Wie erfolgreich der Ansatz des organisierenden Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) aufgeht, die Spielwarenmesse HKTDC Hong Kong Toys & Games Fair mit den drei begleitenden Messen zu kombinieren, zeigt der deutliche Sprung bei den Besucherzahlen. Von 67.000 Besuchern im Vorjahr stieg die Zahl in diesem Jahr um fast 25 Prozent auf 90.000 Besucher. Rund 2.600 Aussteller zeigten zwischen dem 10.-13.Januar im Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC) auf rund 57.000 Quadratmetern ihre Produkte. Durch die zeitgleichen Messetermine haben Händler und Einkäufer der Schreibwaren-, Babyartikel- und Lizenzbranchen die Möglichkeit, auch die Spielwarenhersteller zu besuchen. Im Vergleich zu 2010 waren besonders Wachstumsmärkte wie Indien, Brasilien, Vietnam, Russland und die Türkei stark vertreten.
Auf der weltweit zweitgrößten Spielwarenmesse präsentierten knapp 1.950 Aussteller ihre Neuheiten und Produkte. Flächenmäßig um fast 50 Prozent gewachsen, erwies sich die Brand Name Gallery mit 62 Ausstellern als Magnet. Auch der Pavillon World of Toys by Spielwarenmesse e.G. war deutlich größer als im Vorjahr. Die Kooperation der Spielwarenmesse Nürnberg und des HKTDC stellte den 24 Teilnehmern aus elf Ländern fast 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Grüner und zugleich mehr High-tech
Erstmals gab es in diesem Jahr eine Ausstellungsfläche für Öko-Spielwaren und -Babyprodukte. Damit gab das HKTDC einem wichtigen Branchentrend Raum: Spielen wird immer grüner. Vermehrt schlagen Spielwarenhersteller umweltverträgliche Wege ein. Sie bauen ökologische Produktionslinien auf oder stärken das Umweltbewusstsein der Kinder durch naturverbundene Spielthemen. Zu den gezeigten umweltfreundlichen Produkten gehörten unter anderem mit Solarenergie betriebene Spielwaren, Babykleidung aus 100 Prozent Öko-Baumwolle und recycelte Babyflaschen. Lernspielzeug schnitt auf der Messe ebenfalls gut ab. High-tech Interessierte kamen in der Electronic & Remote Control Toy Zone auf ihre Kosten. Hier spielten Roboter Pingpong gegeneinander, ein elektronischer Hubschrauber wurde vom iPhone oder iPad aus gesteuert.
Für Mittelständler interessant
Dass sich eine Messeteilnahme nicht nur für große Weltmarkennamen, sondern auch für kleinere Mittelständler lohnt, zeigt der deutsche Kindergarten-Ausstatter Löwenherz GmbH. 2011 waren die Wormser zum zweiten Mal auf der HKTDC Hong Kong Toys & Games Fair vertreten. „In Hongkong führen wir Gespräche mit potenziellen Kunden aus Australien und dem pazifischen Raum, die nicht zur Spielwarenmesse nach Nürnberg kommen“, sagt Prokuristin Claudia Müller. „Die Messe in Hongkong ermöglicht es uns, auf diesen Märkten Fuß zu fassen.“ In Hongkong setzt Löwenherz vor allem auf seine kindgerechten Fahrzeuge: vom Roller über Dreiräder und Doppel-Dreiräder bis zum Sandkastensitzbagger aus Metall. Resultat der Messe 2010 waren mehrere Aufträge von australischen Kunden, auch nach der diesjährigen Messe ist die Löwenherz-Vertreterin zuversichtlich. „Die TÜV-Zertifizierung unserer Produkte ist auch in den asiatisch-pazifischen Märkten ein großer Pluspunkt.“
Babys im Mittelpunkt
Eindeutig in einem Wachstumssegment agiert auch die HKTDC Hong Kong Baby Products Fair, die zum zweiten Mal parallel zur Spielwarenmesse ihre Tore öffnete. Mehr als 340 Aussteller aus 20 Regionen zeigten 25.000 Besuchern - und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr - ihre Trends für die Allerkleinsten, vom Kleinkinder-Essbesteck, über Dreiräder mit Sicherheitsgurt bis zum Plastikbären, der sich in 40 Sekunden zum Kleinstkindersitz aufbläst. Neu dabei waren Aussteller aus Kanada, Indonesien, Japan, Malaysia, Spanien, den Vereinigten Staaten und Vietnam. Ein Messehighlight war die Verleihung des Baby Products Awards 2011 in den fünf Kategorien Spielwaren, Kleidung& Accessoires, Kinderwagen, Pflegeprodukte sowie Möbel.
Nachhaltigkeit fürs Büro
Grün war auch bei den 15.000 Besuchern der 11. Hong Kong International Stationery Fair, die das HKTDC gemeinsam mit der Messe Frankfurt organisiert, besonders gefragt. Vor allem europäische und US-amerikanische Einkäufer interessierten sich bei den 230 Ausstellern für ökologische Produkte rund um Schreib- und Papierwaren sowie Bürobedarf. Für solche grünen Produkte waren sie auch bereit, höhere Preise zu akzeptieren.
„Ditt“ kommt nach Europa
Auch die 9. HKTDC Hong Kong International Licensing Show war mit dem Besucheranstieg um zehn Prozent auf ebenfalls 15.000 Besucher sehr zufrieden. Neben Einkäufern aus den traditionellen Märkten waren stärker als bisher auch Firmenvertreter aus Osteuropa, dem Mittleren Osten und Südostasien unterwegs, um über Promotions- und Lizenzverträge zu verhandeln. Mit einem Zweijahresvertrag kam einer der bedeutendsten Geschäftsabschlüsse zwischen Südkoreas größter Animationsfirma Sunwoo Entertainment und der dänischen Kidz Entertainment zustande. Kidz Entertainment will in Osteuropa Produkte rund um den Serienhelden Ditt und andere Charaktere der koreanischen Fantasy-Serie Mix Master Final Force vermarkten. Dieser Vertrag soll 10 Millionen Hongkong Dollar Lizenzgebühren in die Kasse der Südkoreaner spülen.
Die Nachfragen und Geschäftsabschlüsse auf diesen ersten vier Messen des Jahres gelten als wichtige Indikatoren für den weiteren Geschäftsjahresverlauf. Besucher- und Ausstellerzahl signalisieren einen Aufwärtstrend. Der Anstieg der Produktionskosten schlägt sich allerdings auf die Preisen nieder. Einkäufer kalkulieren daher mit einem Preisanstieg zwischen 10 und 15 Prozent.
Vom 9.-12. Januar 2012 findet die nächste HKTDC Hong Kong Toys & Games Fair gemeinsam mit der HKTDC Hong Kong Baby Products Fair, der HKTDC Hong Kong International Licensing Show sowie der Hong Kong International Stationary Fair im Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC) statt.
Die Messen im Internet: HKTDC Hong Kong Toys & Games Fair, HKTDC Hong Kong Baby Products Fair, HKTDC Hong Kong International Licensing Show, Hong Kong International Stationery Fair
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