Urlaub im Kloster? Aber ja! Heute bin ich Gast im https://www.asismarratxinet.com/de, einem alten Franziskanerkloster aus dem 18. Jahrhundert in Marratxinet, nur 14km von von der Inselhauptstadt Palma de Mallorca entfernt.
Auch wer meint, er oder sie kennt schon alles auf Mallorca, wird möglicherweise in Marratxinet eines Besseren belehrt. Denn dieses wunderschöne Asis De Marratxi Klosterhotel wurde von den Betreibern mit viel Liebe und einem Händchen für Architektur und Design zu einem besonderen Refugium umgestaltet, mit einer einzigartigen Wertschätzung für visuelle Erholung, aber auch tatsächliche Entspannung, Bewegung und Komfort. Das uralte Klosterhotel (https://www.asismarratxinet.com/de) bietet eine besondere Atmosphäre, die m.E. kaum eins der Luxushotels der Welt offerieren könnte.
Ich sitze nun hier mit Dominique, der Betreiberin dieses außergewöhnlichen Klosterhotels. Das Gebäude selbst ist schon einige hundert Jahre alt und war bis 2013 als Franziskanerkloster im aktiven Einsatz. Bis zum Jahre 2013 lebten hier auch noch einige sehr glückliche und offensichtlich sehr alte Nonnen. Da der Nachwuchs fehlte und die Sanierungskosten für dieses kostspielige Gemäuer immens waren, sind die frommen Nonnen nach Palma gezogen und so bekam Dominique zusammen mit Toni die Gelegenheit, dieses einzigartige Refugium zu übernehmen und vor allem in der ganzen Schönheit zu erhalten und sanft umzugestalten. 2014 begannen beide mit dem Umbau und 2015 war dann die Eröffnung des Hotelbetriebs. Bei einem Blick in die geschmackvoll gestalteten Zimmer wird deutlich, dass hier Menschen mit viel Liebe zu Architektur und Design es geschafft haben, die Atmosphäre der Vergangenheit mit der Moderne zu verknüpfen.
Oliver, www.bellacoola.de:
Dominique, erzähl doch mal bitte, wie seid Ihr Toni und Du auf dieses Franziskanerkloster aus dem späten Mittelalter aufmerksam geworden?
Dominique, https://www.asismarratxinet.com/de/:
Geschäftspartner Toni las in einem Artikel, dass das Kloster Marratxi aufgrund der hohen Sanierungskosten und fehlenden Nachwuchses für die verbliebenen drei frommen Nonnen aufgegeben werden soll. Ihm kam dann sofort die Idee, dass der Erhalt des Klosters als Gebäude und die Umwandlung in eine Hotelanlage eine tolle Option sein könnte. Zum einen war es unser Ziel, Gebäude in ihrer Schönheit und dem Charakter zu erhalten und zum anderen daraus eine Hotelanlage für aktive Gäste, die dennoch Ruhe zu schätzen wissen. Gesagt, getan.
2014 ging es los und der Umbau hat etwa 6 Monate gedauert. 2015 konnten wir dann starten und waren von Anfang an überraschend gut gebucht. Jedes Jahr kamen mehr Gäste und was uns am meisten überrascht hat, das war der hohe Anteil von alleinreisenden Frauen aus Österreich, die zudem eine hohe Wiederholungsrate aufwiesen.
Oliver:
Das heißt, die letzten Jahre haben sich stetig aufwärts entwickelt? Hattet Ihr sogar in den Wintermonaten 2018 und 2019 gut zu tun?
Dominique:
Ja. Auch im Winter der Vorjahre haben wir immer mehr Gäste gehabt, die erfreulicherweise sogar länger geblieben sind. Während die Verweildauer im Sommer drei bis fünf Tage ist, haben wir im Winter oft Gäste, die zwei oder drei Wochen bleiben.
Oliver:
Das klingt wirklich sehr gut. Was sind denn die Highlights der Umgebung von Marratxinet Dominique? Warum kommen Gäste immer wieder in Euer wunderschönes altes Klosterhotel?
Dominique:
Nun, wir haben herrliche Berge, z.B. die ‚La Sierra de Tramontana‘, ein Unesco- Weltkulturerbe seit dem Jahre 2011. Wir haben viel Natur in der Umgebung und optimale Bedingungen, um im Winter aktiv zu bleiben und beispielsweise ein wenig zu wandern. Es ist nicht zu heiß und die Tagestemperaturen zwischen 18 und 22 Grad ermöglichen es Fahrradfahrern, Wanderern und Joggern sportliche Aktivitäten auszuüben. Kommen die Gäste dann in der Abenddämmerung zu uns zurück und genießen ein gesundes Abendessen, dann hat der Erholungswert unseres Asis De Marratxinet Hotels nochmal seine besondere Geltung betont. Unsere Gäste genießen den Spirit der Vergangenheit und nutzen natürlich auch den Komfort von heute.
