Erst nach einigen Jahren des Scheiterns fängt der ein oder andere an, an sich selbst zu zweifeln.
Raucher sind sich nicht im Klaren darüber, dass sie in eine besonders raffinierte Falle geraten sind.
Einer der Hauptgründe, warum die meisten Versuche aufzuhören nicht erfolgreich sind, liegt an dem intensiven Gefühl eines Rauchers ein Opfer bringen zu müssen. Die Auswahl eines geeigneten Zeitpunkts in der Zukunft soll dabei helfen, sich innerlich auf dieses „Opfer“ vorzubereiten.
Ein weiterer Grund ist die feste Überzeugung, mit dem Rauchen aufzuhören sei ein schwieriger Prozess. Gewichtszunahme, Entzugserscheinungen, Depressionen oder Schlaflosigkeit werden von vielen als unausweichlich empfunden. Zusätzlich verwirrend ist die Unsicherheit bezüglich des Zeitfaktors: wie lange muss man durchhalten, bis man es geschafft hat? Nicht wenige Raucher sind fest davon überzeugt, dass man sich niemals vollständig von dieser Sucht befreien kann – und versuchen es gar nicht mehr.
So sehr diese Überzeugungen in den Köpfen vieler Raucher verwurzelt sind – sie basieren im Kern auf einer Reihe von Irrtümern. So existiert z.B. kein wirklicher Verlust und die Entzugsphase lässt sich überraschend leicht mental beeinflussen, tatsächlich gelingt das Rauchern auch sehr oft unbewusst (z.B. während eines Langstreckenfluges oder eines längeren Aufenthalts im Krankenhaus). Auch die gefürchtete Gewichtszunahme kann man umgehen, wenn man den Zusammenhang zwischen Entzugserscheinungen und dem natürlichen Hungergefühl begreift.
Ein gutes Nichtraucherseminar muss die Wirkungsweise des Nikotins auf die eigene Wahrnehmung deutlich machen, damit Raucher die Täuschungen selbst erkennen können. Wenn man versteht, wie die unterschiedlichen Gefühle und Überzeugungen in Bezug auf das Rauchen entstanden sind – und wodurch sie aufrechterhalten werden - gelingt es sich von ihnen zu distanzieren.
Weniger hilfreich ist es hingegen die Nachteile des Rauchens – wie Gesundheit oder Geld – ins Bewusstsein zu rücken, um die nötige Motivation (Willenskraft) zum Aufhören zu erzeugen. Tatsächlich haben diese negativen Argumente nicht den erwünschten Effekt, sondern sie verstärken die Angst- und Schuldgefühle eines Rauchers, und verstärken damit indirekt die Illusion ein Opfer bringen zu müssen. Aus diesem Grund ist der „richtige Zeitpunkt“ zum Aufhören niemals heute.
Das Internet bietet hier den Vorteil mit einem Onlineseminar besonders bildreich diesen Nikotin-Mechanismus darstellen zu können. Da Rauchen zu einem großen Teil unbewusst gesteuert wird, ist es bei einem Nichtraucherseminar wichtig, das Unterbewusstsein über die Gefühlsebene anzusprechen. Das Gefühl von Verzicht und die diversen Ängste in Bezug auf das Aufhören müssen zunächst bewusst betrachtet werden, um die Täuschungen, die ihnen zugrunde liegen, durchschauen zu können. Bilder und Videos sind für diesen Zweck besonders gut geeignet. Optimal ist die Begleitung eines Trainers um auf Fragen einzugehen und Unsicherheiten auszugleichen.
Darüber hinaus bleibt bei einem Online-Seminar die Privatsphäre erhalten, gerade bei Suchtthemen für viele ein wichtiger Aspekt.