstpreisen des vergangenen Jahres werden die Spitzenweine aus dem Bordelais (Premier Crus, Super Seconds) derzeit zwar um einiges niedriger gehandelt, doch das ist nach der vorhergegangenen Preisexplosion lediglich eine überfällige Beruhigung auf einem heiß gelaufenen Markt. Und MWC-Geschäftsführer Stefan Sedlmeyr betont: „Die Preise liegen damit immer noch um 50 bis 100 Prozent über denen der Prä-China-Zeit“. Was bedeutet: auf hohem Niveau konsolidiert.
Nicht nur die Preise sagen aber etwas über die Marktverfassung aus. Der zweite wichtige Faktor ist die Nachfrage – und die ist nach den Feststellungen der MWC nach wie vor hoch, vor allem aus Asien. Auch bei der jüngsten Präsenzauktion haben wieder 60 Prozent des Warenwertes chinesische Käufer abgeräumt. Auffallend ist dabei, dass auch die Preise für schwache Jahrgänge, die in Europa kaum mehr jemand kauft und die von der Menge knapp (weil meist bereits ausgetrunken) sind, mittlerweile deutlich angezogen haben. MWC-Geschäftsführer Stefan Sedlmeyr: „Die Chinesen wollten ihre Lücken bei den Jahrgängen schließen.“
Rote Bordeaux – aber nicht nur die die absoluten Spitzenlabels – bilden auch den Schwerpunkt der 56. Onlineauktion der MWC vom 5. bis 23. Oktober. Im Gegensatz zur den Präsenzauktionen kommen online viele namhafte Weine in kleineren Flaschenzahlen als OHK’s zur Versteigerung. Das macht sie für einen größeren Kreis von Weinliebhabern interessant. Auktionskäufer wissen: Gerade in den Internetauktionen ist das Angebot traditionell besonders breit gestreut und weniger stark von höchstpreisigen High-End- und Kultweinen dominiert. Hier kommen dann besonders auch Bieter zum Zug, für die in erster Linie Qualität und Preis-/Leistungsverhältnis statt Etikett, Prestige und Name zählen. Der Auktionskatalog wird jedenfalls mit rund 1200 Lots wieder bestens bestückt sein.
Die weiteren Termine bei der Munich Wine Company für dieses Jahr sind: 8. bis 22. November Onlineauktion, 1. Dezember Weihnachtspräsenzauktion, 20. Dezember bis 8. Januar 2013 Internetversteigerung über den Jahreswechsel. Für alle Versteigerungen werden noch Einlieferungen angenommen, vor allem natürlich für die Weihnachtspräsenzauktion. Alle weiteren Informationen zu Gebotsabgabe, Auktionsbedingungen, Einlieferungen, Onlineversteigerungen, Auktionsterminen und anderer Art gibt es auf der MWC-Homepage unter www.munichwinecompany.com.