„Kaum eine Marke verkörpert so stark die USA wie Burger King. Dementsprechend kritisch sieht die US-Regierung die geplante Riesenfusion der kanadischen Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons mit Burger King“, hierauf macht der PR-Experte Michael Oehme aufmerksam. In einer gemeinsamen Stellungnahme bestätigten die beiden Firmen einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal". In den vergangenen Jahren hatten bereits andere Unternehmen wie die Pharmafirmen AbbVie und Mylan ihre Zentrale über Fusionen ins Ausland verlagert. Die US-Regierung prüft nun Schritte, um weitere Abwanderungen zu verhindern. Unterdessen wirft Präsident Barack Obama den Unternehmen einen Mangel an "wirtschaftlichem Patriotismus" vor.
Nach der Übernahme von Tim Hortons wird Burger King seine Firmenzentrale nach Kanada verlegen und die US-Tradition damit ein Stück ablegen. „Die deutlich niedrigeren Steuern im Nachbarland dürften ein entscheidender Faktor sein“, so Oehme. In Kanada zahlen Firmen nur einen Steuersatz von 15 Prozent. Nach der Fusion hätten die Unternehmen gemeinsam einen Marktwert von 18 Milliarden Dollar (13,6 Milliarden Euro) – davon liegen 8,4 Milliarden Dollar auf Tim Hortons Seite. Das gemeinsame Unternehmen wäre die drittgrößte Fast-Food-Kette der Welt mit einem Umsatz von 22 Milliarden Dollar und 18.000 Restaurant in 100 Ländern. Beide Firmen sollen als eigenständige Marken erhalten werden, wie es in dem Statement weiter heißt. Burger King könne mit seiner internationalen Erfahrung jedoch Tim Hortons bei der Expansion helfen.
„Die Übernahme von Tim Hortons ist ein kluger Schachzug seitens Burger King“, weiß PR-Experte Michael Oehme. „Burger King ist nach McDonald's die zweitgrößte Fastfood-Kette der Welt, während Tim Hortons die größte Restaurantkette Kanadas ist.“ Nichtsdestotrotz würde das neue Unternehmen mehrheitlich weiter der Investmentfirma 3G Capital gehören, die Burger King 2010 gekauft hatte.