Führen, das zeigt ein Blick in die Geschichte, ist nichts für Weicheier; es erfordert starke Nerven, Strategie und Ausdauer. Es gilt, schwierige Entscheidungen zu treffen, Vertrauen zu gewinnen, Umsetzung zu erreichen.
Über Führen zu sprechen, hat bei uns seit dem Nationalsozialismus einen sehr speziellen Beigeschmack. Deswegen ist oft von Leadership die Sprache. Höchste Zeit, den Blick über den militärischen Kontext hinaus zu weiten. Ob in der Kunst, Religion, Unternehmertum oder Geistesgeschichte, stets waren es markante Persönlichkeiten, die Menschen bewegen konnten, voller Vertrauen zu neuen Zielen aufzubrechen.
Die Rolle einer Führungskraft besteht darin, klare Vorgaben zu setzen und sicherzustellen, dass diese Ziele erreicht werden. Die Praxis in der Wirtschaft zeigt, dass die Umsetzung bis dahin schwierige Entscheidungen erfordern kann. Wenn unpopuläre Wege beschritten werden müssen, um das Wohl des Unternehmens zu sichern, ist Vertrauen die Grundlage, dass alle Beteiligten weiter an einem Strang ziehen.
Geführt wird von vorne oder gar nicht, dieses Prinzip stammt von Alexander dem Großen. Vor 2300 Jahren eilte er damit von einem Sieg zum nächsten und eroberte das damals größte Reich der Welt der Perser. Stets stürzte er sich als Erster - vor seinen Soldaten - auf den Gegner.
Sein Führen erzeugte das, was jede Führungskraft braucht – Gefolgschaft und Vertrauen. Er ertrug die Konsequenzen seiner Entscheidungen, übernahm Verantwortung. Eine Eigenschaft, die in der Wirtschaft bei Führungskräften zum Pflichtprogramm zählt.
Vertrauen bedeutet, dass diejenigen, die folgen, den Sinn und Zusammenhang des jeweiligen Tuns erkennen und akzeptieren. So gelingt eine Umsetzung. Fehlt dieses Ziel, trotten Mitläufer hinterher, die innerlich gekündigt haben und sich mit Dienst nach Vorschrift beschäftigen.
Keynote Speaker Stefan Kerzel: „Auch wenn wir heute sel zu Felde ziehen müssen wie der legendäre Makedone: Führung ist nichts für Weicheier.“ Es erfordert Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Daran hat und wird sich nichts ändern. Führen bedeutet, Menschen in Bewegung zu bringen und auf ein Ziel in Bewegung zu halten. Alles andere ist Beschäftigung und Betreuung.
Keynote Speaker Stefan Kerzel, ist seit Jahrzehnten Spezialist für diese Herausforderung in der Wirtschaft. Er ist als Unternehmensentwickler in inhabergeführten Firmen unterwegs, spricht als Redner vor Führungskräften, kennt den rauen Wind der Praxis.
„Stormin“ Norman Schwarzkopf, US-General im zweiten Golfkrieg, definierte Führung als Mischung aus Strategie und Vertrauen. Legendär seine weitere Ausführung zu diesem Thema: „Wenn sie auf eines von beidem verzichten müssen, verzichten sie auf die Strategie.“
Aktuell verlieren sich Debatten in der Wirtschaft und alles, was mit diesem komplexen Thema zu tun hat, oft im theoretischen Wortgeklingel. Es fehlt die Praxis. Führungskraft muss ich sein, im Vertrauen auf die Fähigkeit, der Umsetzung.
Es gibt viele Möglichkeiten, das Talent dafür frühzeitig zu entdecken und zu entwickeln: Sportvereine, Jugendarbeit, Pfadfinder, Landjugend, Schützenvereine, Jugendorganisationen der Parteien, Greenpeace, Nichtregierungsorganisationen sind Möglichkeiten, schlummernde Talente zu verbessern. Wer Klassen- oder Schülersprecher ist und in dieser Aufgabe bestehen konnte, sollte dieses Potenzial weiterentwickeln. Hier sind Eltern, Lehrer, Trainer und Ausbilder gefordert.