„Für einen Tag" – das ist auch eine Hymne auf die Unbeschwertheit ihrer Kindheit, ein innerer Monolog um den nicht nur flüchtigen Blick zurück in eine Zeit, in der sie noch nicht auf der Bühne stand. Sie sagt: „Ich musste schnell erwachsen werden. Mit 16 Jahren in der Musical-Ausbildung, danach meine wunderbare, mich jeden Tag überraschende Karriere – da bleibt oft nicht genug Zeit, sich ans Einst zu erinnern. Ich weiß nun, dass diese Kindheit mir alles gegeben hat, um das Heute bestehen zu können."
01 Villa in der Schlossallee. Ein ungewöhnlicher Auftakt für mein neues Album? Mag sein. In Wahrheit spiegelt dieser Titel meinen Beruf wider. Ich stehe mit Leidenschaft auf der Bühne – und danach aber brauche ich das Leben in Glitzer und Glamour nicht. Ich genieße die ruhigen Momente, Einladungen und Partys sind nicht so meine Sache. Eine Villa in der Schlossallee ist mir nicht wichtig – sehr wohl aber das Leben mit meiner Familie, die Zweisamkeit, das Innere, die Freundschaft, ja, auch die Liebe, die an keinen Glamour gebunden ist.
02 Du kennst mich doch. Ein witziger Song, einer, der ein bisschen frecher sein kann. Frauen sind doch ein wenig schusselig, oder? Und dieses Lied handelt davon, dass man einander mit all seinen Macken und Eigenheiten akzeptiert – und liebt. Ob frisch oder man seinen Partner lange kennt – dieser Blick, der im anderen ein besonderes Wesen erkennt, auf den kommt es an. Ein optimistisches Lied.
03 Nur wer den Wahnsinn liebt. Dieser Titel sticht aus dem Album heraus, er ist ziemlich speziell. Wir haben für das Arrangement Live-Bläser einspielen lassen – die gleichen, die auch bei Tom Jones zu hören sind. So ein Lied wäre vor ein paar Jahren für mich nicht möglich gewesen. Aber ich bin gereift, ich bin älter geworden – es ist nicht mehr, als wäre alles der erste Moment. Dieses Statement: Auch ich habe, mit leichtem Augenzwinkern, manchmal da oben einen Schuss – das geht jetzt, weil ich es selbst bin, die das vertreten kann. Ich liebe diese Nummer total. Ein bisschen verrucht!
04 Wär heute mein letzter Tag. Ein Gefühlsausbruch, eine Ballade, die einer gewissen Person gewidmet ist. Die verrate ich natürlich nicht, aber es ist eine Liebeserklärung: Heute könnte mein letzter Tag sein und hätte alles, was wichtig ist, erlebt und erliebt. Ein Tag, der mich sinnieren lässt und der mir sagt: Ja, so sollt sie sein, die Liebe. Und mir dir habe sie eben erlebt. Eine tolle Aussage!
05 Co-pilot. Die einzige Geschichte, die Jean Frankfurter getextet hat – sonst widmet er sich mehr der Musik. Kurzum: Dieses Lied ist meinerseits auch ihm gewidmet, denn es handelt davon, dass ohne mein Team nichts von meinem Weg hätte gegangen werden können. Ich – Helene Fischer? Im Englischen heißt es „You Never Walk Alone" - du gehst nie allein. Das ist eine Haltung meines Respekts – und so sage ich allen: Danke allen!
06 Für einen Tag. Der Titel des Albums – und ein für mich wichtiger Aspekt: Die Möglichkeit, ein wenig auch anders als mich als Romantikerin zu zeigen. Für einen Tag ... mal etwas anderes, etwas Eigensinniges zu machen. Und hier in diesem Song geht es auch um Liebe, aber die aus und in meiner Kindheit. Ein auch wehmütiges Stück, das davon handelt, wie es vielleicht war, ganz und gar unbeschwert zu sein. Als Frau im Showbusiness bin ich oft an Grenzen gestoßen – und sie hinaus gegangen. Meine Freiheit ist, diese wehe Zeit der Kindheit als meine Ruhe anerkennen zu können – und davon zu singen."
07 Phänomen. Frische Up-Tempo-Nummer, die mir klasse gefällt. Eine Hommage auf alle, die einem Vorbilder sind – sei es die eigene Oma, die Freundin, die Kollegin. Eine Nummer mit krassem Optimismus – und eine Geschichte, die von Vertrauen und Ermutigung handelt.
