Das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) in Düsseldorf tritt an, um telemedizinische Versorgungskonzepte zum Standard in der Betreuung chronisch kranker Menschen zu machen. Mit einer verbesserten Online-Plattform und Investitionen in den Vertrieb plant es, sein eHealth-Programm noch mehr Betroffenen als bisher zugänglich zu machen. Wer dieses Vorhaben unterstützen will, kann auf der Plattform Seedmatch in das DITG investieren.
„Unsere telemedizinischen Versorgungskonzepte werden bislang nur über Krankenkassen und Phar-maunternehmen angeboten. Ab April werden wir betroffene Patienten auch direkt in unsere Programme aufnehmen“, erklärt DITG-Gründer und -Geschäftsführer Bernd Altpeter. Um das leisten zu können, müsse das DITG-Team weiter wachsen.
Schon seit 2013 erstellt und vertreibt das DITG individuelle eHealth-Konzepte, vor allem für Patienten mit dem lebensstilbedingten Diabetes Typ II. Es wertet gesundheitsrelevante Daten wie Blutzuckerwerte, Gewicht, sportliche Aktivitäten etc. über eine datengeschützte Online-Plattform aus und stellt dem Patienten einen fachkundigen Coach zur Seite, der ihn bei der Umstellung seines Lebensstils unterstützt.
„Unsere Programme richten sich aktuell hauptsächlich an Typ-I- und Typ-II-Diabetiker. Zukünftig werden aber auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD davon profitieren können“, erklärt Altpeter. Der Ansatz sei immer der gleiche: Anstatt sich auf die medikamentöse Behandlung der Symptome zu konzentrieren, nehmen die Gesundheits-Coaches des DITG den ganzen Menschen in den Blick. „Viele chronisch Kranke können schon durch kleine Anpassungen ihrer Alltagsgewohnheiten bezüglich ihrer Ernährung und Bewegung den Gesund-heitszustand merklich verbessern. Wir helfen ihnen dabei, ihren Lebensstil langfristig zu verändern .“
In einer laufenden 3-Jahres-Studie mit dem Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) hat das DITG die Nachhaltigkeit seiner eHealth-Programme untersuchen lassen. Mehr als 80 Prozent der bisher rund 700 Teilnehmer haben ihren veränderten Lebensstil auch langfristig nach Pro-grammende beibehalten. Bei den übrigen Teilnehmern wurden nur leichte Rückgänge der erreichten Ziele festgestellt. Absolut haben sich aber alle gegenüber den Ausgangswerten verbessert. Das DITG ist damit der erste Telemedizin-Anbieter weltweit, dessen Programme evidenzbasiert sind, d.h. dass ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit in wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesen wurde.
„Unser Erfolgsrezept ist, dass wir Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten nehmen und immer schauen, wie gut sich unsere Anregungen in den Alltag des einzelnen integrieren lassen.“ Außerdem sei das Coaching-Team mit speziell ausgebildeten Ernährungsberatern, Diätassistenten und Diabetesberatern besetzt, die langjährige Erfahrung mit chronisch erkrankten Menschen haben.
Viele der Programmteilnehmer brauchen schon nach etwa acht Wochen weniger oder sogar keine Medikamente mehr zu nehmen. „Das ist für Krankenkassen und Versicherungen natürlich interessant“, so Altpeter. Drei Krankenversicherungen haben die DITG-Programme bereits in ihr Angebot integriert; vier Unternehmen haben sie in ihr betriebliches Gesundheitsmanagement eingebaut. Mit zehn weiteren Versicherungen laufen derzeit Verhandlungen.
Darüber hinaus führt das DITG im Auftrag von Pharmafirmen wissenschaftliche, randomisierte Studien zu chronischen Erkrankungen durch. Auf Basis der erhobenen Daten entwickelt es neue telemedizini-sche Versorgungskonzepte.
Forschungsleiter ist der Düsseldorfer Arzt und Vorsitzende des wissenschaftlichen DITG-Beirats Prof. Dr. med. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums. Er gehört zu den Pionieren der Telemedizin in Deutschland und berät das DITG in allen medizinischen und wissenschaftlichen Fragen.
Auf der Crowdfunding-Plattform Seedmatch läuft aktuell eine Kampagne für das DITG. Schon fast 120.000 wurden bereits investiert. Mit diesen Mitteln plant das DITG, die Weiterentwicklung seiner Online-Plattform vorantreiben. „Das neue Portal ist als offenes, lernendes System konzipiert“, so Geschäfts-führer Altpeter. Neben Monitoring- und Reporting-Funktionen soll es Wissen über die einzelnen Erkrankungen vermitteln, den Teilnehmer motivieren und den Austausch der betroffenen Patienten untereinander fördern. „Diese Art von Plattform wird weltweit einzigartig sein“, sagt Altpeter. „Sie wird es Pharmaunternehmen, Versicherungen und Dienstleistern ermöglichen, ihre Gesundheitsprogramme über offene Schnittstellen mit einem ‚One-Stop-Shopping’-System effizient zu managen.“
Das Potential des Düsseldorfer Unternehmens für Telemedizin ist groß, denn die Zahl der chronisch erkrankten Menschen steigt von Jahr zu Jahr. Fast 40 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden schon jetzt an einer der modernen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, COPD, etc. Zu-gleich wird die medizinische Versorgung gerade im ländlichen Raum immer schlechter, sodass alterna-tive Versorgungskonzepte, welche die Arbeit des Arztes unterstützen, zunehmend gefragt sind. Des-halb lautet Bernd Altpeters Vision: „Mit dem DITG möchte ich beweisen, dass es durch den Einsatz moderner Technologien möglich ist, Gesundheit wirkungsvoller und kostengünstiger zu gestalten und damit die kontinuierliche Abwärtsspirale aus steigenden Kosten und schlechterer Versorgung zu durchbrechen.“
Weitere Informationen über das DITG gibt es auf www.ditg.de.
Hier geht es zur DITG-Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch: www.seedmatch.de/startups/ditg