Dem EGS-CC-Projekt liegt eine Vereinbarung zwischen der ESA, führenden europäischen Unternehmen und den nationalen Raumfahrtagenturen zugrunde, welche zum Ziel hat, die Infrastruktur für zukünftige Missionskontrollsysteme (MCS) und Satelliten-Testsysteme (Electrical Ground Support Equipment, EGSE) zu vereinheitlichen. Derzeit sind Systeme von verschiedenen Anbietern, wie Systemintegratoren, Betreibern und Zulieferern grundsätzlich nicht miteinander kompatibel, was die Wiederverwendbarkeit von Daten- oder Test- und Validierungsprozessen schwierig macht. Die gemeinsame Infrastruktur zielt daher darauf ab, sowohl für die Europäischen Institutionen als auch die Industriepartner Kosten und Risiken signifikant zu verringern und Synergien zu ermöglichen.
Ende 2012 wurde die Phase A abgeschlossen und ein gesondertes Projekt initiiert, um die geeignetste Technologie für die Umsetzung von EGS-CC auszuwählen. Phase B, welche nun von Telespazio VEGA Deutschland und Projektpartnern ausgeführt wird, wird die EGS-CC-Architektur und externen Schnittstellen spezifizieren. Der offizielle Kick-Off des Projekts fand im April 2013 statt und die Ergebnisse des Projekts sollen im Mai 2014 an die ESA ausgeliefert werden. Bei der ESA wird das Projekt in Zusammenarbeit zwischen Engineering-Experten für Boden- und Raumfahrtsysteme der ESA in Darmstadt (Deutschland) und der ESA in Noordwijk (Niederlande) geleitet.
Sigmar Keller, CEO der Telespazio VEGA Deutschland, stellte insbesondere die Stärke des Teams heraus, welche zum Gewinn des Auftrags beigetragen hat: “Aufbauend auf unserem großen Know-how und verstärkt durch unsere Partnerschaft mit CGI, GTD und Dutch Space, waren wir in der Lage diesen Vertrag zu gewinnen. Wir haben die richtige technische Lösung und eine effektive Umsetzungsmethode angeboten. Dieser Vertrag untermauert unsere Position als führender Partner für die ESA als Entwickler von Bodensegment-Infrastruktur.“
Telespazio VEGA Deutschland blickt auf eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung, Umsetzung, Betrieb, und Wartung von Bodensegmentsystemen zurück. Dieser neue Vertrag unterstreicht das Vertrauen der ESA in die Expertise des Konsortiums in Bodensystemen und in Montage, Integration und Validierung (AIV).