Zu den Referenten gehörten Jens Hildebrandt, Delegierter der Deutschen Wirtschaft, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in China für Nordchina, Corinne Abele, Leiterin Außenwirtschaft Shanghai bei Germany Trade and Invest, sowie Qiang Rong, Repräsentant der Stadt Foshan.
Der chinesische Markt ist für deutsche Unternehmen weiterhin sehr attraktiv, u.a. durch die Aufwertung der Industriestruktur zu Industrie 4.0 durch die chinesische Regierung. Die Strategien „Made in China 2025“ und der aktuelle Fünfjahresplan mit dem Fokus auf Digitalisierung, auf den Infrastrukturausbau von Informations- und Kommunikationstechnik sowie auf Forschung und Entwicklung bietet deutschen Unternehmen viele Chancen. Deutsche Unternehmen sollten diese Chancen nutzen und sich weiterhin oder neu in China engagieren, um nicht den Anschluss an Innovationen zu verlieren. Es ist dabei sinnvoll, sich über die regionalen Schwerpunkte und die dortigen Anreizstrukturen informieren.
Chinas Ziel ist es, bis 2049 weltweit führende Industrienation zu sein. Dazu werden Innovation und Digitalisierung als zentrale Instrumente genutzt. Ein komplexer Rahmen an industriepolitischen Maßnahmen flankiert dieses Vorhaben. Es gibt dazu gesamtstaatliche Pläne und Gesetze zur Digitalisierung, aber die Provinzen/Regionen haben noch einmal zusätzlich entsprechende Gesetze/Verordnungen aufgelegt.
Guangdong gehört zu den TOP 5-Regionen in den Bereichen industrielle Digitalisierung, IT-Industrie und IT-Infrastruktur und gilt als das „industrielle Powerhouse mit Robotik im Fokus“ und Spitzenreiter beim 5G-Ausbau („Chinas Regionen – Auf dem Sprung zu Industrie 4.0“, GIZ/GTAI, April 2021).
In Foshan sind zwei von drei Pilotprojekten im Bereich Digitalisierungsprojekten angesiedelt, beide beim international bekannten Haushaltsgerätehersteller Midea. Foshan hat zudem ein Digitalisierungskonzept aufgelegt, von dem Unternehmen profitieren. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen werden in den kommenden fünf Jahren finanziell bei der Digitalisierung unterstützt.
Nur gemeinsam werden Deutschland und China die Digitalisierung als drängende Herausforderung unserer Zeit angehen können und gemeinsam am Erfolg partizipieren. Dazu bedarf es weiterhin verlässlicher und partnerschaftlicher politischer Beziehungen, einen klaren rechtlichen Rahmen und weniger Regulierungsaufwand für die Unternehmen, kontinuierlichen Austausch von Wissen, Interoperabilität und der sichere Austausch von Daten und Informationen.
Information zur ISA:
Die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz (ISA) ist ein innovatives Bündnis von 47 leistungsstarken Industriestandorten und Städten mit industrienahen Dienstleistungen aus China und Deutschland. Ziel ist die effektive, schnelle und direkte Vernetzung von Unternehmen, Branchen und Forschungseinrichtungen. Bilaterale Innovationen und Investitionen werden gefördert.
Die ISA wurde im April 2016 gegründet. Ihr gehören aktuell 21 deutsche Städte (Aachen, Bad Homburg, Bottrop, Chemnitz, Fulda (Region), Göttingen, Hamburg, Hildesheim, Ingolstadt, Kaiserslautern, Köln, Ludwigshafen, Mainz, Nürnberg, Rhein-Kreis Neuss, Region Schwarzwald (Lahr und Freiburg), Städtenetzwerk „Drei gewinnt“ mit Rüsselsheim am Main/Raunheim/Kelsterbach, Solingen, Wuppertal, Dortmund, Kreis Düren) aus 8 Bundesländern und 27 chinesische Städte aus 14 Provinzen an.
Die PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH in Berlin ist Ansprechpartner für alle Städte, die bereits Mitglied sind, und alle Städte, die sich für eine Mitgliedschaft interessieren. Die PKS GmbH ist mit dem ISA-Sekretariat in Foshan vernetzt, pflegt das Netzwerk zwischen den Mitgliedsstädten und betreut die Öffentlichkeitsarbeit der ISA in Deutschland.
Kontakt:
Ansprechpartnerin: Stefanie Behmer
PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH
Reinhardtstraße 34
10117 Berlin
E-Mail: @email
Tel: +49 (30) 25 79 72 – 23
Fax: +49 (30) 25 79 72 – 25
https://isa-portal.de/de