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Ceresana Research

Unternehmen

Aufgeschlossen für neue Materialien: Ceresana untersucht den europäischen Verschlüsse-Markt


06. Oktober 2014, 10:02
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Kunststoff, Metall oder doch Kork? Nicht nur bei Wein sind Deckel und Verschlüsse essentielle Bestandteile der Verpackung. Ceresana hat den europäischen Markt für Verschlüsse in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten untersucht, zum Beispiel für Limonaden, Wasser, Fruchtsäfte, Bier sowie Wein & Spirituosen, aber auch für Lebensmittel und Kosmetik & Pharma. In ihrer aktuellen Studie prognostizieren die Marktforscher, dass in Europa der Verbrauch dieser alltäglichen Gebrauchsgegenstände bis zum Jahr 2021 auf 460 Milliarden Stück steigen wird.

Kunststoffe auf dem Vormarsch

Dank seines geringen Gewichts und der vielseitigen Einsetzbarkeit bieten Kunststoffe für Verpackungen oft Kostenvorteile, sie erleichtern Handling und Verarbeitung und eröffnen neue Möglichkeiten für das Design. Kunststoffbehälter werden meist mit Verschlüssen aus Kunststoff kombiniert. Deren Qualität wird ständig verbessert - und so dringen sie in immer mehr Verpackungssegmente vor. Der Markt für Kunststoffverschlüsse profitiert besonders vom Siegeszug der PET-Einwegflasche; Wachstumsfaktoren sind aber auch die zunehmende Nachfrage nach abgepacktem Wasser sowie der vermehrte Verbrauch von kleineren Packungen und Dispenser-Systemen. Traditionell für Verschlüsse genutzte Materialien wie Aluminium, Weißblech oder Kork verlieren dementsprechend Marktanteile. In der Kosmetik- und Pharmaindustrie geht der starke Zuwachs der Kunststoffverpackungen auf Kosten von Glasbehältern. Ein Vorteil für die Hersteller ist, dass Kunststoff als Universalwerkstoff praktisch bei allen Gebinden eingesetzt werden kann und folglich der Markt für Plastikverschlüsse nicht so eng an bestimmte Packmittel gebunden ist, wie zum Beispiel Kronkorken an den Absatz von Bierflaschen. Eine Ausnahme ist allerdings das Segment Wein: Rebensaft wird zunehmend mit Metallverschlüssen verkauft.

Was wird aus Kork?

Wein-Verschlüsse aus Kork oder Presskork hatten lange Zeit kaum ernstzunehmende Konkurrenz. Heute werden jedoch immer häufiger Kunststoffstopfen und insbesondere Metallverschlüsse eingesetzt, um Kosten zu sparen und nachteilige Wirkungen von Naturkork auf den Geschmack des Weines zu vermeiden. In Spanien, Italien, Frankreich und Portugal, dem Hauptanbaugebiet der Korkeiche, geht die Substitution durch Kunststoff- und Metallverschlüsse nur langsam voran: Dort werden traditionell Weine angebaut, welche die spezifischen Eigenschaften der Korkverschlüsse, zum Beispiel Sauerstoffaustausch, für den Nachreifeprozess benötigen. In anderen Märkten, etwa Griechenland oder Österreich, ging dagegen der Anteil von Kork rasch zurück. Das größte Wachstum verzeichnen derzeit Schraubverschlüsse aus Aluminium: Sie sind praktisch, da zur Öffnung der Flasche kein Hilfsmittel nötig ist und die Flasche außerdem einfach wieder verschlossen werden kann.

Übergeordnete Trends erzwingen Innovationen

Den Markt für Verschlüsse beeinflussen zum Beispiel staatliche Regulierungen, aber auch allgemeine Trends wie Convenience, steigende Frauenbeschäftigung, Nachhaltigkeit oder Lightweighting. In vielen etablierten Industriestaaten spielt neben den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, etwa steigende Arbeitslosigkeit und damit sinkende verfügbare Einkommen, auch die demographische Entwicklung eine Rolle. Ceresana erwartet eine steigende Nachfrage nach technisch anspruchsvolleren Verschlüssen, zum Beispiel Originalitätsverschlüssen und Spendern. Erklärtes Ziel der Industrie bleibt dabei die Gewichtsreduzierung, denn leichtere Verschlüsse verringern Rohstoffverbrauch,•Transportkosten und Umweltbelastung. Kindersichere Verschlüsse gewinnen vor allem im Wachstumssegment Pharma weiter an Bedeutung. In vielen Ländern lässt eine alternde Bevölkerung das leichte Öffnen eines Verschlusses sowie die ebenso einfache Wiederverschließbarkeit wichtig werden. In diesem Zusammenhang werden innovative Dispenser-Systeme eine noch bessere Dosierbarkeit und Handhabung gewährleisten müssen.

Die Studie in Kürze:

Der neue Report von Ceresana untersucht den europäischen Markt für Verschlüsse, die für relativ kurze Gebrauchsdauern hergestellt und oft mit Einweg-Artikeln kombiniert werden. Dazu gehören zum Beispiel Schraubverschlüsse und Kronkorken für Gläser, Flaschen und Kanister, Verschlüsse von Kosmetika, Kappen für Spraydosen und Sprühpumpen für Parfüms, Pharmazeutika oder Haushaltsreiniger. Nicht behandelt werden dagegen langlebige Deckel für robuste Verpackungen, etwa Tupperware-Boxen, Dichtungsringe für Bierflaschen-Bügelverschlüsse oder Kappen für technische Anwendungen, wie zum Beispiel Abdeckungen von Gewinden.
In Kapitel 1 werden für die Region Europa sowie für 21 Länder Verbrauch, Produktion sowie Import und Export von Verschlüssen angegeben. Zahlen werden jeweils zu den Materialien Kunststoff, Metall und Kork geliefert.
Kapitel 2 untersucht fundiert die Anwendungsgebiete von Verschlüssen: Daten zur Verbrauchsentwicklung innerhalb der Anwendungsgebiete Limonaden, Wasser, Fruchtsäfte, sonstige alkoholfreie Getränke, Bier, Wein & Spirituosen, Lebensmittel und Kosmetik & Pharma und sonstige Anwendungen, aufgeteilt auf 21 Länder Europas.
Kapitel 3 analysiert den Verbrauch für einzelne Verschluss-Typen (Kunststoff, Metall und Kork) aufgeteilt auf 21 Länder Europas.
Kapitel 4 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Produzenten von Verschlüssen, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 85 Herstellern geliefert, wie z.B. ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, Amcor Flexibles Europe & Americas, Aptar Group, Berry Plastics Corporation, Crown Holdings, DS Smith PLC, Inc., Gerresheimer AG, Hoffman Neopac AG, Huhtamaki Oyi, MeadWestvaco, Rexam Plc, Reynolds Group, Riwisa AG, RPC Group Plc, Silgan Holdings.

Weitere Informationen: www.ceresana.com/de/marktstudien/verpackung/verschluesse-europa/

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