Dreimal in Folge hat Audi mit dem Hybrid-Sportwagen R18 e-tron quattro von 2012 bis 2014 in Le Mans gewonnen. Insgesamt schrieb sich Audi sogar 13-mal in die Siegerliste des bedeutendsten Langstreckenrennens der Welt ein. „Der R18 war ein stark fahrerorientiertes, sehr aggressives Auto. Man hat bis zum Limit immer gute Rückmeldungen bekommen“, erinnert sich Tom Kristensen. „Es war das komplexeste Auto, das ich je gefahren bin.“ Bei „e-tron on track“ erwachte der LMP1-Rennwagen wieder zum Leben. Natürlich erklärte Kristensen als neunmaliger Sieger und damit erfolgreichster Teilnehmer aus 100 Jahren Le-Mans-Geschichte dem erfolgreichsten Dakar-Teilnehmer Stéphane Peterhansel sein früheres Einsatzauto. „Für mich als Franzose ist ein so geschichtsträchtiges Rennen wie die 24 Stunden von Le Mans etwas ganz Besonderes. Formel 1, Le Mans und Dakar sind Monumente des Motorsports. Deswegen war es klar, dass ich heute den R18 auswähle“, sagte der 14-malige Dakar-Gewinner. Seine Fahrt in Neuburg war für den 58 Jahre alten Wüstenexperten eine Erweckung: „Ein erstaunliches Auto. Alles ist unglaublich direkt und präzise. Für mich ist die Rundstrecke natürlich ungewohnt. Aber es hat riesigen Spaß gemacht. Und das Konzept zeigt, dass sich der elektrische Antrieb auszahlt: Man spürt deutlich, wie der Hybridantrieb das Auto zusätzlich beschleunigt.“
Teamkollege Carlos Sainz, zweimaliger Rallye-Weltmeister und dreimaliger Dakar-Gewinner, ging im stärksten Auto des Quintetts an den Start. Den Audi e-tron Vision Gran Turismo hat die Marke vor fünf Jahren als Renntaxi für die Gäste in der FIA Formula E Championship entwickelt. „Mehr als 800 PS und ein rein elektrischer Antrieb. Das war unglaublich“, staunte der 60 Jahre alte Spanier. „Ein tolles Auto, das zudem fantastisch aussieht. Wenn man einmal so ein starkes elektrisches Auto ausprobieren durfte, will man nur noch solche Antriebe fahren.“ Für die Formel E selbst entstand zur Saison 2020/21 der Audi e-tron FE07. Der batterieelektrisch betriebene Rennwagen markierte den nächsten Schritt in der Motorsport-Strategie von Audi. Er konnte abhängig vom reglementbedingten Betriebsmodus bis zu 340 PS mobilisieren.