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Unternehmen

BASF mit Thermoplasten und Duromeren auf der „Composites Europe 2013“


26. August 2013, 12:20
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Automobil-Leichtbau mit thermoplastischen Verbundwerkstoffen: Erste Ultracom-Prototypen. Windkraftanlagen: Neuartige pultrudierte Polyurethan-Stäbe für Rotorblätter

In diesem Jahr präsentiert die BASF nicht nur ihre duromeren sondern auch ihre neuen thermoplastischen Verbundwerkstoffe auf Basis Endlosfaserverstärkung, speziell für den automobilen Leichtbau, auf der Fachmesse für Verbundwerkstoffe „Composites Europe“, die vom 17. bis 19. September 2013 in Stuttgart stattfindet. Darüber hinaus werden am BASF-Stand in Halle 4, Stand B26, Technologie-Neuigkeiten von den Polyurethanen zum Thema Windkraftanlagen vorgestellt.

Automobilbau – neue Verbundwerkstoff-Konzepte

Erster Kunden-Prototyp auf Basis des neuen Ultracom-Pakets: Rücksitz-Rückenlehne von Johnson Controls
Nach der Vorstellung ihres neues Produkt- und Service-Konzepts Ultracom™ im Juni 2013 kann die BASF auf der Messe Composites Europe nun ihren ersten mit diesem Servicepaket im Rahmen einer Kundenkooperation entstandenen Composite-Bauteil-Prototypen präsentieren: Die von Johnson Controls Automotive Seating zusammen mit der BASF entwickelte Rückenlehne für Fahrzeug-Rücksitze besteht aus Ultralaminate™, also einem der neuen endlosfaserverstärkten thermoplastischen Gewebe, das mit Ultramid® ZG7 COM, einem speziell angepassten, schlagzäh modifizierten Polyamid 6, umspritzt ist. Bei der Entwicklung wurde als Teil des Ultracom-Pakets auch das umfangreiche Simulations-Know-how der BASF eingesetzt. Das komplexe Demonstrations­bauteil führt gegenüber der serienmäßigen Metall-Variante zu einer Gewichtsersparnis von mehr als 30 Prozent.

Das CIFO-Bauteil: Material-, Verfahrens- und Komponenten-Entwicklung
Auch das neue CIFO-Bauteil, abgeleitet von Combination of Inmold-Forming and Overmolding, wird auf der Composites Europe zu sehen sein: Die BASF hat es entwickelt, um in ihrer neuen Fertigungszelle alle Möglichkeiten der Composite-Bauteilgestaltung mit Ultracom auszuloten. Der multifunktionale Testkörper zur Untersuchung von endlosfaserverstärkten Composite-Bauteilen für die Serie besteht aus 1,5 mm dicken umgeformten Laminaten sowie bis zu 3 mm dicken angespritzten Funktionselementen wie Rippen und Rändern. An diesem Bauteil mit seinen rund 20 einzelnen Funktionen lassen sich die charakteristischen Merkmale der realen Composite-Herstellung nachstellen. Die Besonderheiten des Bauteils umfassen umspritzte Ränder, lange Fließwege, angeformte Bohrungen, ein Rippenfeld, mehrfach durchspritzte Elemente, sowie einen verrippten U-Profil-Träger.

Epoxid-Kotflügel-Prototyp auf Basis RTM
Das materialübergreifende Lightweight Composite-Team der BASF untersucht neben Polyamid auch endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffkonzepte aus Polyurethan- und Epoxidharz-Systemen für Struktur- und semistrukturelle Bauteile. An einem Testbauteil in Form eines carbonfaserverstärkten Kotflügel-Demonstrators zeigt das Unternehmen das neue Epoxidharz Baxxodur® System 2202, das speziell für die Hochdruck-Variante des Harzinjektionsverfahrens RTM (Resin Transfer Molding) entwickelt wurde. Das Epoxidharzsystem vernetzt bei 120 °C mit einer Entformzeit von nur 2,5 Minuten, weist darüber hinaus gute mechanische Eigenschaften und ein breites Verarbeitungs­fenster auf.

