Der Designer aus Aachen begann bereits im Alter von 16 Jahren mit seiner Ausbildung zum Goldschmied. Von Anfang an war klar, dass er hier seine Berufung gefunden hatte. Nach Abschluss der Lehre folgten weitere Ausbildungsetappen in Deutschland, den Niederlanden und Spanien. 1993 erhielt er den Meistertitel als Goldschmied und eröffnete seine eigene Werkstatt mit Goldschmiede in Aachen.
Dass er zu den führenden deutschen Schmuckdesignern gehört, bewiesen in der Folge zahlreiche internationale Ausstellungsbeteiligungen und Wettbewerbsauszeichnungen, darunter als Finalist beim De Beers Schmuckdesign Wettbewerb „Diamanten heute“, Gewinner des International IF Award für Belgien, Niederlande und Deutschland sowie als Gewinner des Schmuckwettbewerbs Nordrhein-Westfalen. Das Design „Cliccmi“ wurde 2012 mit einem red dot design award ausgezeichnet. Da bei Einreichungen zum IJDE Award in Hongkong Voraussetzung ist, dass das Schmuckstück bereits einmal prämiert wurde, sandte Thomas Giesen einen Ring aus dieser Kollektion zum Wettbewerb. Mit Erfolg: während der 30. HKTDC Hong Kong International Jewellery Show 2013 zeichnete ihn die Jury während einer feierlichen Zeremonie mit einem Merit Award für sein Design aus. „Dass man mein Design in Asien nicht nur wahrgenommen, sondern ausgezeichnet hat, ist ein persönlicher Sieg“, so Thomas Giesen.
Die Inspiration für seine verschiedenen Kollektionen erhält Thomas Giesen visuell. Formen entstehen intuitiv und wie er sagt „auf der Suche nach dem anderen Ansatz: warum muss ein Ring rund sein? Warum trägt man die Perle im Ring nicht auf der Haut? Warum muss die Fassung gerade auf dem Ring sitzen oder warum ist das Fingerloch immer rund?“. Er designt den Schmuck ohne einen bestimmten Typ Frau oder Mann vor Augen, sondern will sich vom Schmuck überraschen lassen. „Schmuck muss passen oder fast Eins mit der Person werden. Er darf niemals dominieren, sondern bestenfalls die Person ergänzen.“
So entstehen individuelle, außergewöhnliche und hochwertige Schmuckstücke. Die verschiedenen Kollektionen spiegeln den Ideenreichtum des Designers wider: der Ring „Iblis“ ist geformt wie ein Hufeisen, aber mit Ecken und Kanten, „Olivia“ dominieren zwei runde Südseeperlen und eine Goldkugel mit einem einkarätigen, braunen Brillanten. Der „Contura“ Ring, italienisch für Profil, ist als internationales Geschmacksmuster registriert und wird auf Anfrage hergestellt. Die Außenseite des Bandrings zeigt das Profil eines geliebten Menschen. Für diesen Ring erhielt Giesen seinen ersten red dot design Award.
Seine Kollektion umfasst neben Ringen auch Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die Schmuckstücke zeichnen sich vor allem durch klare Linien und hochwertige Materialien aus.
„Cliccmi“ liegt die Idee zugrunde, dass jeder sein eigener Designer sein kann. „Der Ring bietet viele Kombinationsmöglichkeiten - sowohl mit der Wechselkugel als auch mit einem zweiten Ring, in einer anderen Farbe, oder in gleicher Farbe mit unterschiedlichen Kugeln,“ so Giesen. Er plant jetzt, das Konzept auf Manschettenknöpfe und Ohrschmuck auszudehnen und die Farbpalette auf bis zu 25 Farben zu erweitern.
Nach seinem Erfolg in Hongkong will der Designer nicht nur das bereits bestehende Geschäft in Japan ausbauen, sondern auch Käufer in Hongkong, Korea und Singapur von seinen Schmuckstücken überzeugen.
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