Meran - 12.05.20. Gerüche werden bei Menschen sowie bei Tieren über dem Geruchssinn wahrgenommen. Tiere orientieren sich häufig ausschließlich mit Hilfe dieses Sinnes. Für den Menschen hat diese Sinneswahrnehmung neben dem Hören und Sehen eine eher untergeordnete Priorität. Ursprünglich nutzten wir den Geruchssinn vor allem um Lebensmittel in genießbar und ungenießbar einzuteilen. Durch erhöhte Lebens- und Hygienestandards ist die Bedeutung des Geruchssinnes in den Hintergrund geraten. Doch diese Aussage ist mehr als subjektiv. Denn auch unbewusst werden Gerüche wahrgenommen und beeinflussen täglich unser Verhalten.
So entstehen Gerüche
Ein bestimmter Geruch besteht meist aus mehreren verschiedenen Duftmolekülen welche sich leicht flüchtig verhalten. Sind diese einmal “verdampft” dann können sie mit der Atemluft durch die Nase eingeatmet werden. Der eigentliche Geruch entsteht erst durch die Kombination der Informationen im Gehirn. Deshalb werden Gerüche auch meist mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft und haben daher auch oft eine unterschiedliche Auswirkung auf den Riechenden.
Die Wahrnehmung des Menschen
Der Mensch hat etwa 25Mio. Riechzellen. Jede Riechzelle hat andere Rezeptoren und kann nur gewisse Duftmoleküle Aufnehmen. Duftmoleküle für die keine Rezeptoren vorhanden sind, können nicht wahrgenommen werden. Ob ein Geruch nun als unangenehm oder angenehm empfunden wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Intensität ist dabei oft entscheidend. So kann z.B. Skatol, ein Haupt Verursacher des Geruchs von Kot, in geringen Mengen als angenehm wahrgenommen werden und wird sogar in vielen Parfüms beigemengt.
Gestank und unangenehme Gerüche
Gestank entsteht häufig bei Zersetzungsprozessen, wo Fäulnisbakterien eine Rolle spielen. So auch bei der bakteriellen Zersetzung von Schweiß. Aber auch durch andere Chemische Prozesse sowie als Duftmarken/Abwehrreaktionen oder Lockdüfte von Tieren und Pflanzen.
Mangelnde Körperhygiene führt beim Menschen oft dazu, dass Bakterien am Körper einen unangenehmen Geruch produzieren. Bei dem Zersetzungsprozess wird unter anderem Buttersäure oder Methylhexansäure frei – die sind also für den ranzigen Geruch bei schwitzenden Menschen verantwortlich. Je länger die Bakterien am Werke sind, desto unangenehmer wird die Geruchsbelästigung.
Gerüche und Hygiene im Schlafzimmer
Wenn das Bett unangenehm riecht, ist das auch eine Folge von unzureichender Betthygiene. Die Fäulnisbakterien, welche auch für unangenehmen Gerüchen beim Schwitzen zuständig sind, können sich im Bett vermehren und auch dort einen schlechten Geruch produzieren.
Am besten gedeihen die Bakterien in einer warmen, feuchten und dunklen Umgebung so wie zum Beispiel in den Achselhöhlen des Menschen oder eben auch unter der Bettdecke, wird diese nicht gelüftet oder schlimmer noch, wird morgens das Bett brav mit der Tagesdecke zugedeckt. Die Feuchtigkeit und Restwärme sowie das dunkle Ambiente, lässt die Bakterien wunderbar ihre Arbeit verrichten und sorgt für optimale Vermehrungsprozesse.
Auch Schimmelsporen produzieren schlechte Gerüche und lieben dieselben Bedingungen wie Bakterien. Diese kommen auch als feinster Mikroschimmel öfter im Bettzeug vor als man denkt und sind schädlich für menschliche Atemwege.
Deshalb gilt, nach dem Aufstehen gleich das Bett lüften und somit für ein trockenes, luftiges und frisches Bett zu sorgen. Gerüche und Schimmel bleiben fern und nachts schläft es sich außerdem besser in einem kuschelig frischen Bett. Dabei muss Bettenlüften keinen großen Aufwand bedeuten. Das junge Start-up 4INVENTIONS zum Beispiel hat den weltweit ersten Bettdeckenlüfter entwickelt. Es gibt auch bereits viele Hilfestellungen dazu in einschlägigen Foren wie z.B. auf frag-mutti.de. Wie die Körperhygiene gehört auch die Betthygiene zu den wichtigen Grundlagen für die eigene Gesundheit und sollte nicht vernachlässigt werden.