Oliver:
Das Jahr 2019 war, wie du uns im Vorgespräch erzählt hast, das erfolgreichste Jahr in Eurer Geschichte. Wie hoch war denn dann die Auslastung und wie lange bleiben die Gäste im Schnitt und wo kamen die meisten Gäste her?
Dominique:
Bis heute kommen tatsächlich die meisten Gäste aus Österreich und Deutschland, manche Frauen sind Freitagabend angekommen und haben dann ein spirituelles Wochenende bei uns erlebt mit lesen oder mit dem Musizieren oder dem Hören von Musik. Sie sind am Sonntag abend ins Flugzeug gestiegen und zurück nach Wien geflogen. Unsere Gäste nutzen die ungewöhnliche Location, um Freunde einzuladen oder gemeinsam mit Geschäftspartnern einmal eine tolle Location zu besuchen. Die Auslastung lag 2018 bei 82% und 2019 sogar bei 86%. Ohne Covid und die Pandemie hätten wir vielleicht diesen Wert noch weiter steigern können. Im Schnitt blieben die Gäste im Sommer vier Nächte und im Winter zehn pro Aufenthalt. Bis 2019: Österreich, dann Deutschland. Dieses Jahr sind die meisten Gäste Spanier. Die Herkunft unserer Gäste hat sich 2020 durch die Reisewarnung der österreichischen, deutschen, britischen und schweizer Regierungen tatsächlich total geändert.
Oliver:
Was hat sich denn im Jahre 2020 ergeben? Wie lief das Jahr bis Anfang November 2020?
Dominique:
Im Januar und Februar und auch März kamen viele Buchungen rein, das knüpfte an den Erfolg von 2019 an. Wir hatten natürlich die Hoffnung, dass wir an die Auslastung der vergangenen Jahre anknüpfen werden. Als dann dieser brutale Lockdown Mitte März 2020 kam, sind fast alle Buchungen storniert worden, bzw verschoben worden. Im Mai hatten wir dann wieder mehr und mehr lokale Gäste, also eine ganz andere Gästestruktur, wie in der Vergangenheit. Als die Reisewarnung Ende Juni 2020 endlich aufgehoben wurde, hatten wir die Erwartung, dass uns endlich wieder mehr internationale Touristen besuchen werden. Allerdings war der Sommer diesen Jahres – verglichen mit der Vergangenheit – doch sehr kümmerlich. Die Auslastung über das ganze Jahr ist von fast 90% zurückgegangen auf unter 20 % und wir haben nun wirklich erheblich damit zu kämpfen, dass trotz der absolut unbedenklichen Sicherheitslage so wenig Menschen auf diese fantastische Insel reisen. Dabei haben wir ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept entwickelt, der Abstand zu anderen Gästen bleibt gewahrt und wir haben meines Wissens nach noch nie einen Corona Fall in der Region gehabt.
Oliver:
Es ist bewundernswert, dass Ihr weitermacht Dominique! Dieses einzigartige Konzept und Eure einzigartige Anlage müssen wirklich weitergeführt werden. Was dürfen Gäste im Winter diesen Jahres Jahr erwarten in Eurem Klosterhotel?
Dominique:
Wir bieten den Gästen verschiedene „ASISMARRATXINET-Winter-Specials“ an, abhängig von der Länge des Aufenthaltes und abhängig von der gewünschten Raumkategorie. Wir haben eine großzügige Gemeinschaftsküche und diverse Terrassen und Freiluft-Flächen. Zwei Außenschwimmbäder und die schöne Landschaft der Umgebung laden zu sportlichen Aktivitäten aller Art ein. Toni ist als gelernter Koch ein Experte für ökologisches und geschmacklich hervorragendes Essen. Wir bieten mallorquinische Spezialitäten mit weitgehend lokalen Zutaten. Gäste können ein Dinner buchen, die Sinne werden aber verdammt gut stimuliert. Dazu kommt noch die Atmosphäre der historischen Gemäuer und die Gewißheit, dass wir schon Generationen von Menschen gespeist haben. Worüber haben unsere Vorfahren beim Abendessen wohl geplaudert?
Reiselustige Einzelreisende oder Gruppen dürfen uns gerne anschreiben. Gerne machen wir Euch ein individuelles Angebot: @email
Oliver:
Verführerisch! Was wünscht Du Dir und den Menschen für die Zukunft?
Dominique:
Abschließend wünschen wir den Menschen, Gesundheit und Glück. Wir hoffen, dass wir wieder mehr Gäste aus dem Ausland, vor allem aus Österreich, Deutschland und der Schweiz davon überzeugen können, dass Mallorca und vor allem unser Asis De Marratxinet sicher und im Winter 2020 auf 2021 auf jeden Fall eine Reise wert sind. Winter auf Mallorca sind mild und über 300 Sonnentage / Jahr erlauben es Urlaubern oft sogar, Weihnachten oder Silvester bei uns in Shorts zu erleben.
Oliver:
Dominique, vielen dank für das Interview und viel Erfolg weiterhin mit Eurem wirklich außergewöhnlichen Klosterhotel...