Bremen. „Nachhaltigkeit ist in Mode. Darüber hinaus ist sie aber zugleich ein ernstzunehmender Wettbewerbsfaktor, der von den Unternehmen erfolgskritisch gemanagt werden muss. Wer nur auf ‚Greenwashing‘, im Sinne von PR-Maßnahmen zu Verleihung eines umweltfreundlichen und verantwortungsvollen Images, ohne Substanz setzt, wird auf lange Sicht im Markt an Boden verlieren“, meint Dr. Hanke Wickhorst. Der Berater aus der Daniel King Unternehmens- und Personalberatung legt einen Fokus seiner Tätigkeit auf die Implementierung von Nachhaltigkeitsprojekten. Auf diesem Weg will er Firmen dabei unterstützen, individuelle Zielsetzungen und Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit voranzubringen: „Dabei geht es nicht um ein Aufpolieren des Unternehmens-Images, sondern um konkrete Effekte, von denen Betrieb, Mensch und Umwelt gleichermaßen profitieren.“
Der promovierte Volkswirt weist darauf hin, dass neben Verbrauchern und Verbänden auch Lieferanten und Geschäftspartner immer kritischer darauf achten, wie Firmen sich in diesem Zusammenhang positionieren und verhalten. Alle Unternehmen sind seiner Meinung nach heute einem großen gesellschaftlichen Druck ausgesetzt. Die Öffentlichkeit und – nicht zuletzt – die Medien erwarten von ihnen ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Und tatsächlich fehlt in kaum einer Firmenbroschüre und auf kaum einer Webseite der Hinweis, dass der jeweilige Betrieb zum Umwelt- und Naturschutz beitragen und/oder für „gerechte“ Arbeitsverhältnisse sorgen will.
Nachweis der Nachhaltigkeit entscheidet häufig über Auftragsvergabe
Vielfach ist das Vorhandensein einer solchen Charta bereits eine Voraussetzung, um andere Unternehmen überhaupt beliefern zu dürfen – die Einkaufsabteilungen großer Firmen hinterfragen und überprüfen, inwieweit der potenzielle Zulieferer sich zur Nachhaltigkeit in Herstellung, Vertrieb und Logistik etc. auf Neudeutsch „committet“ hat. Darauf müssen sich Lieferanten und Dienstleister verstärkt einstellen. Doch häufig fehle es den Betrieben an dem Know-how, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, so Dr. Wickhorst.
Aber auch für den Wettbewerb um Fachkräfte und Top-Talente werde eine glaubhafte Orientierung an ganzheitlichen Prinzipien zunehmend zum entscheidenden Kriterium.
Rein finanzielle Anreize überzeugen die „High Potentials“ seiner Erfahrung nach kaum noch, sondern werden als selbstverständliche Rahmenbedingungen wahrgenommen. Die Kandidaten wollen sich vielmehr bei einem Arbeitgeber engagieren, der mit ihnen ein nachhaltiges Wertesystem teilt. Ein „Lifestyle of Health and Sustainability“, der die Wahl des Arbeitsplatzes mitbestimmt, sei typisch für gut ausgebildete Nachwuchskräfte und Leistungsträger.
Anspruch und Realität strategisch in Einklang bringen
Ein grundlegendes Missverständnis: Nachhaltigkeit wird in der Regel mit Umweltbewusstsein gleichgesetzt. Dabei ruht Nachhaltigkeit auf drei gleichberechtigten Säulen: Ökologie, Ökonomie und soziale Orientierung. Dem ökonomischen Aspekt widmen sich die Firmen seit je her intensiv mit vielfältigen Methoden der Finanzplanung und -absicherung. Auf den übrigen Feldern gebe es großen Nachholbedarf, was eine strategische Herangehensweise betrifft.
Der ganzheitliche Ansatz der Daniel King Unternehmens- und Personalberatung basiert auf dem Grundgedanken, dass nur die Erfüllung aller drei Teile echte Nachhaltigkeit ermöglicht. Dass Anspruch und Wirklichkeit demnach auf allen Gebieten gezielt in Übereinstimmung gebracht werden müssen, räumt Dr. Hanke Wickhorst aus Erfahrung auch für das eigene Unternehmen ein:
„Unsere Kunden erwarten zum Beispiel von uns als Berater, dass wir regelmäßig bzw. bedarfsgerecht bei ihnen vor Ort sind. Aus alten Gewohnheiten hat sich ein Standard etabliert, der heute allerdings in Frage gestellt werden muss. Ist es sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial gerechtfertigt, jede Woche Hunderte oder Tausende von Kilometern zwischen Büro und Kunden-Standort zurückzulegen? Oder gibt es effizientere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Videokonferenzen, die die Erreichbarkeit und Flexibilität erhöhen?“
Die Auswirkungen auf die Umwelt hinsichtlich der CO2-Emissionen und des Verbrauchs an Rohstoffen sind in diesem Beispiel offensichtlich. Angesichts der steigenden Energiekosten und der aufgewendeten Arbeitszeit für Langstrecken ist die ökonomische Dimension ebenfalls klar. Doch auch soziale Aspekte müssen berücksichtigt werden: Wie sehr belasten die Reisen den Mitarbeiter auf die Dauer, wie wirken sie sich auf dessen Gesundheit aus? Wie auf sein Familienleben und den Freundeskreis?
Organisatorische und technische Beratung nötig
Dr. Wickhorst: „Darum gilt auch für uns, dass wir Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb in ihren Zusammenhängen erkennen und entsprechende Strategien entwickeln müssen. Es geht also nicht darum, eine einzelne Fahrt zum Kunden zu hinterfragen, sondern ein Projektmanagement einzuführen, das den Prozess hin zur Nachhaltigkeit von der Zielsetzung und Definition über die Maßnahmen-Entwicklung bis hin zur Erfolgskontrolle begleitet – nur so werden wir den eigenen Ansprüchen gerecht, die wir auch beim Mandanten anlegen.“
Um dies zu realisieren, setzt die Daniel King Unternehmens- und Personalberatung einerseits auf IT-gestützte Instrumente. Dazu gehört selbstverständlich die Überwachung ökonomischer Zielgrößen. Ebenso werden soziale Kennzahlen erhoben und über eine lückenlose Dokumentation der Arbeitslast Gefahrenpotenziale aufgedeckt. Eine Software, mit der ein „Carbon Footprint“, also die Umweltbelastung aus CO2-Emissionen eines Betriebes, ermittelt und überwacht werden kann, ermöglicht den Entwurf langfristiger Maßnahmen der CO2-Reduzierung und eine Bilanzierung der Emissionen. Ebendiese CO2-Bilanz kann und sollte letztlich auch Einzug in den Geschäftsbericht halten.
Andererseits bedient sich die Daniel King Unternehmens- und Personalberatung aus einem großen Netzwerk aus Spezialisten, wenn es um die technische Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele geht, insbesondere bei Energie-Einsparungen.
„In unserem Projektmanagement für Nachhaltigkeit lautet die Leitidee: Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte in Einklang bringen. Nicht aus einer ‚romantisch-verklärten‘ Sicht der Welt heraus, sondern schon aufgrund der Notwendigkeit, das Wünschenswerte mit dem Mach- und Finanzierbaren zu vereinbaren, damit das beratene Unternehmen langfristig – also nachhaltig – mehr Erfolg hat. Für uns ist Nachhaltigkeit kein Schlagwort aus dem Marketing, sondern untrennbar mit einer erfolgreichen Unternehmensstrategie verbunden“, so Dr. Hanke Wickhorst.
Weitere Infos: www.danielking.de