Generell verzeichnete die Studie steigende Erwartungen der Befragten an die Qualität von Produkten und Services, zu denen auch das Einkaufsumfeld gehört. Zunehmend achtet man auf Authentizität und die Servicequalität. 68 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Expertise und Beratung des Verkaufspersonals in die Kaufentscheidung einfließen lassen. Der Enthusiasmus für internationale Marken bleibt dabei ungebrochen. 81 Prozent kauften 2012 diese Marken, wobei 37 Prozent davon Luxusmarken erwarben, deren Preise über ihrem monatlichen Einkommen lagen. Hauptsächlich handelte es sich um Mode, gefolgt von Schuhen, elektronischen Produkten und Accessoires wie Handtaschen und Gepäck. Insgesamt 60 Prozent der Konsumenten aus der Mittelschicht präferieren neben importierten auch sogenannte Joint-Venture Marken gegenüber den lokalen Angeboten.
Obwohl bekannte Marken nach wie vor im Fokus stehen, nimmt der Anteil der Konsumenten zu, die nach hochwertigen Nischenprodukten suchen, um ihre Individualität und ihren Stil zu betonen (low-key luxury spending).
Auch organische Produkte gewinnen an Beliebtheit, vor allem bei Lebensmitteln und gesundheitsfördernden Artikeln. Für natürliche, umweltfreundliche Produkte sind 76 Prozent der Befragten bereit, mehr zu zahlen.
Die Verbesserung des öffentlichen Verkehrssystems und die steigende Zahl der Autobesitzer beeinflusst unter anderem die Mobilität der Mittelschicht und führt sie auch in entferntere Viertel oder Städte zum Einkauf. Große internationale Marken sind zwar noch überwiegend in den Geschäftszentren der Großstädte konzentriert, aber viele Unternehmen mit jüngeren Zielgruppen entscheiden sich für die Einkaufszentren in neuen Vierteln. Hiermit kommt man einem wachsenden Trend in dieser Zielgruppe entgegen. Sie wünschen sich ein Einkaufsumfeld, das neben den Geschäften auch Restaurants, Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten bietet und wo man sich mit Familie und Freunden treffen kann.
Neben dem stationären Einkauf gewinnen Onlineshopping und Social Media weiter an Einfluss. 83 Prozent der Befragten gaben an, Online zu shoppen und mehr als die Hälfte (58 Prozent) sind bereit, ihre Erfahrungen mit Produkten und Services über Social Media zu teilen. Obwohl das Fernsehen nach wie vor als wichtige Informations- und Werbeplattform gilt, beeinflusst das Teilen von Informationen und Bewertungen über Social Media sowie im Familien- und Freundeskreis inzwischen erheblich die Markenwahrnehmung. Zu einem wichtigen Marketinginstrument haben sich auch Online-Anzeigen entwickelt.
Erfreulich für Hongkonger Firmen ist die sehr positive Haltung der chinesischen Mittelschicht gegenüber Konsumgütern aus der Metropole. Hongkong wird als Modemetropole und Trendsetter wahrgenommen und die vorhandenen Regulierungen zur Produktqualität und –sicherheit begrüßt. 84 Prozent der Befragten gaben an, dass Hongkong als internationale Modemetropole Trends setzt und 50 Prozent waren überzeugt, dass der eigene Lifestyle/Modestil/Hobbies von Hongkonger Trends beeinflusst wird.
Davon ausgehend, dass die chinesischen Konsumenten ihre Individualität und ihren persönlichen Stil stärker hervorheben wollen, sollten Marken, die dort erfolgreich sein oder sich etablieren wollen, ihre charakteristischen Merkmale stärker kommunizieren und die Geschichten und Konzepte hinter der Marke erlebbar machen. Wer dann noch auf die richtigen Orte sowie auf Qualität und Nachhaltigkeit bei Produkten und Services setzt, dem bieten sich hochinteressante Geschäftschancen.
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