Kulmbach. KULINARIX – so heißt das Programm, in dessen Rahmen die Adalbert-Raps-Stiftung zukünftig Initiativen und Projekte mit Bezug zur Ernährung und Gesundheit von Kindern fördert. Den Startpunkt zur Verbesserung von Qualität, Vernetzung und Ausgewogenheit in der Kinderernährung markiert die Einführung der digitalen Plattform „vitakid" in vier Kindertagesstätten des AWO-Kreisverbands Kulmbach. Die Adalbert-Raps-Stiftung finanziert das Vorhaben für ein Jahr.
Jedes fünfte Kind in Deutschland ist übergewichtig, Tendenz steigend. Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bedeutet das neben den psychischen und sozialen Belastungen auch eine erhebliche Erhöhung ihrer gesundheitlichen Zukunftsrisiken: Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Schäden am Bewegungsapparat sind Folgen, mit denen sie sich später auseinander setzen müssen, sollte das Übergewicht nicht rechtzeitig abgebaut werden. Umso wichtiger ist es, den Grundstein für eine gesunde Ernährung und Lebensweise so früh wie möglich zu legen.
Kinder von heute sind Entscheider von morgen
Hier setzt das KULINARIX-Programm der Adalbert-Raps-Stiftung an: „Wir sind eine Stiftung, die hier in der Region verwurzelt ist. Die Kinder von heute sind die Entscheider von morgen – deshalb müssen wir ihre Gesundheit bestmöglich fördern“, so Vorstand Frank Kühne. Für die Unternehmensstiftung des weltweit agierenden Kulmbacher Gewürzherstellers RAPS spielt das Thema Ernährung eine zentrale Rolle. „Soziale Verantwortung ist uns – ganz im Sinne unseres Stifters Adalbert Raps – besonders wichtig. In Kombination mit unserem Know-how im Lebensmittel- und Ernährungsbereich möchten wir mit KULINARIX ein Kompetenzfeld schaffen, das die gesunde Zukunft der Kinder in und um Kulmbach in den Fokus stellt“, so Kühne weiter.
Den ersten Schritt auf diesem Weg markiert die Einführung von vitakid in vier vom AWO-Kreisverband getragenen Kindertagesstätten in Kulmbach, Thurnau und Wirsberg – darunter auch die Heilpädagogische Tagesstätte für geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. Die Adalbert-Raps-Stiftung trägt die Kosten für ein Jahr und ist jetzt schon gespannt auf die•Entwicklungen und Ergebnisse: Die gemeinnützige GmbH vitakid hat es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale Vernetzung zwischen Eltern und Kita zu ermöglichen. Wie vitakid in den Alltag integriert wird, welche Vorteile die Ernährungsvernetzung zwischen Elternhaus und Kita bringt – insbesondere auch mit Blick auf die Betreuung im heilpädagogischen Bereich – sind Erkenntnisse, die sich die Beteiligten erhoffen.
vitakid: Kindergesundheit digital mitgestalten
Die Plattform ist individualisiert und per Internet oder App nutzbar. Die Gesundheits-App von vitakid enthält mehr als 1.200 Rezeptvorschläge. Daneben gibt der persönliche und direkte Zugang zu ernährungswissenschaftlichen Experten Eltern wie auch Kita-Mitarbeitern jederzeit individuelle Tipps und Empfehlungen. Auch Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und kulturelle Ernährungsunterschiede werden berücksichtigt.
Hannes Güldensupp, Geschäftsführer der vitakid gGmbH, betont die einfache Umsetzung zeitgemäßer Gesundheitsförderung von Kindern im Alltag: „Wir sprechen junge Familien auf moderne Art und Weise an und stellen Ihnen viele einfach nutzbare Hilfestellungen zur Verfügung: So bekommen alle Familien individuelle Empfehlungen für ein passendes Abendessen – und kreative Anregungen für lustige Spiele zur Bewegungsförderung. Die Empfehlungen unserer Ernährungsexperten richten sich nach den persönlichen Bedürfnissen der Kinder. Sie sind ausgewogen und mit einem hinterlegten Rezept einfach zuzubereiten. Jede Familie bekommt somit ganz persönliche Unterstützung: Sie können vitakid jederzeit einfach und mobil per App nutzen. Überall und jeden Tag – eben dann, wenn sie die Informationen benötigen. Und vitakid wird immer weiter entwickelt: Zum Beispiel mit den neuen Lernvideos, die gerade zusammengestellt werden. Damit können noch mehr wichtige Inhalte zur Kindergesundheit spielend leicht vermittelt werden.“
Vertiefung der Erziehungspartnerschaft
Auch Elke Engelbrecht, Leiterin der am Projekt beteiligten Kulmbacher Kindertagesstätte „Fantasia“, freut sich auf die Einbindung der digitalen Plattform in den Kita-Alltag: „Seit mehreren Jahren sind wir schon aktiv in Programmen, die die Kindergesundheit in den Blick nehmen. Von vitakid erhoffen wir uns jetzt insbesondere, die Eltern noch intensiver mit ins Boot zu holen. Die Vernetzung zwischen Kindertagesstätte und Zuhause via Onlineplattfporm ist dafür ein idealer Weg. In diesem Rahmen planen wir auch weiterführende Aktionen, wie beispielsweise ein Eltern-Kind-Kochen in unserer Kita. So wollen wir durch den Einsatz von vitakid auch unsere Erziehungspartnerschaft mit den Eltern weiter vertiefen und unser pädagogisches Leitbild stärken.“
Die Kooperation zwischen der Adalbert-Raps-Stiftung, der AWO und der vitakid gGmbH ist gleichsam der Startschuss für weitere Projekte im Rahmen des KULINARIX-Programms der Kulmbacher Traditionsstiftung. Man darf also gespannt sein auf kommende Initiativen, die die Ernährung und Gesundheit von Kindern aus der Region fördern werden.