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Canada Gold Trust GmbH

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Canada Gold Trust-Chef Peter Prasch über mögliche Gründe volatiler Goldpreise im Gespräch


31. Mai 2013, 13:38
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Was könnten die Gründe für den derzeitigen Preisrückgang beim Gold sein und ist zu erwarten, dass sich dieser eher bei 1300 US-Dollar je Feinunze einpendelt als bei 1500 oder 1600? „finanzwelt“ sprach hierüber mit Peter Prasch, Geschäftsführer von Canada Gold Trust.

finanzwelt: Im Herbst 2012 lag der Preis je Feinunze Gold eine längere Zeit deutlich über 1700 US-Dollar. Sind Rekordpreise dieser Art vor dem Hintergrund, dass sich der Preis aktuell um 1400 US-Dollar bewegt, für die kommenden Jahre noch realistisch zu erwarten oder könnte die Talfahrt nicht sogar weitergehen?

Prasch: Lassen Sie uns, bevor ich Ihnen meine persönliche Meinung auf Ihre Frage gebe, doch einmal anschauen, was denn nach Meinung von Experten die Gründe für die derzeit fallenden Preise sein dürften. Dazu müssen wir etwas ausholen: Wir erleben seit Monaten, dass die Federal Reserve Bank (FED) Kapital in einem nie dagewesenen Umfang in den Markt pumpt. Mit monatlich knapp 85 Milliarden US-Dollar kauft die FED Anleihen und weitere börsennotierte Wertpapiere, um die Wirtschaft zu stärken. Gleichzeitig fließt dieses Kapital auch aufgrund des niedrigen Zinssatzes inflationsfördernd in die Volkswirtschaften, erhöht also die Geldmenge. Eingriffe dieser Art sorgen dafür, dass DAX, Dow Jones und Nikkei von einem Allzeithoch zum nächsten rennen. Die Kurse werden dabei insbesondere dadurch getrieben, dass die Zentralbanken bestimmte Märkte, Branchen und Einzeltitel pushen.

finanzwelt: Wäre es da seitens der institutionellen Anleger nicht sinnvoller, Gold zu halten, anstatt, was ja passiert, dieses abzustoßen. Immerhin nehmen beispielsweise die Bestände der Gold-ETF’s seit Monaten ab.

Prasch: Ich kann Ihre Wahrnehmung und Einschätzung vollkommen unterschreiben. Wir erleben derzeit, dass besagte Institutionelle monatlich bis zu fünf Prozent ihres Goldbestandes beispielsweise in Aktien umschichten, um bei der Kursparty der Börsen dabei zu sein. Der gegenläufige Trend ist, dass Privatanleger - insbesondere in Asien, aber auch in Europa - die Edelmetallmärkte zum Einkauf nutzen und sich sprichwörtlich eindecken. Deutsche Anleger besitzen inzwischen mehr Gold als Investmentfonds. Die Intention ist dabei die Sicherheit. Man vertraut den Geldwährungen nicht mehr, hat Angst vor einer starken Inflation.

finanzwelt: Halten Sie diese Reaktion denn für richtig? Wenn man sehr teuer einsteigt, kann man ja auch mit Gold viel Geld verlieren.

Prasch: Ich denke, dies ist eher eine emotionale Reaktion. Persönlich würde ich auch nicht dann einsteigen, wenn der Preis für physisches Gold an einem Punkt angelangt, bei dem ich nicht mehr viel Luft nach oben sehen würde. Aber bitte bedenken Sie, dass viele namhafte Analysten den Goldpreis am Ende des Jahres bei 2000 US-Dollar und mehr gesehen haben und einige immer noch sehen. Gold ist nun einmal ein vergleichsweise knappes Gut und Sie wissen ja wie das ist: Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Preis.

finanzwelt: Was ist denn nun mit meiner ersten Frage nach Ihrer Einschätzung der Goldpreisentwicklung?

Prasch: Ich hatte Ihnen gesagt, dass ich hierzu gerne eine persönliche Einschätzung abgebe, die sehr stark davon abhängt, welche Geldpolitik wir in den nächsten Monaten sehen werden. John Williams, Mitglied der Federal Reserve Bank, ließ vor ein paar Tagen verlauten, dass man seitens der FED nachdenke, bis zum Ende des Jahres kontinuierlich diese hohen Förderungen einzustellen. Dann fällt die Kapitalschwemme der Notenbanken weg und zum Vorschein kommen die gleichen wirtschaftlichen Probleme, wie sie vorher bestanden haben - diesmal nur unter dem Vorzeichen, dass die Geldmengeninflation noch deutlicher zutage tritt. Vor diesem Hintergrund gehe ich fest davon aus, dass die Goldwertstabilität immer mehr Befürworter findet, damit wäre das Comeback des Goldes vorgezeichnet.

finanzwelt: Heißt das, dass Ihre Fonds auch auf einen hohen Goldpreis spekulieren?

Prasch: Ein eindeutiges Nein! Unser Geschäftsmodell ist ein ganz anderes. Wir lassen Kapitalanleger am Beginn der Wertschöpfungskette partizipieren. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, an der Gewinnung von Gold teilzuhaben. Der später erzielbare Preis spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, wenn er im Rahmen der Kalkulation bleibt. Wichtiger ist, auf konventionell gewinnbare Goldvorkommen zu stoßen. Was dies anbelangt, können wir bislang mit guten Ergebnissen aufwarten.
finanzwelt: Dennoch muss doch der erzielbare Preis zwangsläufig eine Rolle spielen ...
Prasch: Das ist natürlich richtig. Schließlich gibt es ja einen Preis, bis zu dem die Gewinnung von Gold wirtschaftlich sinnvoll ist. Wir haben in unserer Kalkulation berücksichtigt, dass eine Gewinnung selbst bei einem Preis von knapp unter 1000 US-Dollar je Feinunze noch profitabel ist. Ein Wert, den Gold seit mehreren Jahren nicht gesehen hat. Zusätzlich haben wir eine Absicherung, ein sogenanntes Hedging vorgenommen, sollte doch der Fall der Fälle eintreten. Das erwartet aber derzeit kein Experte ernsthaft und die Tatsache, dass diese Absicherung überhaupt finanzierbar ist, spricht doch auch dafür, dass wir hier bildlich gesprochen einen zweiten Rettungsschirm eingebaut haben. Wir haben damit sichergestellt, dass unser Goldverkauf in jedem Fall profitabel ist.

Weitere Informationen unter http://www.canadagold.de

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