08 Lass diese Nacht nie mehr enden. Das ist doch schon jetzt das Lied, das für das Ende eines Programms gut passt, oder? Wir hatten einen Tag – und wir alle zusammen einen prima Abend. Wie sieht's bei euch aus? Irische Anmutung mit Dudelsäcken im Hintergrund, eine Beruhigung, die ohne viele Worte auskommen kann – sie geht mir extrem nah.
09 Die Hölle morgen früh. Klassischer Schlager, witzig und frisch, der einem ein Schmunzeln auf die Lippen bringt. Egal, was Morgen früh ist – ich genieße die Nacht. Ich stelle mir eine mutige junge Frau vor, die etwas probiert und sich sagt, was morgen ist, kümmert mich erst morgen. Eine Nummer mit Druck – und eine, die Power gibt.
10 Ich will spüren, dass ich lebe. Das ist nichts als der Wunsch, den Moment zu erleben – nicht auf das Morgen zu setzen, sondern hier, jetzt alle Sinne zu 'alarmieren'. Ich sitze oft im Auto, sehe Landschaften, Dörfer, Städte, Menschen – und spüre dann tatsächlich, dass ich sehe, erlebe, fühle und somit lebe. Ein typisches Lied für mich – könnte man sagen. Andererseits: Dieses Spüren hat nun den Charakter eines Lebensgefühls, das der Hektik des Alltags auch ein Genießen abringt im allerbesten Sinne. Mein Motto, ganz einfach: Besinn dich auf dich selbst!
11 Vielleicht bin ich viel stärker als du denkst. Es trifft ja auch viele Frauen zu, vom Partner, von der Umwelt überhaupt unterschätzt zu werden. Man traut ihnen nicht viel zu. In Wahrheit können sie mehr, viel mehr. Davon handelt dieses Lied, das unbedingt die Sinne schärfen will: Glaubt nicht unbedingt dem ersten Augenschein!
12 Geradeaus. Mal geradeaus gesagt: Dieser Titel sagt alles über das, was er sagen will. Traut euch! Ich trau mich – ohne viel Geschwurbel zu sagen und zu tun, was Sache, was nötig. Punktum!
13 Sehnsucht. Eine schwere Ballade. Nicht schwer zu singen, aber in ihr steckt eine Wucht der Gefühle, die mich beim Singen selbst ergreift und fast fort trägt. Ein Hammer! Melancholisch, ohne in den Abgrund zu fallen, mit russischem Touch. Meine Eltern hörten es und fanden, ein Stück wieder zu Hause zu sein. Eine Mahnung, nicht an Sehnsucht zu zerbrechen. Einer meiner Favoriten!
14 Ich lebe jetzt. Man fragt mich: Warum dieser Titel? Ist das ein Bekenntnis, erst jetzt richtig zu leben? Nein, das würde ich nicht sagen. Aber ein Fingerzeig an meine Freunde, dass ich erwachsener, reifer geworden bin, eine Frau, die einiges erlebt hat, vieles sogar. Mich haut‘ nichts mehr so schnell um. Früher war ich manchmal unsicher, eher leicht zu verunsichern. Ein bisschen Wahrheit, will ich mal sagen, ist da schon drin: Ich lebe jetzt!
15. Allein im Licht. Bisher hatte ich noch keinen Song für meine Fans, den ich singe, wenn das Konzert sich dem Ende zuneigt. Hier ist er, hier ist mein Vorschlag, meine Idee, einen gemeinsamen, schönen Abend zu beschließen. Hier werden – aufgeschrieben von Kristina Bach – meine Gefühle gespiegelt. Auf der Bühne bin ich wie aus Glas – das thematisiert dieses Lied. Ich bin ein offenes Buch – und lege mich selbst zur Seite, sind die Scheinwerfer verlöscht. Eine Nummer, die ein Dankeschön an meine Fans ist.
16 Make You Feel My Love. Michael Bolton, dieser wunderbare Mann, der Weltstar, hatte die Idee, mit mir dieses Lied zu singen. Er meinte, wer so wie ich „Ave Maria" interpretiert, mit der will ich ein Duett. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch. Und wir wollten zusammenarbeiten. Was wir nun vorgelegt haben, ist vor allem mir eine Ehre: In englischer Sprache zu singen ist mir weniger gewohnt als auf Deutsch. Es war eine schöne Zeit, aus diesem Lied alles herauszuholen.
Quelle: Emi Music
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