Neue Polyurethan-Konzepte: Für Windkraftanlagen und mehr

Pultrusion-Bauteil aus Polyurethan
Erstmals stellt die BASF auf der Composites Europe ein durch Pultrusion (auch Ziehverfahren genannt) hergestelltes Bauteil aus dem Polyurethanharz Elastocoat® C6226-100 vor. Zusammen mit dem Partner Fiberline Composites A/S in Dänemark hat die BASF dieses Harz für die Herstellung von pultrudierten Stäben für die sichere Anbindung der Rotorblattwurzel an die Triebwerksgondel entwickelt. Die kontinuierliche Pultrusion erlaubt eine bessere Ausrichtung der Fasern sowie die in-line-Integration einer Metallgewindebuchse, sodass eine hohe und konstante Produktqualität gewährleistet ist. Das Polyurethanharz stellt eine erhöhte Haftung zur Metallbuchse und zum Epoxid-Infusionsharz sicher. Mit dem vorgefertigten Bauteil wird das klassische Konzept mit seitlich angebohrten Löchern für die Fixierung der Metallbuchsen umgangen. Auf diese Weise lassen sich die Durchmesser von Blattwurzel und Blattnabe reduzieren und Materialmengen einsparen.

Composite-Technologie: Sandwich aus PU-Schaum
Ebenso zeigt die BASF ein Sandwich-Panel mit glasfaserverstärktem Laminat aus dem Epoxidharzsystem Baxxodur und einem Schaum-Kern aus einer neuen, besonders ermüdungsbeständigen Variante des Polyurethanschaums Elastolit®. Dazu hat das Team der BASF Polyurethanes GmbH in Lemförde die Eigenschaften des zuvor eher spröden PU-Schaums für den Einsatz im Sandwich angepasst – im Vier-Punkt-Biegetest zeigen sich die deutlich verbesserten dynamischen Eigenschaften und die hohe Schlagfestigkeit. Dieses PU-Formschaum-System gestattet es, komplexe Geometrien in einem Schuss zu fertigen und ergänzt so den neuen BASF-PET-Schaum Kerdyn®.

Windflügelquerschnitt
Erstmals auf der Composites Europe zu sehen: der Querschnitt eines Windflügels, der eine große Bandbreite an BASF-Produkten für die Rotorblattherstellung umfasst. Die Glasfasern werden von dem für die Vakuuminfusion besonders geeigneten Epoxidharz­system Baxxodur umschlossen. Ebenfalls enthalten ist der PET-Strukturschaumstoff Kerdyn, der mit guten mechanischen Eigenschaften für die nötige Stabilität im Inneren des Blatts sorgt. Die Lackierung des Flügel-Querschnitts erfolgte mit einem RELEST® Gelcoat-System und auch der eingesetzte semi-strukturelle Polyurethanklebstoff Elastan® stammt aus dem BASF-Portfolio.

Über BASF
BASF ist das weltweit führende Chemieunternehmen: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Öl und Gas. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und Innovation helfen wir unseren Kunden in nahezu allen Branchen heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Systemlösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, gesunde Ernährung und Nahrungsmittel zu sichern sowie die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. Die BASF erzielte 2011 einen Umsatz von rund 73,5 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende mehr als 111.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.

Informationen über Fiberline Composites finden Sie unter: www.fiberline.com

Hinweis für die Redaktionen:
Ein Pressefoto finden Sie unter www.basf.de/pressefoto-datenbank, unter der Rubrik „Kunststoffe“ oder dem Suchbegriff „Composites“. Text und Foto finden Sie in Kürze auch im Pressearchiv Kunststoffe BASF:
www.basf.de/kunststoffe/presseinformationen.

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