Mutter will im Urlaub Kultur, Vater sitzt gern mit einer Maß im Grünen, Sohnemann träumt von Rittern und die Tochter geht immer nur widerwillig mit, es sei denn, es passt zufällig alles genau – willkommen in Oberfranken. Zunächst können die Eltern beruhigt sein: Ihr Hunger nach schöngeistigen Genüssen wird ebenso gestillt werden wie der nach einer herrlich deftigen Brotzeit mit Dunkelbier.
Station eins auf der Tour zum familiären Ferienfrieden könnte daher die Veste Coburg werden: Auch Fränkische Krone genannt, überragt die mittelalterliche Burganlage die Stadt Coburg im bayerischen Grenzgebiet zu Thüringen. Sie ist eine der größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Die Burg mit ihren imposanten Befestigungsanlagen thront hoch über dem Stadtzentrum. Fallgatter, Eisentore und ein zehn Meter hohes Eingangsportal sind von außen zu erkennen, im Inneren verbergen sich Laufgänge und Pechgruben. In der fast 900-jährigen Geschichte der Burg ist es Angreifern nie gelungen, die Befestigungsanlagen zu überwinden. Die Kunstschätze der Coburger Herzöge, die zu den bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands gehören, umfassen unter anderem Werke Lucas Cranachs des Älteren, der sich Anfang des 16. Jahrhunderts häufiger auf der Veste Coburg aufhielt, und von Tilman Riemenschneider. Unsere kunstsinnige Mutter wird sich also in die Schätze der herzöglichen Gemälde- und Skulpturensammlungen vertiefen und auch das Kupferstichkabinett (u. a. mit Werken von Cranach und Dürer) nicht auslassen. Besonders verzaubern wird sie die Glassammlung mit ihren rund 2700 kostbaren Gläsern, von venezianischen Gläsern in einer der umfangreichsten Sammlungen außerhalb Venedigs, über bemaltes und geschnittenes Glas des Barock und des Rokoko bis hin zu Glaskunstwerken des Jugendstil und Art Deco.
Die Veste versetzt schon durch ihr intaktes Äußeres Besucher in eine andere Zeit – wer aber ganz in die mittelalterliche Welt der Ritter und Spielleute eintauchen will, kann traditionell am ersten Wochenende im Juli auf „Zeitreise“ in der Veste Coburg gehen. Im vergangenen Jahr wurde z. B. unter dem Motto „Feuer und Stahl“ in den Gebrauch mittelalterlicher Waffen eingeführt. Zahlreiche Gruppen demonstieren mit viel Geschick und Wissen unterschiedliche Fechtstile und ließen historische Kanonen donnern. Aber auch mittelalterliche Musik, historische Tänze und ritterliche Gelage werden mit großem Aufwand und Spaß an der Inszenierung zum Miterleben nachgestellt.
Wer das zweite Juliwochenende in Coburg erwischt, kann sich auf etwas ganz anderes gefasst machen – da wirft sich die oberfränkische Schönheit ins knappe Sambaröckchen und lässt die Hüften schwingen: Da steigt das 19. Internationale Samba-Festival in Coburg vom 09. - 11. Juli 2010. Seit 1992 findet hier alljährlich an drei Tagen im Juli das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens statt. Rund 200.000 Besucher genießen das Spektakel in der historischen Altstadtkulisse: Brasiliens beste Tänzerinnen und Tänzer, knallig bunte Kostüme, viel Haut und heiße Rhythmen, treibende Trommelschläge und Tänze verwandeln die Altstadt in ein einziges brodelndes Fest. Es wird getanzt, gesungen und gefeiert - auf historischen Plätzen, in verwinkelten Gassen, urigen Kneipen, Cafés und Bars. Stargast in diesem Jahr: die "Rainha do carnaval 2010", die Königin vom Carnaval in Rio de Janeiro, Shayene Cesario!
Bier, Braten und Brotzeit: Deftige Zwischenstopps in der Fränkischen Schweiz
Das Samba-Festival dürfte in unserer Urlaubs-Musterfamilie keinen kalt gelassen haben. Zur Beruhigung des erholungsbedürftigen Familienvaters soll aber eines noch einmal hervorgehoben werden: Oberfranken, und hier besonders hervorzuheben die fränkische Schweiz, ist die Gegend mit der höchsten Brauereidichte der Welt. In vielen Orten findet man Brauereigasthäuser mit mehreren Biersorten, meist dunkel, wenig herb und süffig. Die Bratenküche wird hochgehalten und vielerorts bekommt man deftige Brotzeiten.
Dann wird es allmählich Zeit, dem Nachwuchs Beine zu machen: In Oberfranken bieten sowohl das Fichtelgebirge als auch die Fränkische Schweiz ein Paradies für Wanderer. Die zahlreichen Burgen und sprudelnde Quellen bieten entlang der gut markierten Wanderwege spannende Etappenziele. Auch die zahlreichen Höhlen üben großen Reiz aus: Die Teufelshöhle bei Pottenstein beginnt mit einer gewaltigen Felsgrotte. Dahinter beginnt die eigentliche Höhle mit Tropfsteinen, besonders beeindruckend ist der große „Barbarossadom“, in dem eine Dorfkirche Platz fände. Es werden etwa 45-minütigen Führungen durchgeführt. Die Binghöhle in Streitberg ist Deutschlands größte Galerietropfsteinhöhle (Tel. +49 (0)9196 19433).
Weitere Attraktionen bieten Kletterparks und Hochseilgärten, z. B. der Kletterwald Pottenstein, Tel. +49 (0)9243 998965 oder der Hochseilgarten in Hundsdorf , Tel. +49 (0)9245 9127.
Auch eine Fahrt mit dem historischen Dampfzug (z. B. 16 Kilometer von Ebermannstadt nach Behringersmühle, dfs.ebermannstadt.de) oder eine Wildwasserfahrt auf der Wiesent (Boots- und Kajakverleih an der Stempfermühle, Thomas Mehl, Gößweinstein, Tel.: +49 (0)170 7551943) machen kleinen und größeren Kindern Spaß.
Auf der Rückfahrt könnte man unsere kulturbegeisterte Mutter noch einmal in der Kulturstadt Bayreuth aussteigen lassen. Nicht nur zur Festspielzeit auf dem Grünen Hügel bietet die Hauptstadt Oberfrankens mit seinen Schlössern und Museen einzigartige Kulturgenüsse. Besonders der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (1709 bis 1758), der ehrgeizigen und kunstsinnigen Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, sind das Stadtschloss, das Neue Eremitage-Schloss mit Sonnentempel sowie das Markgräfliche Opernhaus zu verdanken. Für Kinder spannend sind die lebensechten Dinosaurier-Skulpturen im Urwelt-Museum Oberfranken. Informationen zur Erdgeschichte Oberfrankens, insbesondere zur Geschichte des Lebens (Paläontologie), zum Gesteinsuntergrund (Geologie) sowie zu Mineralien (Mineralogie). Durch die Ausstellungen entsteht ein Bild der wechselvollen und spannenden Entwicklung Oberfrankens in den letzten 500 Millionen Jahren.
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