Die Auslandsgesellschaft ist eine der ältesten Bürgerinitiativen des Landes Nordrhein-Westfalen, älter sogar als die Bundesrepublik Deutschland – wenn nur ein paar Wochen: Am 28. März 1949 wurde die Gesellschaft der Freunde des Auslandsinstituts gegründet, heute Auslandsgesellschaft.de.
Von Beginn an arbeitete der Verein Hand in Hand mit der Stadt Dortmund und spielte eine bedeutende Rolle bei der Gründung der Städtepartnerschaften. Dass der 5. Tag der Städtepartnerschaften anlässlich des Jubiläums im Landtag NRW in Düsseldorf stattfand, trägt dem langjährigen Engagement von mehreren Generationen von Bürgerinnen und Bürgern gebührend Rechnung: Berivan Aymaz, 2. Vize-Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen nannte in ihrem Grußwort Städtepartnerschaften die größte Friedensinitiative der Welt. Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, hob in seiner Grundsatzrede die bedeutende Rolle von Kommunen und Zivilgesellschaft „als Vermittler auf internationalem Parkett“ hervor, gerade wenn sich die Beziehungen zwischen Staaten verschlechtern. Er erinnerte an die griechische Bedeutung des Wortes „crisis“, der „Moment der Entscheidung“, an dem Weichen gestellt werden. Im wichtigen Europa-Wahljahr 2024 lautete sein Appell an die Akteure in Städtepartnerschaften, die er „wahre Praktikerinnen und Praktiker der Demokratie“ nannte, sich stark für das Gemeinsame zu machen und „konstruktive Mehrheiten zu bilden“ und so den „Bewirtschaftern der Angst“, dem Populismus Paroli zu bieten.
Städtepartnerschaften werden auch im Jubiläumsjahr 2024 in der Auslandsgesellschaft eine bedeutende Rolle spielen. Klaus Wegener kündigte an, dass nach der Tagung an einem „Praxistag Städtepartnerschaften: Austausch. Informationen und Vernetzung für Praktikerinnen und Praktiker“ gearbeitet wird. Für dieses Projekt im Rahmen der neuen „Landesinitiative Europa-Schecks“ wurden ca. 15.000 € bewilligt.