BASF stärkt durch eine Reihe von Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit im Segment Performance Products. Hier bündelt BASF ihre Geschäfte mit Chemikalien, welche die Eigenschaften unterschiedlichster Endanwenderprodukte verbessern. Dazu gehören beispielsweise Inhaltsstoffe für Körperpflege, Kosmetik, Pharmazeutika, Additive für die Kunststoffherstellung, Farbpigmente sowie Chemikalien für die Papierherstellung oder zur Öl-, Gas- und Erzgewinnung. In einigen Marktsegmenten haben sich die Rahmenbedingungen durch fortschreitende Standardisierung und den Markteintritt neuer Wettbewerber signifikant verändert. Dies gilt insbesondere in den Märkten für Kunststoffadditive und Pigmente sowie für Wasser-, Leder- und Textilchemikalien.
Durch eine Vereinfachung von Prozessen, Investitionen in neue Technologien, Portfoliomaßnahmen und organisatorische Veränderungen sollen die Geschäfte in den kommenden Jahren an die veränderten Marktbedingungen angepasst und die Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich verbessert werden. Die bisher geplanten Maßnahmen führen zu einem Abbau von weltweit rund 500 Stellen bis Ende 2015.
„Der Ausbau des Spezialitätengeschäfts im Segment Performance Products hat uns robuster gegenüber konjunkturellen Schwankungen gemacht. Bei Standardprodukten entsprechen Wachstum und Profitabilität aber noch nicht unseren Anforderungen. Deshalb haben wir zahlreiche Maßnahmen identifiziert, die wir Schritt für Schritt umsetzen werden. Weitere Maßnahmen stehen noch auf dem Prüfstand“, sagte Michael Heinz, Vorstandsmitglied der BASF SE und verantwortlich für das Segment Performance Products.
Neustrukturierung im Raum Basel
Durch eine Neustrukturierung will BASF die Effizienz und Profitabilität der Geschäftseinheiten Plastic Additives und Pigments & Resins in Europa verbessern, die hauptsächlich im Raum Basel angesiedelt sind. In der Geschäftseinheit Pigments & Resins werden das europäische Produktmanagement sowie Aufgaben des Qualitätsmanagements und der Produktsicherheit in Ludwigshafen gebündelt. Die Leitung des weltweiten Produktmanagements wird in Hongkong gebündelt. Damit werden Fachwissen und Kompetenzen zusammengeführt sowie Synergien realisiert.
Im Geschäft mit Plastic Additives ist e ine marktnähere Aufstellung geplant. Die Entwicklung und Anwendungstechnik wird sich stärker nach Themen- und Industrieschwerpunkten ausrichten und durch vernetzte Kompetenzzentren an unterschiedlichen Standorten weltweit effizienter organisiert. Außerdem werden unterstützende Funktionen wie das Technologie- und Strategiemanagement sowie Controlling in Ludwigshafen zusammengefasst.
Die veränderten Marktstrategien führen zu einem Rückgang des Bedarfs produktnaher Forschung für Kunststoffadditive und Pigmente im Forschungszentrum Basel. Deshalb wird das Forschungszentrum Basel verkleinert und künftig stärker auf die weiterentwickelte Strategie der BASF ausgerichtet. D er Bedarf an administrativen Dienstleistungen, die das Business Center Switzerland als Service-Plattform für die BASF-Gruppengesellschaften in der Schweiz erbringt, wird ebenfalls abnehmen. Dies führt zu einem Stellenabbau im Business Center Switzerland mit Sitz in Basel. Der Unternehmensbereich Paper Chemicals mit Hauptsitz in Basel ist von den aktuellen Maßnahmen nicht betroffen.
Bis Ende 2015 wird die Umstrukturierung im Raum Basel zu einem Abbau von insgesamt bis zu 350 Positionen führen. Dies schließt die Bündelung von Aufgaben an anderen Standorten mit ein. Den mit der Neuausrichtung verbundenen Stellenabbau im Raum Basel wird die BASF so sozialverantwortlich wie möglich gestalten. BASF ist bestrebt, für möglichst viele Mitarbeiter Beschäftigungs-möglichkeiten in anderen BASF-Gruppengesellschaften zu finden. Einzelheiten sind Gegenstand der Konsultationen mit der Personalvertretung auf der Basis des bestehenden Sozialplans.
Bereits angekündigte Maßnahmen werden umgesetzt
Z u den bereits angekündigten Maßnahmen gehört die Zusammenlegung des Geschäfts mit Wasser- sowie Ölfeld- und Bergbauchemikalien zu einer neuen globalen Geschäftseinheit. Geplante Effizienzsteigerungen im Produktionsverbund für Polyacrylamid (PAM) werden im Water Solutions Geschäft zu einem Abbau von Stellen führen, der hauptsächlich die Standorte Bradford und Grimsby/Großbritannien betreffen wird. Es ist darüber hinaus geplant, das Industrial Water Management Geschäft in Lyon/Frankreich an einen strategischen Partner zu verkaufen.
Im Geschäft mit Leder- und Textilchemikalien wird BASF ihre Aktivitäten auf die Wachstumsregion Asien-Pazifik sowie auf spezielle Anwendungen mit hoher Wertschöpfung, wie beispielsweise Automobilleder und Textilartikel im Premiumsegment, ausrichten. Die weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für beide Geschäfte werden in Schanghai/China angesiedelt.
Über BASF
BASF ist das weltweit führende Chemieunternehmen: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Öl und Gas. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit Forschung und Innovation helfen wir unseren Kunden in nahezu allen Branchen, heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Lösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, Ernährung zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. Die BASF erzielte 2012 einen Umsatz von 72,1 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende mehr als 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.