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IN-Campus GmbH: Audi und Stadt Ingolstadt sanieren Raffineriegelände für Technologiepark


14. Juni 2018, 12:52
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Industriebrache wird zu hochwertigem Hightech-Areal „IN-Campus“. Projekt fördert Zukunftsfähigkeit der Region. Dr. Rüdiger Recknagel, Leiter Audi Umweltschutz: „Geben mit umweltschonender Sanierung Gesellschaft und Natur etwas zurück“. Die Sanierung des IN-Campus-Geländes läuft auf Hochtouren: Spezialisierte Teams schaffen im Auftrag der IN-Campus GmbH, ein Joint Venture der AUDI AG mit der Stadt Ingolstadt, bis Ende 2022 die Voraussetzung für ein neues, hoch­modernes Gewerbe- und Industriegebiet. Gemeinsam recyceln und sanieren sie eine 75 Hektar große Industriebrache im Osten von Ingolstadt. Es handelt sich um eines der derzeit größten Sanierungsprojekte in Deutschland.

IN-Campus GmbH: Audi und Stadt Ingolstadt sanieren Raffineriegelände für Technologiepark

Die IN-Campus GmbH hat das ehemalige Bayernoil-Raffineriegelände im November 2015 erworben. Das Gelände bietet zahlreiche Vorteile wie die 75 Hektar große zusammenhängende Fläche, die Nähe zum Audi-Werk und eine gute Verkehrsanbindung. Bei der Erschließung des IN-Campus werden keine neuen Flächen versiegelt. Die Stadt Ingolstadt, vertreten durch die IFG Ingolstadt, und Audi erwecken vielmehr ein ehemaliges Raffinerieareal zu neuem Leben.

Die Stadt Ingolstadt, die AUDI AG und die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH unterzeichneten im Mai 2016 den öffentlich-rechtlichen Sanierungsvertrag. Wesentliches Ziel des Vertrags ist es, die Schadstoffbelastungen von Boden, Bodenluft und Grundwasser aus dem ehemaligen Raffineriebetrieb zu beseitigen. Eine gewerblich-industrielle Nutzung in einem gesunden Aufenthalts- und Arbeitsumfeld soll damit für die auf dem Gelände tätigen Menschen sichergestellt werden. Die aufwändigen Sanierungsarbeiten, die seit 2016 von Nord nach Süd laufen, sind voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen. Dann nutzt die IN-Campus GmbH 60 Hektar der Fläche als Gewerbe- und Industriegebiet. 15 Hektar der Gesamtfläche sind als Ausgleichsfläche für Natur und Landschaft ausgewiesen.Noch ist der Untergrund durch Schadstoffe belastet, die sich in ihren chemisch-physikalischen Eigenschaften unterscheiden. Je nach Schadensgruppe sind spezielle Verfahren im Einsatz, um das Gelände effizient zu sanieren:

Air-Sparging – Luft gegen Schadstoffe: Mit der Air-Sparging-Methode werden auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern die leichtflüchtigen Schadstoffe aus Grundwasser und Boden entfernt. Dies ist derzeit eine der größten Air-Sparging-Maßnahmen in Deutschland.

Bodenaushub – Sanierung mittels Wabenverfahren: Das emissionsarme Verfahren zum Bodenaustausch sorgt für eine rückstandsfreie Schadstoffbeseitigung von rund 600.000 Tonnen belastetem Material.

Bodenwaschanlage – Schritt für Schritt zu sauberem Boden: Belasteter Boden wird mit Hilfe einer Bodenwaschanlage sukzessive zu sauberem Boden aufbereitet. Etwa 90 Prozent des gereinigten Bodenmaterials können wieder verfüllt werden. Die übrige Menge wird entsorgt.

Abstromsicherung – Brunnengalerie zum Schutz der angrenzenden Flächen: Zehn Brunnen vermeiden ein Abströmen von belastetem Grundwasser. Nach dem „Pump-and-Treat-Verfahren“ reinigt eine Wasseraufbereitungsanlage das Wasser nach neustem Stand der Technik. Das gereinigte Wasser versickert dann auf dem Gelände.

Noch im Jahr 2018 starten die Bauarbeiten für den innovativen Technologiepark im Westen des IN-Campus-Geländes. Dort entsteht das sogenannte Projekthaus – ein Komplex aus vier Gebäuden für rund 1.400 Experten aus dem Bereich neuer Technologien. Bis Ende 2020 soll dieses Gebäudeareal fertiggestellt sein. Dem Projekthaus folgen sukzessive weitere Bauten. Es entstehen zunächst unter anderem ein Fahrsicherheitszentrum, ein Rechenzentrum und eine Energiezentrale.

Stimmen zum IN-Campus:
Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt: „Hier entsteht schrittweise ein Spitzentechnologiezentrum für zukunftsweisende Technologien und Innovationen. Besonders freut mich, dass auf dem alten Raffinerieareal nach aufwändiger Sanierung ein wichtiger Baustein der Zukunft Ingolstadts seinen Platz findet. Das ist ein Gewinn für Stadt und Umwelt.“

Thomas Vogel, Geschäftsführer der IN-Campus GmbH (AUDI AG): „Ich sehe das Projekt als eine riesengroße Chance. Mit der Entwicklung dieses Areals leisten wir einen immens wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Hochtechnologiestandorts Ingolstadt und für die Region.“

Norbert Forster, Geschäftsführer der IN-Campus GmbH (IFG Ingolstadt): „Nachdem die IFG zusammen mit der AUDI AG mit dem Güterverkehrszentrum bereits eine der modernsten Logistikeinrichtungen Europas auf die Beine gestellt hat, werden wir mit dem IN-Campus-Projekt einen weiteren Meilenstein in Sachen Digitalisierung und Innovation setzen.“

Klaus Mittermaier, Geschäftsführer Gesamtbetriebsrat der AUDI AG: „Mit der nachhaltigen Sanierung des Areals erfolgt ein konsequenter Schritt in Richtung Zukunft. Aus einer Industriebrache wird ein innovativer Industriestandort, der Arbeitsplätze in der Region sichern und zudem die Ingolstädter Infrastruktur entzerren kann.“

Dr. Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz der AUDI AG: „Wir sind stolz, mit diesem umweltschonenden Sanierungsprojekt die erste vollumfängliche Sanierung eines Raffineriegeländes in Bayern umzusetzen. Damit geben wir sowohl der Gesellschaft als auch der Natur etwas zurück.“

Aktuelle Fotos von der Begehung des IN-Campus-Geländes am Donnerstag, 14. Juni 2018, stehen ab 17.30 Uhr auf dem Audi MediaCenter zur Verfügung.

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