Bundesregierung und Ministerium engagieren sich für Industrie 4.0
Die Bundesregierung hat für Forschungsarbeiten bereits mehr als 120 Millionen Euro bewilligt. Des Weiteren engagiert sich das Bundeswirtschaftsministerium bei den Forschungsarbeiten und stellt Fördermittel bis zu 80 Millionen Euro zur Verfügung. Gleichzeitig kümmert sich das Ministerium um die Regulierung und Standardisierung der Projekte.
Die Industrie für die für virtuelle Zukunft aufrüsten
Das Ziel des neuen Zukunftsprojekts Industrie 4.0 ist es, die Industrie in Deutschland für die Zukunft zu rüsten. Das Konzept beschreibt, wie modernste Kommunikations- und Informationstechnologien zielgerichtet mit klassischen Logistik- und Produktionsprozessen samt ihren Ressourcen unternehmensübergreifend zusammenwachsen können. Durch den immer kürzer werdenden Lebenszyklus von immer mehr individualisierenden Produkten wird auch das Umfeld von Unternehmen immer komplexer. Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, legt Industrie 4.0 das Augenmerk auf intelligente Logistik- und Produktionssysteme. Was bedeutet das für den Alltag?
Eine völlig neue intelligente Produktion entsteht
Für den Industriealltag heißt das, dass der ständige Informationsaustausch zwischen den Objekten zu Entscheidungen führen wird, die von künstlicher Intelligenz getroffen werden. Intelligente Fabriken werden entstehen, in welchen eine völlig neue Produktionslogik herrschen wird. Es entstehen intelligente Produkte, die ihre Historie kennen, die jederzeit lokalisierbar sind, ihren aktuellen Zustand erkennen und alternative Wege finden, um den gewünschten Zielzustand zu erreichen. Durch die völlig neue intelligente Produktion kann auch viel schneller und effizienter auf Kundenwünsche eingegangen werden und selbst Einzelstücke werden wesentlich rentabler produziert werden können.
Die Produktion wird aber nicht ohne den Menschen auskommen, Mitarbeiter werden weiterhin kurzfristig in die Produktion eingreifen, auf Ausfälle oder Störungen reagieren und die Produktion verändern können. Es wird also keine menschenleeren Produktionshallen geben, nein im Gegenteil, durch das Konzept Industrie 4.0 wird versucht, die Kenntnisse der Mitarbeiter mit den neuen intelligenten Arbeitssystemen zu einer Symbiose zu vereinen.
Die Unternehmen sind gefordert
Jetzt ist die Industrie in Deutschland gefordert und bekommt die Chance den virtuellen Umsturz selbst mitgestalten zu können. Ungeahnte Optimierungspotenziale und völlig neue Geschäftsmodelle in der Logistik und Produktion können erschlossen werden. Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 unterstützt diesen Prozess. Für den intensiven Austausch von Informationen und Daten, sowie die enge Vernetzung von Technologien wird es notwendig werden, einheitliche Standards und Normen einzuführen.
Deutschland besitzt viele starke Branchen, die bei der Ausstattung und Ausrüstung von Fabriken auf der ganzen Welt führend sind und gerade die müssen sich der Herausforderung der Zukunft, der Herausforderung von Industrie 4.0 stellen. Dabei sollen jedoch wirtschaftlich-technologische Abhängigkeiten, im Sinne des fairen Wettbewerbs vermieden werden. Ein vor kurzem durchgeführter Workshop des BMWi in Zusammenarbeit mit der DKRE, der Deutschen Kommission für Elektrotechnik hat gezeigt, dass vor allem die konsensbasierte Normung und offene, transparente und vor allem faire Verfahren für die Entwicklung sehr wichtig sind.
Eine große Chance für die Zukunft
Das Projekt Industrie 4.0 bietet demnach eine hervorragende Grundlage, um das menschliche Know-how mit der technischen Zukunft zu einer zukunftsfähigen Industrie zu kombinieren. Mit einer rechtzeitigen Weichenstellung in der Industrie aber auch in der Ausbildung von Fachkräften kann sich für Deutschland eine große Chance für die Zukunft erschließen.
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