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Hong Kong Trade Development Council (HKTDC)

Unternehmen

Wachsende Bedeutung für Europa – Filmart in Hongkong


15. April 2010, 11:27
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Frankfurt am Main/15. April 2010/548 Aussteller aus 29 Nationen waren auf dem diesjährigen Hong Kong International Film & TV Market (FILMART) im März dabei – 43 mehr als im vergangenen Jahr. Auch die Zahl der Besucher, die zur dreitägigen Fachmesse im Rahmen der Entertainment Expo in Hongkong kamen, stieg 2010 auf über 5.000 an.

Die Messe ist eine hervorragende Kontaktbörse für Produzenten, die die Rechte an bereits produzierten Kino- und Fernsehfilmen in anderen Märkten verkaufen möchten. Gleiches gilt für Verleiher, die auf der Suche nach attraktiven Filmangeboten, Showformaten oder Serienpakten für ihren heimischen Markt sind.

Vor allem für die Filmwirtschaft in Hongkong sowie China, Japan, Taiwan, Vietnam und Korea ist die Filmart die wichtigste Veranstaltung im asiatischen Raum. Aber auch für europäische Firmen, die Kontakte zum boomenden asiatischen Filmmarkt knüpfen und ausbauen möchten, nimmt ihre Bedeutung zu. Erstmals waren in diesem Jahr Aussteller aus Österreich, Lettland und Kroatien auf der Messe vertreten.

Sehr aktiv zeigten sich die indischen Käufer, berichteten Messeteilnehmer. Davon profitierte unter anderem die Kölner Firma Action-Concept, die bei Köln-Hürth auf einem 20.000 Quadratmeter großen Gelände Stunt- und Actionfilme sowie Serien wie „Alarm für Cobra 11“ produziert.

Gute Perspektiven für die Unterhaltungsbranche

Einer Umfrage unter 336 Filmschaffenden zufolge sind 80 Prozent der Ansicht, dass die Messe in Hongkong der Kontaktpunkt für Co-Produktionsmöglichkeiten mit China ist. Mehr als die Hälfte der Befragten hält Hongkong für den wichtigsten Umschlagplatz für den Handel mit Filmen und TV-Rechten von und nach China. Als Bereiche mit dem größten Wachstumspotenzial wurden digitale Unterhaltung sowie Film- und TV-Produktion genannt, Spitzenreiter sollen 3D Filme sein.

Die Filmart und das zeitgleich stattfindende Hong Kong Filmfestival bieten auch ein Umfeld für Vorführungen und Premieren, über die sich China zum Westen öffnet. Die Messezeitung berichtete, dass die chinesische Regierung den Start einer offiziellen englischsprachigen Webseite zur Filmindustrie Chinas plane. Die Seite solle unter anderem Online-Screenings und Datenbanken umfassen, die Nachrichtenseiten neben Hongkong auch News aus Taiwan, Singapur und Malaysia vorstellen.

Christiane Raab, Film-Commissioner bei der Medienboard Berlin-Brandenburg war zum ersten Mal Aussteller auf der Fachmesse. Die Medienboard präsentierte die Hauptstadtregion Deutschlands zusammen mit Paris, Rom und Madrid an einem europäischen Gemeinschaftsstand unter dem Motto „Capital Regions for Cinema“. Die Teilnahme sei für Medienboard zunächst ein Sondierungsbesuch ohne allzu große Erwartungen gewesen. Es habe sich aber schnell gezeigt, dass die Teilnahme für die Firma auch in Zukunft sinnvoll sein könne. Die europäischen Hauptstädte warben mit Location-Datenbanken, Fördergeldern für Co-Produktionen und Informationen zu Produktionsmöglichkeiten für Dreharbeiten in ihren Regionen.

Es sei im Gegensatz zum Handel mit Filmrechten eines der schwierigeren Messegeschäfte, asiatische Firmen für deutsche Produktionsstandorte wie zum Beispiel Berlin-Babelsberg zu interessieren, sagt Christiane Raab. Bessere Aussichten gebe es für gezielt zugeschnittene Angebote wie zum Beispiel mögliche Co-Produktionen mit deutschen Animationsstudios und Zeichnern für den großen asiatischen Zeichentrickmarkt. Besonders gut vorbereitet seien die Pariser Kollegen gewesen. Sie hatten im Vorfeld asiatische Produktionsfirmen angeschrieben, sie zum Stand eingeladen und dort eine Vielzahl von Gesprächen führen können.

Das Hong Kong Asia Film Financing Forum (HAF) fand ebenfalls zum wiederholten Mal auf der Filmart statt. Die Konferenz gilt als das wichtigste Treffen im asiatischen Raum zur Projektfinanzierung, auf dem Dutzende neuer Filmproduktionen vor allem junger Regisseure angeschoben werden. Etwas Analoges würde sich Christiane Raab von der Medienboard in Zukunft auch für die Europäer wünschen. Beispielsweise könne sie sich ein Finanzierungsforum vorstellen, das Fördermöglichkeiten asiatisch-europäischer Co-Produktionen zusammenfasst.

Die EU unterstützte in diesem Jahr die Messepräsenz der insgesamt 17 europäischen Filmunternehmen mit einer halben Million Euro aus ihrem Media-Programm. Zusätzlich, so deutsche Messebesucher, sollten die Unternehmen selbst im Vorfeld noch stärker auf ihre Präsenz aufmerksam machen.

Das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) organisierte die Hong Kong International Film & TV Market (FILMART) zum 14. Mal im Hong Kong Convention & Exhibition Centre (HKCEC).

Kontakt
Christiane Koesling
Corporate Communication Manager
069 95772 161