Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel: "Unsere Kooperation erreicht eine Rekordhöhe, aber wir stellen die Mittel zum allergrößten Teil als Kredit zur Verfügung. Damit geben wir eine passende Antwort sowohl auf Indiens massiven Investitionsbedarf als auch auf den Wunsch Indiens nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe. Die Kooperation in den strategischen Bereichen ist ganz unmittelbar im deutschen Interesse."
Die Zusage stellt die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ins Zentrum der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Indiens Wirtschaftsentwicklung konzentriert sich noch zu sehr auf wenige Ballungsräume, der ländliche Bereich weist noch erhebliche Entwicklungsdefizite auf. Deutschland unterstützt die indische Regierung beim Ausbau ihrer Sozialsysteme mit gezielten Beratungsleistungen und einen sozialpolitischen Dialog.
Deutschland wird zudem sein Engagement im Bereich Klima- und Umweltschutz fortsetzen. Die Überflutungen im Nordosten Indiens vor wenigen Wochen belegen, dass Indien von den Folgen des Klimawandels stark betroffen ist. Anpassung an den Klimawandel ist daher ein wesentliches Ziel der Entwicklungszusammenarbeit. Durch gezielte Maßnahmen soll zum Beispiel die Bodenerosion verringert und die Biodiversität erhöht werden.
Daneben steht Indien energiepolitisch vor großen Herausforderungen. Der Stromverbrauch steigt stark an, entsprechend müssen Erzeugungsleistung und Netze auf- und ausgebaut werden. Deutschland wird durch ein Darlehen zur verbesserten Anbindung der erneuerbaren Energien an das indische Verbundnetz beitragen.
Dirk Niebel: "Mit den Schwerpunkten nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Umwelt und Energie ist das BMZ gut positioniert, um Indien bei der Lösung seiner drängenden Entwicklungsfragen und zugleich in der Wahrnehmung seiner globalen Verantwortung zu unterstützen."