Siegfried Spiess, Günther Irmscher oder Wilhelm „Willi“ Bergmeister – klingende Namen für Fans der Traditionsmarke NSU. Die Neckarsulmer Firma bietet in den 1960er und 1970er-Jahren mit kleinen, aber kräftigen Autos das passende Equipment für Alltag und Sport. Der NSU Prinz 1000 macht den Anfang, es folgen NSU TT und NSU TTS. Audi Tradition unternimmt in dieser achten Folge der NSU-Jubiläumsserie einen Streifzug durch dieses überaus sportliche Kapitel der NSU-Geschichte.
Auf der IAA 1963 ist NSU mit gleich mehreren Neuheiten vertreten. Neben dem schicken NSU/Wankel Spider feiert auch der NSU Prinz 1000 Premiere. Und der kommt bei Medien und Publikum ebenfalls gut an, denn der kleine und temperamentvolle Wagen bietet ein in seiner Klasse bis dahin nicht gekanntes Fahrverhalten. Mit diesem Modell und den modernen Vierzylindermotoren betritt NSU zudem Neuland, denn mit ihm steigt man in die Mittelklasse ein. Die Nachfrage nach NSU-Autos, vor allem nach dem neuen „Tausender“, wächst – und mit ihr auch das Neckarsulmer Werk: Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern baut NSU eine neue Halle, die Platz für sechs Fertigungsstraßen bietet. Die ersten Prinzen rollen Anfang April 1964 vom Band. Und schon Ende April kommen NSU-Händler aus ganz Deutschland nach Neckarsulm und nehmen gleich 1.150 NSU Prinz 1000 mit. Von 1964 bis 1972 produzieren die Neckarsulmer in den Versionen Prinz 1000 L und S sowie NSU 1000 C zusammen rund 195.000 Stück, vom NSU Prinz 1000 TT sind es nochmals etwa 11.500 Exemplare.